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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen
Autoren: Unbekannt
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geradezu auf sie zu warten. Schwache Lichtbahnen entstanden. Sie gingen von den Käfern aus und führten zu den Nakken hin, die sich nach und nach besser und kontrollierter bewegen konnten.
    Perry Rhodan begriff, daß man ihm etwas mitteilen wollte. Er erfaßte, daß die Skarabäen mehr als Tiere waren, daß sie ebenso wie die Nakken psionisch begabt waren und daß sie diese Begabung ganz offensichtlich nutzten, um den psiphrenischen Schneckenwesen zu helfen. „Die Skarabäen können sich nur auf psionische Weise mitteilen", schoß es ihm durch den Kopf.
    In den Lichtbahnen zwischen den Käfern und den Nakken pulsierte es. Die Wellen intensiveren Lichts aber gingen immer nur von den Nakken aus und führten zu den Skarabäen hin. „Sie empfangen die gestörten Psi-Impulse der psiphrenischen Nakken", erfaßte Rhodan. „Sie verarbeiten die Impulse. Sie melken die Gehirne der Nakken. Damit heilen sie sie, und sie partizipieren gleichzeitig an den Impulsen."
    Der Unsterbliche konzentrierte sich ganz auf diese Zusammenhänge, und er versuchte intensiv, sich weiter mit den Skarabäen zu verständigen, stieß dabei jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten. Die Riesenkäfer waren nicht so intelligent, daß sie sofort auf seine Bemühungen reagierten. Sie konnten sich nicht ohne weiteres auf wesentliche Dinge beschränken, sondern schweiften ab, überschütteten ihn erneut mit Eindrücken des Irrsinns und belanglosen Bildern. Ganz allmählich jedoch gelang es ihm, ihnen seinen Willen aufzuzwingen und ihre Gedanken in die Richtung zu lenken, die er wünschte. Die Fun-Quizar bestätigten ihm, daß sie die psiphrenisch erkrankten Nakken therapeutisch behandelten und daß es ihnen in fast allen Fällen gelungen war, sie früher oder später zu heilen.
    Die Riesenkäfer ließen ihn wissen, daß sie schon seit vielen Generationen in dieser Weise für die Nakken tätig waren. Sie waren nicht in der Lage, ihm einen Zeitbegriff zu vermitteln, den er für sich hätte umsetzen können. So fand er nicht heraus, für welche Zeitspanne sie den Begriff Generation verwendeten. Doch das war nicht wesentlich. Entscheidend war lediglich, daß die Fun-Quizar die Nakken heilen konnten.
    Immerhin erfuhr Rhodan, daß die Nakken „schon immer" auf diesem Planeten ausgesetzt und geheilt worden waren, daß sie aber früher auf diesem Planeten geblieben waren. Dann jedoch, als sie damit begonnen hatten, die Pyramide zu bauen, war ein Hauri erschienen, ein Prophet des Hexameron. Rhodan schätzte, daß dieses Ereignis ungefähr zwanzig Jahre zurücklag. Der Prophet hatte die geheilten Nakken, die sich verstoßen und verraten vorgekommen waren, um sich geschart und sie mit der Philosophie der Sechs Tage vertraut gemacht. Die Nakken hatten diese Philosophie nur zu gerne angenommen. Sie wurde für sie zum einzig wahren Glauben.
    Danach stand für Rhodan fest, daß die gesunden Nakken die psiphrenisch Erkrankten ursprünglich nur zufällig auf diesem Planeten ausgesetzt hatten. Sie hätten sich für jeden anderen Planeten entscheiden können, aber das Schicksal hatte es gewollt, daß sie Fundoro gewählt hatten, um sich der lästig gewordenen, in den Prüfungen gescheiterten Nakken zu entledigen. Erst sehr viel später war man dann darauf gekommen, daß die ausgesetzten Nakken auf Fundoro gesundeten und daß die Fun-Quizar dafür verantwortlich waren.
    Diese Entdeckung hatte dann wahrscheinlich dazu geführt, daß die Pyramide gebaut wurde. Die vielen ungenutzten Krankenzimmer deuteten darauf hin, daß es lange gedauert hatte, bis den Nakken klargeworden war, wodurch die gescheiterten und erkrankten Kandidaten von ihrer Psiphrenie geheilt wurden. Anfänglich war man davon ausgegangen, daß die Krankenzimmer mit den entsprechenden Einrichtungen dazu nötig waren.
    Perry Rhodan konzentrierte sich auf den Hauri, der als Prophet des Hexameron aufgetreten war und die Nakken auf Fundoro von der Philosophie der Sechs Tage überzeugt hatte. Er erfuhr, daß dieser Prophet versucht hatte, alle Nakken zu sich zu rufen und für sich zu gewinnen. Doch im Lauf der Jahre hatten sich die Schneckenwesen über weite Teile des Planeten verstreut. Viele meldeten sich nicht, und andere waren wilden Tieren zum Opfer gefallen. Die Fun-Quizar übermittelten dem Terraner, daß es nicht ungefährlich war, sich in der Wildnis aufzuhalten. Es gab viele wilde Fun-Quizar, die völlig unberechenbar waren und mit denen sich immer wieder Probleme ergaben. Einige von ihnen hatten schon oft
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