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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide
Autoren: A.F.Morland
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flitzte sie hoch und griff mich sofort wieder an. Ich tauchte unter ihren Krallen weg und rammte meine Faust gegen ihren Körper, der stark und sehnig war.
    So mancher Mann konnte dieser Furie kräftemäßig nicht das Wasser reichen. Sie hackte mit ihren dicken, spitzen Krallen nach mir, versuchte mich zu beißen.
    Ich erkannte in ihrem Blick, daß sie sich nicht damit zufriedengeben würde, mich zu verletzen, nein, sie wollte mich töten. Das konnte ihr nur Frank Esslin eingegeben haben.
    Irgendwie erinnerte mich dieses Ungeheuer an Anne Weaver, aber das konnte sie nicht wirklich sein. Es bestand lediglich eine vage Ähnlichkeit mit der alten Frau, der ich das Leben gerettet hatte.
    Das schreckliche Weib war voller List und Tücke; es stieß mich aufs Bett und stürzte sich auf mich. Ich rollte zur Seite und traf sie mit dem Ellenbogen.
    Dann wippte ich hoch und gab es ihr mit der Handkante, aber sie konnte verdammt viel vertragen.
    Ich schleuderte ihr das Kissen ins Gesicht und verließ das Bett. Sie sprang auf die Matratze, wippte wie auf einem Trampolin und stürzte sich auf mich, als ich die Hand nach dem Colt Diamondback ausstreckte.
    Die Schulterhalfter hing über der Stuhllehne, der Kolben des Revolvers ragte mir entgegen, doch ich konnte ihn nicht erreichen, denn die Furie riß mich zu Boden.
    Ich stieß sie mit beiden Beinen von mir, schnellte hoch, packte sie und drehte sie herum. Keuchend preßte ich sie gegen meinen Körper.
    Ihre Arme befanden sich unter meinen, und sie unternahm alles, um freizukommen. Wie eine Verrückte gebärdete sie sich.
    »Töte!« kreischte sie. »Töte Tony Ballard! Ich muß es tun!«
    »Wer hat es dir befohlen?« fragte ich. »Frank Esslin?«
    Sie sprengte meinen Griff und wirbelte herum. Ich sprang zurück. Da flog die Tür auf, und Metal griff ein. Er machte kurzen Prozeß mit dem gefährlichen Weib. Sein Feuerblick traf sie, und sie ging in Rauch auf.
    »Das war etwas zu voreilig«, sagte ich schwer atmend.
    »Hätte ich sie am Leben lassen sollen?« fragte Metal empört.
    »Ich wollte ihr ein paar Fragen stellen«, sagte ich.
    »Du hättest wahrscheinlich nichts aus ihr herausbekommen«, erwiderte Metal. Unangenehmer Schwefelgestank stieg mir in die Nase.
    »Vielleicht hätten wir sie mit vereinten Kräften zum Reden gebracht«, sagte ich.
    »Ich glaube nicht, daß sie wußte, wo mein Vater ist«, sagte Metal. »Ich mußte die Furie töten, damit sie dir nicht gefährlich werden konnte.«
    Ich winkte ab. »Sie ist erledigt. Daran läßt sich nichts mehr ändern. Vielleicht hätte sie uns wirklich nichts verraten. Wir wollen darüber nicht weiter diskutieren. Danke für deine Hilfe.«
    »Frank Esslin hat sie auf dich angesetzt. Er läßt keine Möglichkeit aus«, knurrte Metal.
    »Er wird vor Wut platzen, wenn er sieht, daß wir trotzdem nicht zu stoppen sind«, sagte ich und zog mich hastig an.
    Als ich meine Waffen wieder bei mir trug, fühlte ich mich für weitere Kämpfe gewappnet.
    Plötzlich drang gedämpftes Stöhnen an mein Ohr! Metal und ich eilten aus dem Zimmer, den gequälten Lauten entgegen. »Das kommt von da!« sagte Metal und wies auf eine geschlossene Tür.
    Ich öffnete sie und machte Licht. In dem Raum befanden sich Reinigungsgeräte - und Joe Dickinson. Er lag auf dem Boden und krümmte sich.
    Seine Arme waren gegen den Leib gepreßt. Er schien große Schmerzen zu haben und stöhnte ununterbrochen, Metal und mich schien er nicht wahrzunehmen. Als sich der junge Silberdämon über ihn beugte und ihn berührte, schrie er erschrocken auf.
    »Haben Sie keine Angst, Mr. Dickinson«, sagte Metal sanft. »Es geschieht Ihnen nichts. Wir möchten Ihnen helfen.«
    Und er half dem jungen Mann tatsächlich. Er sorgte dafür, daß Joe Dickinsons Schmerzen aufhörten, und kräftigte ihn ein wenig. Wie Metal das machte, bekam Dickinson nicht mit.
    Er erhob sich, sein Gesicht war blaß, und er erzählte uns von seiner Begegnung mit dieser furchterregenden Frau.
    »Sie sagte, sie wolle zu Ihnen«, berichtete Joe Dickinson, während sein Blick auf mich gerichtet war. »Ich hatte den Eindruck, daß sie in Ihr Zimmer einbrechen wollte, deshalb forderte ich sie auf, mich nach unten zu begleiten. Aber plötzlich griff sie mich an, und ehe ich mich versah, brach ich ohnmächtig zusammen. Wissen Sie, was diese Wahnsinnige behauptete? Sie wäre Anne Weaver!«
    Ich warf Metal einen unruhigen Blick zu. »Ich stellte eine gewisse Ähnlichkeit mit Anne Weaver fest.«
    »Sie war in
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