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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung
Autoren: Unbekannt
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„Lalla, hat das unbekannte Objekt eine gewisse Ähnlichkeit mit der Superintelligenz ESTARTU? „Wie meinen?"
    Zurück an Bord, stürzte ich sofort in die Kommandozentrale. Es lagen noch keine exakten Daten über das fremde Objekt vor, weil es noch gut zwei Lichtstunden von uns entfernt war.
    Es konnte erst vor wenigen Minuten im Normalraum aufgetaucht sein, weil eine zuvor vorgenommene Ortung dieses Raumsektors keine Ergebnisse erbracht hatte. Das Objekt bewegte sich mit halber Lichtgeschwindigkeit und bremste ab. Aus seinem Kursvektor war zu schließen, daß es aus Richtung des galaktischen Zentrums kam... Es war aber auch nicht ausgeschlossen, daß es die Barriere zwischen den Universen durchbrochen hatte und geradewegs aus dem noch in Tarkan befindlichen 4, Viertel von Hangay kam. Eine Überprüfung der Strangeness ergab nämlich, daß die des Objekts höher lag, als die dieses Raumsektors. Diese Tatsache war es, die das fremde Raumschiff für mich besonders interessant machte - und um ein Raum schiff handelte es sich offenbar. Es besaß Kugelform. Bei näherer Betrachtung zeigte es sich jedoch, daß es sich um keine exakte Kugel handelte, vielmehr bestand die Hülle aus lauter verschieden großen kuppelartigen Wölbungen, und auch der Durchmesser des Objekts variierte. „Sind Flugobjekte dieser Art bereits beobachtet worden?" erkundigte ich mich. „Ich besitze keine Angaben", antwortete Ian Longwyn nach Befragung der Syntronik. Eine Rücksprache mit der SORONG brachte das gleiche negative Ergebnis: Auch Nikki Frickel und ihrer Mannschaft war dieser Raumschiffstyp unbekannt. „In Richtung galaktisches Zentrum liegt auch das Zwei-Planeten-System, das drei Lichtjahre von uns entfernt ist", sagte Lalla. „Das Schiff könnte auch von dort kommen."
    „Und was ist mit der erhöhten Strangeness?" gab ich zu bedenken. „Sie ist niedriger, als der Syntron sie für Tarkan festgesetzt hat", erklärte Lalla. „Aufgrund der Berechnungen müßte das Objekt mindestens vor eineinhalb Monaten Tarkan verlassen ha ben. Du weißt, was das heißt." Ich nickte Nach dem Strangeness Wert könnte das Raumschiff mit dem 3. Hangay-Viertel im Standarduniversum angekommen sein, das am 30.
    November transferiert worden war. „Das macht die Sache nicht uninteressanter", sagte ich. „Wir hatten noch keinen Kontakt mit Bewohnern des dritten Viertels." Niemand sagte etwas darauf, aber alle dachten vermutlich in ähnlichen Bahnen wie ich. Vielleicht... und wenn die Wahrscheinlichkeit noch so gering war... vielleicht konnten uns die Fremden etwas über das Schicksal von Perry oder Atlans Expeditionskorps sagen. „Versuchen wir, mit ihnen in Funkverbindung zu treten", sagte ich aufgeregter, als ich eigentlich wollte. Ich brauchte nicht hinzuzufügen, daß man zuerst auf den in Hangay gebräuchlichen Hyperfrequenzen funken sollte, das war reine Routine. Da für fügte ich hinzu: „Aber spart den Informationskode der Hauri aus. Wenn das Jünger der Sechs Tage sind, dann wollen wir nichts mit ihnen zu tun haben." Bevor noch mein Befehl ausgeführt werden konnte, meldete der Syntron: „Die Fremden nehmen von sich aus Kontakt auf. Sie benutzen eine der kartanischen Frequenzen und meiden sich zweisprachig. Sie benutzen die Einheitssprache Hangoll und Kartanisch."
    „Das möchte ich hören", sagte ich. Gleich darauf hallte eine hohe, fast schrill zu nennende Stimme durch die Kommandozentrale, die gehetzt klang und die Worte in atemloser Hast nur so hervorsprudelte. Der Text war nicht lang, aber er wurde ständig und in immer neuen Variationen wieder holt, was eine automatische Funksendung ausschloß. „... machten wir uns augenblicklich auf den Weg. Die Prophezeiung hat sich erfüllt. Dennoch mußten wir lange suchen, bis wir sicher waren, den Ort der Freude gefunden zu haben. Nun haben wir Waliki erreicht. Die Zeit war reif, bevor wir Imago fanden. Aber nun läßt der Augenblick der Vollendung nicht mehr lange auf sich warten. Ihr seid schon eingetroffen, also folgt uns an den Ort der Freude. Wir sind viele und waren dennoch einsam. Wir gehören dem Stamm der Worlon an. Wir haben die Himmel vieler Welten beobachtet, um auf die Zeichen zu achten, die die Zeit der Reife ankündigten. Das haben wir seit undenklichen Zeiten getan - vergeblich. Denn wir sahen das Zeichen nicht, als es uns gegeben wurde. Aber wir empfingen die Botschaft, daß Imago gekommen sei und daß die Sterne erloschen waren.
    Und so verließen wir unseren Rastplatz und
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