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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide
Autoren: A.F.Morland
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unter dem Umhang hervor und schupfte ihn hoch. Als er ihn auffing, klirrten die Münzen, und die Augen der Räuber begannen gierig zu glänzen.
    »Nehmt alles und geht!« sagte Reenas. Er wußte, daß sie sich damit noch nicht zufriedengeben würden.
    »Du hast noch etwas, das wir haben möchten«, knurrte der große.
    »Mehr bin ich nicht bereit, euch zu geben«, erwiderte der schwarze Druide.
    Der kleine lachte. »Hört ihr das, Freunde? Er denkt, das Recht zu haben, uns irgend etwas vorzuenthalten.«
    »Wir töten dich und nehmen uns, was du nicht freiwillig hergibst!« sagte der mittlere grollend.
    Der große trat einen Schritt vor, wies mit dem Messer auf den blauen Kristall und sagte: »Her damit, sonst landen deine Gebeine in der tiefsten Hölle!«
    Reenas hielt dem durchdringenden Blick des Mannes stand.
    »Bist du taub? Hörst du nicht, was ich sage? Gib mir den Kristall!«
    Die Züge des schwarzen Druiden verkanteten. »Ihr wollt es nicht anders«, sagte er, und es klang beinahe bedauernd.
    Dann tat er so, als wollte er den blauen Kristall abnehmen - in Wirklichkeit aber aktivierte er seine tödliche Kraft…
    ***
    Wir stiegen vor dem Gasthaus aus dem himmelblauen Sierra. Abel Dickinson telefonierte mit zornrotem Gesicht.
    »… Keine Ausflüchte! Wenn die Zusammenarbeit nicht mehr so wie bisher funktioniert, suche ich mir eben eine andere Brauerei…«
    Ihm fiel meine blutbefleckte Kleidung nicht auf. Er wollte uns die Zimmerschlüssel geben, doch ich bedeutete ihm, daß das nicht nötig wäre, und bediente mich selbst.
    »… Natürlich fahre ich mit schweren Geschützen auf!« sagte Abel Dickinson angriffslustig. »Sonst tanzt ihr mir bald nur noch auf der Nase herum.«
    Ist bei euch der Kunde nicht mehr König? Legt ihr keinen Wert mehr auf Abel Dickinson? Sie brauchen es mir nur zu sagen ..
    Metal und ich setzten uns in Richtung Treppe ab.
    »Auch er hat seine Kämpfe auszutragen«, sagte ich, während wir die Stufen nebeneinander hinaufstiegen.
    »Seine sind unblutig«, bemerkte der junge Silberdämon.
    »Aber nicht minder anstrengend«, bemerkte ich lächelnd.
    Dann schloß ich die Tür zu meinem Zimmer auf und trat ein. Ich war verschwitzt und fühlte mich schmutzig, deshalb beschloß ich, kurz zu duschen.
    Rasch zog ich mich aus, warf die Kleider mit den Blutflecken über die Lehne eines Stuhls und begab mich ins Bad. Ich zog den braunen Duschvorhang mit den weißen Möwen zu, damit es keine Überschwemmung gab, und drehte das Warmwasser auf.
    Frank Esslin hatte mir noch nie so arg zu schaffen gemacht wie diesmal. Leider mußte ich das zugeben. Es hätte gereicht, daß ich mich mit ihm und Kayba herumschlagen mußte.
    Reenas als Damoklesschwert wäre wirklich nicht nötig gewesen. Aber es gab diesen schwarzen Druiden, der Mr. Silver mit Hilfe seines Zeitkristalls fortholen sollte, und deshalb standen wir unter einem unangenehmen Zeitdruck.
    Ich betrachtete meinen Körper. Metals Heilmagie hatte ganze Arbeit geleistet. Ich entdeckte keinen einzigen Kratzer und auch keine Bißwunde mehr.
    ***
    Sie hatte Joe Dickinson ausgeschaltet und sich anschließend in Tony Ballards Zimmer begeben. Gut versteckt wartete sie auf ihre Chance. Sie hörte das Rauschen der Dusche und grinste.
    Ihr Opfer reinigte sich noch vor dem Tod!
    Wie eine Maus, die im Terrarium sitzt und sich mit großem Eifer putzt, während die hungrige Schlange bereits auf der Lauer liegt!
    ***
    Der blaue Kristall strahlte, und dieses helle Feuer erfaßte die drei Räuber. Eine unsichtbare Kraft prallte gegen sie und warf sie zu Boden.
    Kälte krallte sich in ihren Körper. Sie krampften sich zusammen und röchelten. Mühsam kämpften sie sich hoch, während eine magische Lähmung sie mehr und mehr erstarren ließ.
    Die Kraft des Kristalls griff auf sie über und verwandelte sie, so daß auch sie zu Kristallen wurden.
    Sie waren keine Menschen mehr, sondern unterschiedlich große Kristallfiguren. In Leblosigkeit erstarrt… tot!
    Reenas grinste zufrieden. Wieder einmal hatte sich gezeigt, was für eine starke Waffe der blaue Kristall war. Und dabei sah er so harmlos aus - wie eine große blaue, glitzernde Träne.
    Der schwarze Druide schnallte sich den Gürtel wieder um und hängte den kostbaren Dolch daran. Dann steckte er den Geldbeutel ein und trat näher an die Kristallfiguren heran.
    Ein Gedankenimpuls genügte. Er wurde vom blauen Kristall aufgenommen und auf die drei Figuren übertragen. Sie brannten auf einmal, als hätte man sie mit
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