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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen
Autoren: Unbekannt
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Fun-Quizar auf den Gang. „Was hat das zu bedeuten?" stammelte der Attavenno. „Begreifst du das?"
    „Das ist doch nicht so schwierig. Die Fun-Quizar haben sich für uns geopfert, um den Weg freizumachen."
    Rhodan stemmte sich gegen das Schott. Unmittelbar neben ihm gähnte das Loch in der Wand, das die Explosion gerissen hatte. Die gezackten Metallränder, die es umgaben, glühten noch, und der Gestank von verbranntem Chitin drang ihm in die Nase. „Schaffst du es?" fragte Beodu.
    Rhodan drückte das Schott zur Seite, bis ein ausreichend großer Spalt für sie frei wurde. Eilig schob er sich hindurch und eilte zum Antigravschacht. Etwa siebzig Meter unter ihm befanden sich einige Nakken.
    Sie schwebten zu ihm herauf. „Ob die gesund sind?" fragte Beodu nervös. „Davon müssen wir ausgehen." Rhodan ließ sich von dem aufwärts gepolten Antigravfeld mitziehen. Er hielt Beodu an der Hand, um ihn für den Fall abzusichern, daß das Antigravfeld ausgeschaltet wurde.
    LEDA meldete sich. „Ihr müßt euch beeilen", drängte sie. „Die Zeit wird knapp."
    Sie hatten den Raum mit den Simulatoren erreicht. Mehrere Nakken arbeiteten an den Geräten. Auf den ersten Blick war zu erkennen, daß es sich dabei um psiphrenische Schneckenwesen handelte. Einer der Nakken kam ihnen entgegen. Er hatte Mühe, sich aufrecht zu halten. „Ich bin Thralakra", rief er. „Erkennt ihr mich?"
    „Natürlich weiß ich, wer du bist", schwindelte Rhodan. „Aber jetzt solltest du uns besser aus dem Weg gehen. Wir haben es eilig."
    „Wartet noch", bat Thralakra. „Erst müßt ihr mir sagen, was passiert ist. Was ist mit den Fun-Quizar? Sie helfen uns nicht mehr."
    „Wenn das deine einzige Sorge ist, kann ich dich beruhigen", erwiderte der Terraner. Er war erleichtert, da er mit erheblich größeren Schwierigkeiten gerechnet hatte. „Sie sind nur etwas verstimmt. In wenigen Stunden wird wieder alles so sein wie sonst. Dann helfen sie euch."
    „Ist das sicher?" zweifelte der Nakk. „Du kannst dich darauf verlassen. Es stimmt", beteuerte Rhodan und schob sich an ihm vorbei. Er zog Beodu zum Ausgang. LEDA hätte ihn nicht zur Eile zu drängen brauchen, denn er hörte die Stimmen der gesunden und bewaffneten Nakken immer näher kommen. In wenigen Sekunden schon mußten sie mit ihnen auf gleicher Höhe sein, und dann würden unweigerlich tödliche Schüsse fallen. „Ihr habt mir das Leben gerettet", sagte Thralakra. „Ich habe euch versprochen, daß ich das nie vergessen werde. Jetzt kann ich euch helfen."
    Er öffnete ein Schott, das Rhodan bisher verborgen geblieben war. Dahinter lag ein hell erleuchteter Gang. Er war nur wenige Meter lang. „Hier geht es direkt nach draußen", erklärte der Nakk. „Schnell. Die anderen werden euch nicht schonen."
    Rhodan und Beodu flüchteten in den Gang hinein. Das Schott schloß sich hinter ihnen. Vor ihnen glitt ein anderes zur Seite, und dann wehte ihnen eine warme, feuchte Luft entgegen. Dichter Regen trommelte auf die Metallflächen der Pyramide. Es war so dunkel, daß sie von der Landschaft tief unter ihnen nichts erkennen konnten. Ein scharf gebündeltes Licht zeigte ihnen jedoch an, wo die Schleuse der DORIFER-Kapsel war. „Wir haben nur noch Minuten", teilte LEDA mit, und so etwas wie Nervosität klang in ihrer Stimme mit. „Wenn die Hauri uns nicht erwischen sollen, müssen wir sofort verschwinden."
    Rhodan hob Beodu hoch und schwebte mit ihm zusammen in die Schleuse des kleinen Raumschiffs. „Worauf wartest du noch?" fragte er. „Wir könnten längst unterwegs sein."
    Die LEDA beschleunigte mit Höchstwerten. Die DORIFER-Kapsel durchbrach die Wolken und schoß in die Stratosphäre von Fundoro hinaus. Auf den Ortungsschirmen zeichnete sich das Raumschiff der Hauri ab, das sich mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre des Planeten herabsenkte. „Sie befehlen uns zu landen", teilte LEDA belustigt mit. „Ich darf doch wohl davon ausgehen, daß wir eine derartige Aufforderung ignorieren?"
    „Alles andere würde ich dir übelnehmen", erwiderte Rhodan. Er ließ sich in einen der Sessel sinken.
    Beodu setzte sich erschöpft neben ihn. Die letzten Tage hatten Spuren bei ihm hinterlassen, und es würde sicherlich einige Zeit vergehen, bis er sich vollständig wieder erholt hatte.
    Die DORIFER-Kapsel raste ungehindert aus dem Sonnensystem hinaus.
    Die LEDA beschleunigte weiter. Der Countdown lief. Rhodan blickte auf das Chronometer, und allmählich kamen Zweifel in ihm auf, daß sie es
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