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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide
Autoren: A.F.Morland
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blauen Kristall haben.«
    »Würde den nicht jeder gern besitzen?«
    »Ich werde mich niemals von ihm trennen.«
    »Würde ich auch nicht, wenn er mir gehörte«, sagte Frank Esslin.
    »Wo ist der Ex-Dämon?«
    Frank Esslin wies auf den betreffenden Grabhügel. »Dort drinnen.«
    »Wohin bringst du ihn?« wollte Kayba wissen, doch Reenas blieb ihm die Antwort schuldig.
    »Eure Aufgabe ist somit erledigt«, sagte der schwarze Druide statt dessen. »Ich übernehme nun die Verantwortung. Ihr könnt gehen.«
    »Wird Zero dich finden?« erkundigte sich Frank Esslin. »Wenn er Mr. Silver sehen will…, wird er wissen, wo er ist?«
    »Zero kann jederzeit mit mir Verbindung aufnehmen.«
    »Bekommt er dann auch jede Auskunft von dir?« fragte Frank Esslin.
    Der schwarze Druide lächelte eisig. »Mißtraut ihr mir? Ich erweise Zero einen Dienst, genau wie ihr. Ich bin Zeros Freund. Niemals würde ich etwas tun, das ihm mißfällt. Ich nehme Mr. Silver mit in eine andere Zeit. Wenn Zero ihn sehen will, werde ich es ihm nicht verwehren, und wenn er verlangt, daß ich ihm den Ex-Dämon übergebe, werde ich es tun.«
    »Warum sagst du uns nicht, wohin du Mr. Silver bringst?« wollte Kayba wissen.
    »Weil das für euch nicht wichtig ist«, antwortete Reenas.
    »Sag uns wenigstens, welche Richtung du einzuschlagen gedenkst«, verlangte Frank Esslin verstimmt. »Vergangenheit oder Zukunft?«
    »Vergangenheit«, sagte der schwarze Druide und wandte sich dem Grabhügel zu.
    Frank Esslin und den bärtigen Riesen beachtete er nicht mehr, und das ärgerte den Mord-Magier. Er war schließlich nicht irgend jemand.
    Er war der Mann, der Tony Ballard zur Strecke gebracht hatte.
    »Komm«, sagte er grollend zu Kayba. »Wir gehen!«
    ***
    Wir rasten durch das menschenleere Caldymull. Endlich wußten wir, wo sich Mr. Silver befand, und ich drückte voll auf die Tube, um schnellstens dort einzutreffen.
    Wenn möglich, vor Reenas.
    Frank Esslin und Kayba würden sich uns wahrscheinlich entgegenwerfen, um zu verhindern, daß wir Mr. Silver aus dem Grabhügel holten, aber ich war zu allem entschlossen, würde mich nicht aufhalten lassen.
    Jetzt nicht mehr.
    Nicht so knapp vor dem Ziel.
    Ich würde notfalls sogar Frank Esslin töten, um Mr. Silver zu retten. Zum erstenmal dachte ich so. Wahrscheinlich deshalb, weil mir Frank dieses Mal das Leben besonders schwergemacht hatte.
    Mein Gott, durchzuckte es mich. Ich denke an Mr. Silvers Rettung und finde vielleicht nur einen toten Ex-Dämon vor.
    Ich klammerte mich verbissen an die Hoffnung, daß Mr. Silver noch lebte.
    Und Reenas durfte ihn nicht übernehmen und fortschaffen!
    Ich preschte an kleinen Häusern vorbei, dann kamen alte, windschiefe Scheunen - dann war Caldymull zu Ende. Mir war, als säße ich auf einer glühenden Herdplatte.
    Jede Minute konnte wichtig sein. Die Zeit konnte die Weichen stellen. Wohin würde der Zug dann fahren?
    Himmel, hoffentlich war er noch nicht abgefahren!
    Die Straße krümmte sich auf den keltischen Gottesacker zu, und ich nahm etwas Gas weg. Es gab keine Rätsel mehr, sie waren alle gelöst. Das Problem bestand jetzt nur noch darin, schneller am Ziel zu sein als der schwarze Druide.
    »Ich werde Frank Esslin und Kayba angreifen, wenn sie auf dem Friedhof sind«, sagte Metal. »Und du versuchst inzwischen, zu meinem Vater zu kommen. Du mußt ihn vor Reenas beschützen, Tony.«
    »Mach’ ich, ganz klar«, gab ich zurück.
    Wir erreichten den Friedhof. Ich bremste den himmelblauen Sierra scharf ab und sprang aus dem Fahrzeug. Auch Metal verließ den Wagen hastig.
    Und einen Moment später mußten wir die Entdeckung machen, daß Reenas bereits da war!
    ***
    Der schwarze Druide hatte seinen Zeitkristall aktiviert!
    Es war unschwer zu erkennen. Der Kristall verstrahlte ein blaues Licht, das den gesamten Grabhügel nebelartig einhüllte. Der Hügel war nicht mehr zu sehen.
    Reenas machte sich nicht die Mühe, Mr. Silver herauszuholen. Er wollte anscheinend gleich den ganzen Hügel mit in eine andere Zeit nehmen.
    Das war ein Kraftakt, für den der schwarze Druide sehr viel Energie aufwenden mußte.
    Ein Vergleich fiel mir ein: Der Start einer mächtigen Rakete. Die Triebwerke sind gezündet, aber am Anfang bewegt sich der Flugkörper noch sehr träge.
    Erst nach und nach wird die Rakete schneller…
    So ähnlich schien es sich auch hier abzuspielen. Die Kraft des blauen Kristalls wirkte zwar schon auf den Grabhügel ein, vermochte ihn aber noch nicht in der Zeit zu
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