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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide
Autoren: A.F.Morland
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verschieben.
    Wir mußten diesen Vorgang unterbrechen, sonst verschwand Reenas mit dem Hügel - und somit Mr. Silver - auf Nimmerwiedersehen! Metal und ich stürmten über den Friedhof.
    Wir sprangen mit weiten Sätzen über die Gräber, und ich stieß keuchend hervor, Metal möge den schwarzen Druiden attackieren. »Tu etwas!« preßte ich, heiser vor Aufregung, hervor. »Er darf es nicht schaffen!«
    Reenas stand vor dem Hügel. Er kehrte uns den Rücken zu, und es hatte den Anschein, als würde er den Grabhügel mit einer unglaublich lichtstarken Lampe anstrahlen. In diesem Lichtkegel löste sich alles auf.
    Ich Weiß nicht, was Metal machte. Er attackierte den schwarzen Druiden irgendwie. Reenas stieß einen wütenden Schrei aus, weil diese feindliche Kraft ihn störte.
    Zum Glück sah ich nirgendwo Frank Esslin und Kayba. Die beiden schienen ihre Aufgabe als beendet zu betrachten. Uns konnte es nur recht sein.
    Zu zweit mußten wir mit Reenas fertig werden.
    Obwohl sich der schwarze Druide umgedreht hatte, blieb der Grabhügel von diesem magischen Licht umhüllt, und die starken Strahlen, die vom Zeitkristall ausgingen, bohrten sich wie Stacheln in meinen Körper.
    Der Schmerz riß mir einen Schrei von den Lippen, und ich brach zusammen. Eine fürchterliche Kälte wollte von mir Besitz ergreifen, doch darauf reagierte mein Dämonendiskus.
    Die Scheibe bewahrte mich vor einem schmerzhaften Ende, das spürte ich. Dabei setzte Reenas aber nur einen Bruchteil der Kristallkraft gegen mich ein, das erkannte ich an der Intensität der Strahlung.
    Den Großteil davon bekam Metal ab, denn er hatte den schwarzen Druiden attackiert - und Reenas’ blauer Kristall schlug zurück. Unvorstellbare magische Energien wurden auf beiden Seiten frei.
    Metal pumpte seine ganze Silberkraft in die Attacke. Ich sah, wie sehr er sich anstrengte. Er hätte einen Teil seiner Kraft zu seinem Schutz verwenden sollen.
    Statt dessen schleuderte er dem Kristall des schwarzen Druiden alles entgegen, was er zu bieten hatte. Es war so, als würde ein Boxer ohne jegliche Deckung kämpfen.
    Das konnte nicht gutgehen.
    Und es ging auch nicht gut!
    Kräfte, die wir Menschen uns nicht vorstellen können, weil sie keinem von uns zur Verfügung stehen, krachten gegeneinander, versuchten sich gegenseitig aufzuheben, niederzuringen.
    Eine Energie wollte die andere übertrumpfen und bezwingen. Dies war Metals schwerster Kampf. Er trug ihn aus, um seinen Vater zu retten.
    Und verlor ihn!
    Als ich mich auf die Beine stemmte, wankte der junge Silberdämon und brach röchelnd zusammen. Sofort attackierte ihn das magische Licht noch stärker.
    Es genügte dem blauen Kristall anscheinend nicht, Metal für den Augenblick besiegt zu haben. Er wollte den Feind töten, für alle Zeiten vernichten.
    Konnte ich, der schwächer war als der Silberdämon, etwas für ihn tun?
    Ich wußte es nicht, aber ich wollte auf keinen Fall tatenlos Zusehen, wie Metal sein Leben verlor. Ich mußte den Dämonendiskus gegen Reenas einsetzen.
    Wenn ich den schwarzen Druiden damit traf, war er erledigt, und mit ihm, so hoffte ich, auch der blaue Kristall. Ich riß mein Hemd auf und hakte die glatte milchig-silbrige Scheibe von der Kette los.
    Im »Ruhezustand« war der Diskus handtellergroß. Wenn ich ihn von der Kette nahm, wuchs er stets auf die dreifache Größe an. Schwer lag er in der Hand.
    Ich kämpfte gegen die Kraft des blauen Streulichts an, die mich unter Kontrolle zu halten versuchte.
    Mit etwas weniger Schwung als sonst schickte ich den Diskus los, und dann vergingen bange Augenblicke, in denen ich nicht zu atmen wagte.
    Die Scheibe fegte auf Reenas zu. Er hatte gesehen, wie ich sie schleuderte, sah sie auf sich zufliegen und machte eine blitzschnelle Drehung zur Seite.
    Der Diskus hätte ihn voll getroffen -frontal. Präzise über dem Zeitkristall. Durch die rasante Drehung flog der blaue Kristall hoch, der Diskus verfehlte Reenas, jedoch nur um Haaresbreite, und traf die Kette, an der der magische Kristall hing.
    Es blitzte kurz, und die Kette zerriß.
    Der blaue Kristall, Schutz und Waffe des schwarzen Druiden, fiel zu Boden. Ich sah, wie Reenas erschrak. Sein Gesicht verzerrte sich, und er griff dorthin, wo sich vor Sekundenbruchteilen noch der blaue Kristall befunden hatte.
    Jetzt ist er ohne Schutz! schrie es in mir. Du hast die Chance, ihn zu vernichten!
    Meine Hand tauchte in die Jacke. Ich riß den Colt Diamondback aus dem Leder. Reenas bückte sich. Er wollte den
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