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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
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von vier Menschen besorgt, und man wollte ihm nun seinen Anteil verweigern, der natürlich etwas größer ausfallen mußte. Immerhin hatte er ja auch die Arbeit getan. Was aber war, wenn.. .?
    Wenn er dafür sorgte, daß die anderen auch nichts bekamen, wenn man ihm nichts gab? Er konnte Schlösser öffnen. Er konnte die Gefangenen heimlich in andere Verstecke bringen, die wiederum nur er kannte, und er hatte sich sehr gründlich im Schloß umgesehen und kannte sich besser aus, als es der Wesir selbst gekannt hatte.
    Das war es!
    Wenn man ihn hereinlegen wollte, legte er eben die anderen herein! Sie würden zu ihm kommen und betteln müssen. Und dann konnte er seine Bedingungen stellen. Und das würde er dann auch tun.
    Crassus stieg wieder hinab in die Verliesräume, während die anderen sich in den oberen Teil des Schlosses bereits darauf vorbereiteten, das Blut der Gefangenen in sich aufzunehmen.
    Wundern würden sie sich…

    Im Castillo Basajaun hatten Dorian und Coco alles Nötige geklärt. Sonderlich begeistert waren die Freunde nicht davon gewesen, daß Dorian sich in ein derart ungewisses Abenteuer stürzen wollte, aber der Dämonenkiller hatte die aufkeimende Diskussion abgebrochen. „Kümmert euch um d'Arcys Haus in Orleans", bat er eindringlich.
    Jetzt war er mit Coco wieder unterwegs, nachdem sie sich von ihrem gemeinsamen Sohn verabschiedet hatten. Dorian fragte sich, was er wohl inzwischen ohne die Möglichkeit machen würde, mit Hilfe der Magnetfelder zu reisen. Sicher, er konnte in ein Flugzeug steigen und einen Wagen mieten. Das alles aber kostete Geld, und auf diese Möglichkeiten griff er nur dann zurück, wenn es keine bessere Lösung gab. Die grundsätzlichen Entfernungen legte er inzwischen so gut wie nur noch über die Magnetfelder zurück. Ansonsten hätten die unzähligen Unternehmungen längst ein gewaltiges Loch in die Kasse gerissen. Denn auch die Mittel, die dem Dämonenkiller und seinen Freunden und Kampfgefährten zur Verfügung standen, waren nicht unbegrenzt.
    Der Nachteil der Magnetfelder war nur, daß sie zwar zahlreich zur Verfügung standen, aber in den seltensten Fällen direkt ans Ziel führten. Daß sich eines dieser Felder im Haus eines Dämons befand, war schon mehr als nur ein Ausnahmefall. Dorian durfte nicht darauf hoffen, daß sich das beim Schwarzen Schloß wiederholte.
    Er hatte sogar das Pech, nicht einmal bis in die Türkei zu kommen. Schon in Griechenland war Schluß. Vergeblich versuchte Dorian, das Feld so abzustecken, daß er weiter in die Nähe seines Zieles kam. Er konnte wohl wieder weiter von jenem Bergdorf in der Türkei fort, nicht aber näher heran.
    „Versuch es von einem anderen Feld aus", schlug Coco vor. „Vielleicht bekommst du dann eine bessere Verbindung."
    Dorian hob die Schultern. „Es ist ein riesiges Netz von Verbindungswegen. Und in einem Netz kommst du von einer Masche zur anderen stets gleich gut oder gleich schlecht. Die Richtung, aus der du kommst, spielt dabei keine Rolle."
    „Haben wir die Beschaffenheit dieser Felder jemals richtig studiert? Ich glaube, nicht einmal Hermon selbst hat sich dafür die Zeit nehmen können, und selbst wenn, dann nützt das uns jetzt herzlich wenig. Vielleicht gibt es so etwas wie Einbahnstraßen."
    „Dann wären wir längst auf dieses Phänomen gestoßen", widersprach der Dämonenkiller. „Wirklich?"
    Coco lächelte.
    Dorian verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „In Ordnung, wir versuchen es", sagte er. „Notfalls können wir immer noch hierher zurückkehren. Wenn ich nur wüßte, ob d'Arcy sein Ziel bereits erreicht hat… "
    „Er wird Schwierigkeiten bekommen", prophezeite die ehemalige Hexe. „Wie wir auch. Nur wird er bessere Chancen haben, mit diesen Schwierigkeiten fertig zu werden."
    Dorian zirkelte das Feld neu ab und ließ sich mit Coco forttransportieren. Wie immer glaubte er in einen grauen Schacht zwischen den Welten zu stürzen, empfand ein irgendwie schwammiges Gefühl in der Magengegend… und trat an einer anderen Stelle wieder ins Freie.
    Sie befanden sich in einer lichten Ebene. Am Nachthimmel glänzte der Vollmond. Von einem Schwarzen Schloß gab es keine Spur.
    „Wohin, beim Unnennbaren Rastur, hat es uns jetzt verschlagen?" fragte Dorian. Er fürchtete, die Kontrolle über die Felder zu verlieren. Offenbar war er noch weiter entfernt, als er angenommen hatte. Die flache, endlose weite Landschaft, eine Mischung aus Wüste und Steppe, trocken, dürr und kalt…
    Hier stimmte
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