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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide
Autoren: A.F.Morland
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Nehmen.«
    »Das war ich immer schon. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern«, sagte ich.
    »Ich würde an die Zukunft keine allzu großen Hoffnungen mehr knüpfen, wenn ich du wäre«, sagte Frank Esslin. »Sie wird für dich bald zu Ende gehen.«
    »Warum mußte Mickey Weaver sterben?«
    »Er kam uns in die Quere.«
    »Stieß er auf Mr. Silver?« fragte ich.
    Der Mord-Magier grinste. »Er schaffte das, was dir bisher versagt blieb.«
    »Er fand Mr. Silver, und deshalb brachte ihn Kayba um.«
    »Genau so war es«, bestätigte Frank Esslin.
    »Und nun lenkt ihr uns ab, um Zeit zu gewinnen. Wir dürfen Mr. Silver nicht finden, denn das würde euch Zero übelnehmen.«
    »Ihr werdet ihn nicht finden«, sagte Frank Esslin überzeugt.
    »Ich weiß inzwischen, wer Reenas ist«, sagte ich.
    »Wie schön für dich«, spottete der Söldner der Hölle.
    »Wann soll er hier eintreffen?«
    »Willst du dir ausrechnen, wieviel Zeit dir noch bleibt?« fragte das schwimmende Gesicht. »Das weiß ich nicht. Ich weiß lediglich, daß ich Mr. Silver dem schwarzen Druiden übergeben werde und daß du es nicht verhindern kannst. Und noch etwas weiß ich, Tony Ballard: Daß du hier sterben wirst. Du kannst dich noch so sehr anstrengen… Dies ist dein letzter Fall!«
    Metal wollte sich das nicht länger anhören.
    Er reagierte.
    Aus seinen Augen stachen rote Feuerlanzen und sausten dem schwimmenden Gesicht entgegen.
    Das Wasser wallte auf, und die Feuerlanzen ließen das Antlitz verschwinden. Und sie bewirkten noch etwas: Zwischen dem schwimmenden Gesicht und Frank Esslin hatte es eine magische Verbindung gegeben, und über diese erreichte Metals Kraft den Söldner der Hölle.
    Ein gequälter Schrei des Mord-Magiers gellte über den See. Ich konnte leider nicht feststellen, wo ihn Frank Esslin ausgestoßen hatte. Danach war es still…
    ***
    Anne Weaver hörte Abel Dickinson, den übergewichtigen Wirt, telefonieren. Der Mann sprach laut, mit polternder Stimme. Er ließ seinem Unmut freien Lauf.
    »Seit fast fünfundzwanzig Jahren bin ich Kunde… Unterbrechen Sie mich nicht! So etwas darf einfach nicht passieren… Was heißt, der Mann ist neu? Dann müssen Sie eben strengere Maßstäbe anlegen. Sie können doch nicht jeden dahergelaufenen Rowdy auf ihre Kunden loslassen. Wenn ich meinen Gästen gegenüber ein solches Benehmen an den Tag legen würde, könnte ich zusperren…«
    In dieser Tonart fuhr der aufgebrachte Wirt fort, doch das interessierte die Frau nicht. Sie nützte die Gelegenheit, unbemerkt an Abel Dickinson vorbeizukommen.
    Während der Mann drohte, den Vertrag zu kündigen, schlich Anne Weaver die Treppe hinauf. Sie bewegte sich schnell und elastisch. Kräftig und gefährlich sah sie aus - und grauenerregend.
    Anne Weaver erreichte das Obergeschoß, und wenig später blieb sie vor einer der Türen stehen. Ob es Tony Ballards Zimmer war, wußte sie nicht.
    Es würde sich heraussteilen, sobald sie die Tür geöffnet hatte.
    Joe Dickinson, der junge Sohn des Wirts, trat in diesem Moment aus seinem Zimmer. Als er die Frau erblickte, stutzte er. Sie sah furchterregend aus.
    Ihm wurde die Kehle eng. Was hatte die Frau hier oben zu suchen? Dickinson glaubte gesehen zu haben, daß sie sich Einlaß in das Zimmer verschaffen wollte.
    Als er die Tür geöffnet hatte, war sie rasch zurückgetreten.
    Joe Dickinson kniff argwöhnisch die Augen zusammen. »Darf ich fragen, zu wem Sie wollen?«
    »Zu Mr. Ballard«, antwortete Anne Weaver. »Ich bin mit ihm verabredet.«
    »Er ist nicht da«, sagte Joe Dickinson, während er auf die Frau zuging.
    Sie verbarg ihre Hände vor ihm. Die grünliche Färbung ihrer Haut ließ sie ungesund erscheinen. Dickinson hatte den Eindruck, diese Frau schon mal gesehen zu haben.
    Jedenfalls sah sie irgend jemandem in Caldymull entfernt ähnlich.
    »Mr. Ballard hat mich hierherbestellt«, behauptete die häßliche Frau.
    »Entweder Sie warten unten auf ihn, oder Sie kommen später noch mal wieder«, sagte Dickinson. »Ich werde Mr. Ballard sagen, daß Sie hierwaren. Wie ist Ihr Name?«
    Die Frau grinste grauenerregend mit ihren riesigen Zähnen. »Aber Joe, erkennst du mich nicht? Weißt du wirklich nicht, wer ich bin? Ich bin Anne Weaver, Mickey Weavers Mutter.«
    Eine entfernte Ähnlichkeit war vorhanden, das mußte Joe Dickinson zugeben, aber diese abstoßend häßliche Person konnte nie und nimmer Anne Weaver sein.
    Anne Weaver war alt und krank. Man hatte sie außerdem nach Eldonglass ins St.
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