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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung
Autoren: Unbekannt
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als wolle er mich nur ködern, denn wenn die Benguel nichts von uns hätten wissen wollen, so hätten sie das einfacher haben können, indem sie sich einfach von dannen machten. Das taten sie nicht, also wollten sie etwas von uns. „Ich habe dir meinen Namen genannt", versuchte ich es aufs neue. „Und wie heißt du?"
    „Nenne mich Sidichum. „ „Wir machen doch noch Fortschritte", sagte ich staunend. „Und wie würdest du dich beschreiben? Ich meine, dein Aussehen, deine Person."
    „Oh - ich bin nur einer von vielen, und wie die anderen, werde ich nicht mehr lange einsam sein", sagte Sidichum. „Früher war ich Oberster Sternvermesser meines Stammes, jetzt fliege ich die WORLON zum Ort der Freude. Kommt mit nach Waliki..."
    „Wo liegt Worlon?" fiel ich ihm ins Wort.
    Bevor ich noch eingehendere Fragen stellen konnte, meldete mir Lalla: „Da-Lin will dich sprechen. Ich habe versucht, sie abzuwimmeln, habe ihr gesagt, daß du dich in einer wichtigen Besprechung mit den Fremden befindest. Aber sie beharrt darauf, eben aus diesem Grund mit dir zu reden." Ich fügte mich seufzend ins Unvermeidliche und bat Jan Longwyn, das fruchtlose Gespräch mit Sidichum einstweilen weiterzuführen. „Reginald Bull", meldete ich mich förmlich auf der Interkomleitung und bekam sofort das Bild der Kartanin. „Ich verstehe nicht, warum du den Benguel derart quälst", kam sie sofort zur Sache. „Er kann dir keine zufriedenstellenden Auskünfte geben, weil er gar nicht begreift, was du von ihm willst."
    „Ich habe eher das Gefühl, daß er sich dumm stellt", erwiderte ich. „Ich bin anderer Meinung", sagte sie. „Sidichum weiß es nicht besser. Warum greifst du seinen Vorschlag nicht einfach auf und folgst der WORLON zu diesem Ort der Freude? Das wäre auch ganz im Sinn Oogh at Tarkans."
    „Was weiß Oogh über die Fremden?" fragte ich. „Ich will ihn sofort sprechen. Er soll mir sagen, was er weiß."
    „Oogh at Tarkan ist noch nicht an sprechbar", sagte Dao-Lin bedauernd. „Aber er könnte dir ohnehin nichts über die Benguel sagen. Er hat dieses Volk nie erwähnt. Merkst du denn nicht, daß die Dinge hier völlig anders liegen? Folge den Benguel, und du wirst mehr erfahren."
    „Klingt alles sehr mysteriös", sagte ich. „Und was, wenn es sich um eine Falle des Hexameron handelt?"
    Dao-Lin schüttelte fast mitleidig den Kopf. „Selbst ein kühler Denker wie du müßte erkennen, daß das Hexameron aus einer ganz anderen Welt als die Benguel kommt", sagte sie und fügte bittend hinzu: „Geh auf Sidichums Angebot ein. Tu es - für uns alle."
    „Mal sehen", sagte ich, um mich nicht festzulegen, dabei hatte ich mich bereits entschieden. „Du kannst mit hören, Dao-Lin." Ich wandte mich lan zu, den ich im Hintergrund hatte reden hören. „Wie steht‘s?" erkundigte ich mich. „Ich habe die Koordinaten vom Ort der Freude", sagte Jan schlicht, „Der Syntron hat sie ausgewertet. Sie bezeichnen das Zwei-Planeten in drei Lichtjahren Entfernung. Waliki ist der zweite Planet. Sidichum wartet auf unsere Entscheidung:"
    „Dann teile ihm mit, daß wir den Worlon-Benguel folgen werden", trug ich ihm auf. „Ich?"
    „Das ist der Lohn für deine Bemühungen", sagte ich und fügte erklärend hinzu: „Ich hätte nicht so schnell Erfolg gehabt." Während sich Jan wieder dem Benguel widmete, sprach ich den Syntron an und verlangte die erhaltenen Koordinaten. „Die Benguel benutzen ein galaktisches Koordinatensystem, das unserem sehr ähnlich ist", erklärte der Syntron. „Es ist zentrumsorientiert, die Längengrade werden entlang des galaktischen Äquators gemessen. Die Benguel haben auch die Koordinaten des Worlon-Systems, aus dem sie kommen, übermittelt."
    „Und?" fragte ich, um die Sache ab zukürzen. „Worlon liegt in Zentrumsnähe des dritten Hangay das am 30. November ins Standarduniversum transferiert wurde", antwortete der Syntron. „Danke."
    „Bitte, keine Ursache." Es schadete nie, für einen Syntron ein freundliches Wort übrig zu haben, deren künstliche Intelligenz reichte schon sehr tief in den emotionalen Bereich hinein. „Erledigt", hörte ich lan befreiend sagen. Er sah mich an: „Nehmen wir die Einladung der Worlon-Benguel an?" Er spielte wohl darauf an, daß ich ursprünglich so rasch wie möglich zur BASIS zurückwollte. „Du hast es doch versprochen, lan", sagte ich. „Ich denke, daß es uns auf ein oder zwei Tage Verzögerung auch nicht ankommen sollte." Wenn ich schon zu diesem Zeit punkt gewußt
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