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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung
Autoren: Unbekannt
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Space Jet und das kartanische Beiboot startklar waren, dann ließ ich mich von Gucky an Bord der CIMARRON teleportieren. Aber unser Abflug verzögerte sich erneut, denn der Syntron meldete ungewöhnliche Vorgänge im Nordpolgebiet von Waliki. Von der Polkappe lösten sich gewaltige Eismassen und trieben als gigantische Eisberge in südliche Richtung - wider alle Naturgesetze auch gegen Meeresströmungen. Dieses Phänomen veranlaßte uns, den Start noch einmal zu verzögern, ja, wir gingen sogar in einen niedrigeren Orbit, um die Vorgänge am nördlichen Polarkreis eingehender beobachten zu können. Es verging ein ganzer Tag, bis sich herauskristallisierte, daß sich die Eisberge in einem Meeresgebiet von mehreren Quadratkilometern formierten. Zuerst bildeten Tausende Eisberge eine Linie, an diese schloß sich eine zweite im rechten Winkel an. Währenddessen hatte sich im freien Meer eine dritte wie mit einem Lineal gezogene Eiszone gebildet, die sich nun heranschob und die beiden Linien zu einem Dreieck verband In dieses Dreieck eingeschlossen waren ungeheure Eismassen, die nun allmählich auseinanderstrebten und von den Ecken des Dreiecks drei Linien bildeten, die sich im Zentrum trafen. So entstand im Eismeer eines fremden Planeten von Hangay das Symbol des Dritten Weges - das Hoheitszeichen der Superintelligenz ESTARTU. Die Vollendung dieses Eismonuments erlebte ich bereits von der Hülle der CIMARRON aus. Und ich fragte mich, ob das ein Lebenszeichen der verschollenen Superintelligenz ESTARTU war. Eine neue Frage, gewiß, die ich mir in dieser Deutlichkeit zum erstenmal stellte, die zu bejahen ich jedoch nicht wagte. Es hatte sich alles zusammengefügt, ein Teil zum anderen, wie ein Eisberg zum anderen. Hunderttausend oder mehr Intelligenzwesen hatten das verloren, was sie bisher von Tieren unterschieden hatte, waren nunmehr ohne Persönlichkeit, ohne Identität. Hatten sich die Bewußtseinsteile zu jener Macht vereinigt, die nun das Eis des Nordpols von Waliki bewegte? Aber hatte Oogh at Tarkan nicht auch gesagt, daß dies nicht der von ihm er wartete Prozeß der Vollendung war?
    Der Stammvater der Meekorah-Kartanin hatte sich ohne Zweifel mehr erwartet. Und hatte nicht auch die mentale Stimme bedauert, daß es nicht zur Vollendung kommen könne, wenn nicht alle Teile zueinander fanden? Wie viele Teile waren nötig? Wie viele Benguel mußten noch geopfert werden? Und wie viele Verlorene von Tarkan gab es? Ich glaubte, Antworten auf alle Fragen gefunden zu haben, daß nun, nachdem sich die Teile zusammenfügten, die Fragen sich selbst beantworteten. Aber es waren unsichere Antworten, voller Zweifel und Ungewißheit, und sie ergaben nur noch weitere konkrete Fragen. Wie auch immer. Hier auf Waliki war eine Macht entstanden, die Berge versetzen konnte. Was würde der Prozeß der Vollendung hervorbringen? Ich kehrte ins Schiff zurück Bevor ich den SERUN ablegte, er reichte mich ein Anruf von Oogh at Tarkan. „Hast du es gesehen?" rief er aufgeregt „Ein deutlicheres Signal hatte die Mächtige nicht setzen können. Verstehst du die Botschaft? Du mußt Sie verstehen, sie ist so deutlich. .„Was sagt dir das Zeichen, Oogh?" fragte ich. „Es besagt, daß es doch noch zur Vollendung kommen kann", rief der greise Kartanin aufgeregt. „Es wird doch noch geschehen."
     
    EPILOG
     
    Bull wollte sich nicht länger mehr das Gehirn mit dem Frage- und Antwortspiel zermartern. Er entfloh diesem Teufelskreis, indem er sich anderen Dingen zuwandte Wenn nicht irgendein weiteres Hangay-Volk auftauchte und das Symbol des Dritten Weges aus Eis in Gold verwandelte, dann würden sie nun geradewegs - ohne Aufenthalt innerhalb des Strangeness-Walles von Hangay - zum Rendezvouspunkt X-DOOR fliegen. Bull konzentrierte sich darauf, und bald fiel es ihm nicht mehr schwer, nur noch an die nächsten Schritte zu denken. Er ließ sich auch von Lalla nicht ablenken, die schon wieder versuchte, ihn mit einer ihrer Weisheiten zu konfrontieren Natürlich waren es ein Gleichnis mit Flohen und Elefanten „Wie viele Flöhe sind nötig, um einen Elefanten aufzuwiegen?" sagte sie so gedankenverloren, als beschäftige sie sich ernsthaft mit diesem Problem. „Millionen?
    Milliarden? Wieviel Milliarden? Ich glaube, der Syntron würde auf eine schwindelerregende Zahl kommen."
    „Mach mir ja nicht den Syntron verrückt, Lalla!" warnte Ian Longwyn. Bull verschwendete keinen Gedanken an Lallas Gleichnis. Er wollte nicht mehr abgelenkt werden. Aber
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