Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er.
    Der Kartanin verzog die Lippen. „Gib dir keine Mühe", flüsterte er mühsam. „Ich weiß, daß es zu spät ist."
    Er versuchte, noch mehr zu sagen, schaffte es jedoch nicht. Seine Augen brachen.
    Beodu ließ seinen Kopf, den er bis dahin gehalten hatte, auf den Boden sinken. „Mach's gut, Alter", sagte er.
    Er bemerkte einen Schatten in der Tür. „Du Teufel!" rief er. „Warum hast du das getan?"
    Ein Schneckenwesen glitt auf seinem Antigravfeld herein. „Er wollte nicht begreifen", erwiderte der Nakk. „Wir haben euch gewarnt. Wir haben euch gesagt, daß wir keinen Ungehorsam dulden und daß ihr in diesem Raum bleiben sollt, bis wir euch herausholen.
    Warum hat er nicht getan, was wir verlangt haben?"
    Beodu suchte vergeblich nach Worten. Wie hätte er dem Nakken auch erklären sollen, daß Nai-Leng es einfach nicht mehr ertragen hatte, in diesem Raum eingesperrt zu sein? Das Schneckenwesen hätte dafür kein Verständnis gezeigt. „Er war mehr wert, als ihr alle zusammen", klagte er. „Ihr werdet dafür bezahlen."
    „So bestrafen wir jeden, der ungehorsam ist", erklärte der Nakk. „Wenn du auch versuchst zu fliehen, töten wir dich ebenfalls."
    Der Nakk zog sich zurück und die Tür schloß sich. Beodu war allein mit dem Toten.
    Rhodan hatte keine Angst, und er empfand auch keine Abscheu, als die Riesenkäfer zurückkehrten. Er hielt sich noch immer. an der Stelle auf, an der die Nakken ihn den Insekten überlassen hatten. Zunächst erschienen nur einige wenige Fun-Quizar. Sie krochen in seiner Nähe herum und fraßen die Leuchtinsekten von den Wänden. Dabei schienen sie ihn überhaupt nicht zu beachten. Dann aber kamen mehr und mehr Fun-Quizar, und er setzte sich auf den Boden. Sie berührten seine Füße zögernd und vorsichtig, als fürchteten sie, ihn zu verletzen. „Ich habe euch noch viel zu sagen", versetzte er mit ruhiger Stimme, wobei er sich dessen bewußt war, daß sie ihn nicht verstehen konnten. Er hoffte jedoch, sie mit seiner Stimme beruhigen und ihr Vertrauen verstärken zu können.
    Einige Käfer krabbelten seinen Rücken hoch bis zu den Schultern, und dann war der Bann gebrochen. Zu Tausenden rückten die Rieseninsekten schnell heran. Eine meterhohe Welle schwappte auf ihn zu, und innerhalb von Sekunden war er unter den Fun-Quizar begraben. Er konzentrierte sich und vermittelte ihnen erneut das Bild von Afu-Metem, wie er mit seinem Feueratem den Planeten Fundoro vernichten wollte. Jetzt aber ließ er ein Bild von sich selbst erscheinen, wie er sich zwischen den Fürsten des Feuers und den Planeten Fundoro schob.
    Die Fun-Quizar reagierten wie erwünscht. Sie übermittelten ihm ihre Erregung und ihre Neugier. Sie folgten seiner geistigen Vorstellung und bestätigten ihm zugleich, daß sie seine Bilder empfingen. Aber verstanden sie sie auch?
    Er zeigte sich ihnen, wie er Afu-Metem die Hände abwehrend entgegenstreckte. Doch der Fürst des Feuers ließ sich nicht so leicht abschrecken. Er blies seinen glühenden Atem auch weiterhin gegen die Welt der Fun-Quizar. Da legte Rhodan seine Hände behutsam um den Planeten und trug ihn davon, so daß der feurige Atem von Afu-Metem ins Leere ging.
    Die Fun-Quizar reagierten mit sichtlicher Begeisterung. Doch Rhodan hatte ihnen noch mehr zu sagen. Er zeigte ihnen, wie der Fürst des Feuers sich nun den anderen Planeten zuwandte, wie er bis ins Gigantische wuchs und seinen tödlichen Atem gegen andere Sonnensysteme und schließlich gar gegen weite Teile der Galaxis richtete, um alles zu verbrennen. Und auch sich selbst ließ er ins Riesenhafte wachsen, so daß seine Hände groß genug waren, ein Stück der Sterneninsel davonzutragen und in Sicherheit zu bringen. In dieser Weise bot er sich den Fun-Quizar als ihr Ritter an, dem es gelang, die Galaxis Hangay mit Fundoro in ein junges, vitales Universum zu transferieren, wohin Afu-Metem nicht folgen konnte.
    Er mußte diesen Vortrag einige Male wiederholen, bis die Fun-Quizar wirklich verstanden hatten. Dann trat ein, womit er insgeheim gerechnet hatte. Die Riesenkäfer eröffneten ihm ihre Freundschaft und boten sich ihm als Verbündeten an. Sie wollten nicht im Feueratem Afu-Metems sterben. Sie wollten nicht in einem zusammenbrechenden Universum bleiben, sondern in ein vitales, aufwärtsstrebendes Universum überwechseln.
    Rhodan vermittelte ihnen das Bild seiner Netzgänger-Kombination, und die Käfer flossen von ihm ab. Sie strebten einem der Tunnel zu. Er konnte nur hoffen, daß sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher