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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen
Autoren: Unbekannt
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wirklich begriffen hatten und ihn zu seiner Kombination führen würden. Er folgte ihnen.
    Die geistigen Belastungen waren überstanden. Die Bilder des Irrsinns hatten ihn nicht zusammenbrechen lassen. Dabei hatte ihm allerdings der Zellaktivator geholfen. Rhodan war sich dessen bewußt, daß er die Torturen ohne ihn kaum überstanden hätte, und er fragte sich, was aus Beodu und Nai-Leng geworden war. Hatten die Fun-Quizar auch sie mit Bildern des Wahnsinns überschwemmt?
    Er schritt einen aufwärts führenden Tunnel hoch. Weit vor ihm wurde es hell, und er sah den Schatten eines Nakken vorbeigleiten. Unwillkürlich ging er langsamer, während er überlegte, wie er mit den bewaffneten Schneckenwesen fertig werden sollte, falls sie ihn angriffen. Doch als er das Ende des Tunnels erreicht hatte, war keiner der Nakken mehr zu sehen.
    Seine Netzkombination lag in einer Nische auf dem Boden. Er streifte sie erleichtert über, entschlossen, sie auf keinen Fall wieder abzulegen. „Guten Morgen, LEDA", meldete er sich mit Hilfe des Pikosyns bei der DORIFER-Kapsel. „Ich hoffe, die Ruhepause ist dir gut bekommen."
    „Eine etwas lange Ruhepause", erwiderte LEDA. Ihre Stimme war nur schwach zu hören. Sie wurde von Störungen überlagert, die von dem Verkleidungsmaterial der Pyramide verursacht wurden. „Wie lange?"
    „In wenigen Stunden beginnt der 30. November", erläuterte sie.
    Rhodan glaubte, sich verhört zu haben. „Bist du sicher?" fragte er. „Das kann doch nicht sein. Das würde ja bedeuten, daß ich zwei Wochen lang unter den Käfern gelegen habe."
    „Wo du gelegen hast, ist mir unbekannt", entgegnete LEDA. „Richtig aber ist, daß du zwei Wochen hast verstreichen lassen, ohne Kontakt mit mir aufzunehmen. Jetzt wird die Zeit knapp. Ich wiederhole: In zwei Stunden und sieben Minuten beginnt der 30. November."
    „Du brauchst das Datum nicht zu betonen", tadelte der Terraner. „Ich weiß sehr wohl, was am 30.
    November geschieht."
    In etwas mehr als zwei Stunden würde das dritten Hangay-Viertel nach Meekorah transferiert werden!
    Auch Fundoro würde in das andere Universum überwechseln.
    Damit war auch für ihn selbst eine Rückkehr in das heimatliche Universum greifbar nahe. Doch nun wollte er diese Rückkehr nicht mehr.
    Zunächst hatte Rhodan sich nichts mehr gewünscht, als endlich wieder zu Gesil, Eirene und seinen Freunden zu kommen, in die Heimat zurückzugelangen. Aber nun hatte sich einiges geändert. Er hatte eine Spur von ESTARTU gefunden, und er hatte in Tarkan wichtige Aufgaben zu erfüllen. Er konnte sich nicht mit dem dritten Hangay-Viertel nach Meekorah transferieren lassen. „Die Zeit wird wirklich knapp", sagte er. „Wir müssen von hier verschwinden."
    „Du willst also in diesem Universum bleiben?"
    „Auf jeden Fall."
    „Dann sollten wir uns wirklich zurückziehen", empfahl LEDA. „Nicht nur, weil die Zeit knapp wird, sondern weil sich auch ein haurisches Schiff Fundoro nähert. Es wird in etwa einer halben Stunde hiersein."
    „Ich bin frei", antwortete Rhodan. „Aber ich weiß nicht, wo Beodu und Nai-Leng sind. Ich muß sie suchen. Das wird einige Minuten dauern, vorausgesetzt, die Nakken machen mir keine allzu großen Schwierigkeiten. Die Zeit wird wirklich knapp. Komm näher, so daß du uns sofort aufnehmen kannst, wenn wir die Pyramide verlassen haben."
    „Ich werde dasein", versprach das kleine Wunderwerk von einem Raumschiff, als sei es ein lebendes Wesen. „Du kannst dich auf mich verlassen."
    Rhodan überlegte kurz, dann ließ er sich auf den Boden sinken. Die Käfer krochen augenblicklich über ihn, und als er körperlichen Kontakt mit ihnen hatte, übermittelte er ihnen das Bild des Attavenno. Er fragte nach ihm und seinem Aufenthaltsort.
    Die Fun-Quizar antworteten mit dem Bild eines langen Ganges und einer Tür. „Das kann überall sein", seufzte der Terraner. „Kommt, wir suchen ihn."
    Er erhob sich und eilte durch die Gänge, bis er zu einem Antigravschacht kam. Darin schwebte er nach oben. Auch jetzt blieben Tausende von Riesenkäfern in seiner Nähe. Sie folgten ihm in einer dicken Traube.
    Einige Male versuchte Rhodan, Beodu oder Nai-Leng über Pikosyn zu erreichen, erhielt jedoch keine Antwort. Das überraschte ihn keineswegs, denn er ging davon aus, daß die beiden ebenso wie er ihrer Kleidung und ihrer Ausrüstung beraubt worden waren. Ihm blieb keine andere Wahl, als blind nach ihnen zu suchen. Als erstes wollte er zu den Unterkünften vorstoßen, in
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