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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen
Autoren: Unbekannt
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Nakken überfallen, getötet und aufgefressen. Ihnen standen die Käfer in Rhodans Umgebung mit tiefer Verachtung gegenüber. Sie galten als „Wilde", mit denen man nichts mehr zu tun haben wollte. „Was ist mit dem Propheten geschehen?" forschte Rhodan immer wieder. Er versuchte, den Fun-Quizar Gedankenbilder eines Hauri zu übermitteln und den Käfern seine Frage verständlich zu machen. „Der Prophet kommt regelmäßig nach Fundoro", ließen sie ihn schließlich wissen. „Er holt die gesunden Nakken ab, um sie für das Hexameron anzuheuern."
    „Was geschieht mit mir und meinen Freunden?"
    „Ihr werdet festgehalten, bis der Prophet wiederkommt und entscheidet, was mit euch getan werden soll."
    Perry Rhodan versuchte, weitere Informationen zu bekommen oder den Skarabäen einiges von seinen Vorstellungen zu übermitteln, doch das gelang ihm nicht. Er bemühte sich immer wieder, doch sie verstanden ihn nicht. Dann wollte er sich von den Fun-Quizar befreien. Er wollte nicht länger unter ihnen begraben sein, doch sie widersetzten sich ihm, riefen weitere Käfer hinzu, die sich ebenfalls an ihn klammerten, oder überschütteten ihn mit psionischen Impulsen, die Wahnvorstellungen bei ihm auslösten.
    Immer wieder fragte er nach Beodu und dem Kartanin, und schließlich übermittelten sie ihm ein Traumbild, das ihn zutiefst verunsicherte. Er sah. eine Tür, die sich öffnete. Nai-Leng trat hindurch auf einen Gang hinaus. Plötzlich blitzte es auf. Ein sonnenheller Energiestrahl zuckte über den Gang und traf den Kartanin mitten in die Brust. Nai-Leng brach auf der Stelle tot zusammen. Danach verschwand das Bild und machte anderen Bildern Platz; mit denen Rhodan nichts anfangen konnte.
    War Nai-Leng tot? Hatten die Nakken ihn erschossen?
    Er wollte es herausfinden und übermittelte den Skarabäen eine Reihe von unterschiedlichen Bildern, doch seine Fragen waren offenbar zu schwierig. Sie antworteten nicht in gewünschter Weise darauf.
    Schließlich übermittelte er ihnen, ohne besondere Absicht, das Bild eines Hauri. Sie erwiderten mit düsteren Bildern voller Trauer. Sie drückten das Bedauern aus, daß die Hauri ihre Psibionten früher oder später von Fundoro entfernen, um sie in den Dienst des Hexameron zu stellen. Mit diesem aber sympathisierten sie ganz und gar nicht.
    In dieser Reaktion auf seine bildhaften Bemerkungen und Fragen baute Rhodan seine weiteren Mitteilungen auf. Und er verband besondere Hoffnungen damit.
    Er setzte seine ganze Vorstellungskraft ein, um den Skarabäen klarzumachen, daß die Hauri nicht nur die verschleppten Psibionten mißbrauchten, sondern daß sie auch dafür sorgen wollten, daß diese Galaxis mit dem gesamten Universum den Wärmetod starb. Als sie das begriffen hatten, war es nicht mehr sonderlich schwer, ihnen beizubringen, daß damit auch ihr Ende eingeläutet wurde.
    Um eine möglichst hohe Wirkung zu erreichen, vermittelte Rhodan ihnen das Bild des Afu-Metem in einer farbenprächtigen Phantasiegestalt, wie er mit seinem Feueratem den Planeten Fundoro verglühen ließ.
    Dabei erlag er der Versuchung, den Herrn des Feuers voller diabolischer Freude um den Planeten herumstreichen zu lassen, bevor er die Hände zu einem Trichter vor den Mund legte, um Fundoro mit seinem Feueratem das Ende zu bringen. Und er ging noch einen Schritt weiter, indem er drastische Bilder von den in der Glut vergehenden Fun-Quizar entstehen ließ. Diese Mitteilung löste tiefe Bestürzung bei den Riesenkäfern aus. Über eine lange Zeit hinweg waren sie nicht in der Lage, ihre Gedanken zu koordinieren und ihre psionischen Kräfte zu kontrollieren. Chaotische Bilder stürzten auf Rhodan ein. Sie spiegelten die Angst der Insekten wider.
    Die Fun-Quizar lösten sich von ihm und flüchteten in den Tunnel hinein. Nur wenige Sekunden verstrichen, dann lag Rhodan allein und nackt auf dem Boden, und nichts deutete mehr darauf hin, daß kurz zuvor noch Zehntausende von Fun-Quizar über ihm gewesen waren und ihn unter sich begraben hatten.
     
    8.
     
    Beodu rannte erschrocken zur Tür. „Nai-Leng!" rief er.
    Der Kartanin fiel ihm in die Arme und riß ihn mit sich zu Boden. Auf der rechten Seite seiner Brust hatte er eine häßliche Brandwunde.
    Der Attavenno riß ihm die Kleidung auf. Dann begriff er, daß jede Hilfe zu spät kam. Der Energiestrahl war in den Körper des Kartanin eingedrungen und mußte dort eine verheerende Wirkung erzielt haben. „Nai-Leng - ich sorge dafür, daß man dir hilft", stammelte
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