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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen
Autoren: Jason Dark
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ihrer Haltung wie versteinert wirkten und es wohl nicht fassen konnten, was da geschehen war. Keiner traute sich näher heran, und auch ich ging zur Seite, denn der Brand näherte sich jetzt seinem Höhepunkt.
    Die Flammen waren zu wütenden Monstern geworden. Sie schafften es, das Haus zu vernichten. Was im Inneren noch glühte, wurde jetzt zu einem endgültigen Raub der Flammen.
    Ich hörte eine Explosion.
    Etwas zerriss innerhalb der Mauer, aber ich sah nicht was es war, weil der fette dunkle Rauch mich störte. Ich wandte mich ab, rannte weg und spürte einen Hitzeschwall in meinem Rücken.
    Eine kurze Drehung. Der erneute Blick in diese Richtung und ein gewaltiger Sturm aus Funken und Feuer schoss hervor. Er bedeckte die Ruine mit seinem roten Regen, der nach unten fiel wie die Reste eines verglühenden Feuerwerks. Die roten Partikel vereinigten sich mit dem Ascheregen, der sowieso schon in der Luft hing und auch mich erwischt hätte.
    Eigentlich hätte ich den Rover sehen müssen, aber der war nicht mehr da. Das Feuer hatte ihn nicht gefressen, und so stand ich recht konsterniert auf der Stelle.
    »Keine Sorge, es gibt ihn noch.«
    Neben mir hörte ich die Stimme meines Freundes. Woher Suko gekommen war, wusste ich nicht, doch ich war froh, ihn zu sehen und erkannte auch, dass er nicht angeschlagen war. Allerdings hatte der Rauch auch bei ihm Spuren hinterlassen. Mit seinem Gesicht hätte er sich auch als getarnter Soldat in die Büsche schlagen können.
    Wir schauten uns beide an, grinsten dann, und Suko meinte: »Der Wagen hätte der Feuerwehr im Weg gestanden.«
    »Klar, wenn das deine einzige Sorge ist.«
    »War, John, war.«
    »Und was ist mit den Killern?«
    »Siehst du sie?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Sie sind nach getaner Arbeit verschwunden. Abgehauen und abgetaucht. Nichts zu machen. Ich habe nicht mal eine Hacke von ihnen gesehen und weiß auch nicht, welches Fahrzeug sie benutzen, denn zu Fuß werden sie wohl kaum hier erschienen sein.«
    »Klar«, sagte ich und verengte dabei leicht die Augen. »Santini hat schnell reagiert.«
    »Meinst du?«
    »Wer sonst?«
    »Keine Ahnung. Dann bleiben wir dabei, dass er hinter den Illuminati steckt.«
    »Genau.«
    »Siehst du ihn als Anführer an?«
    Ich war skeptisch. »Keine Ahnung. Da müsste ich mich schon auf mein Gefühl verlassen und auf eine wichtige Frage.«
    »Die da lautet?«
    »Besitzt ein Mann wie Santini das Format dazu, Anführer eines Geheimbunds zu sein?«
    »Du kannst den Menschen nur vor die Köpfe schauen. Sieh dir das Äußere mancher Bosse und Politiker an. Da sehen doch welche so aus, als könntest du sie trocken in der Pfeife rauchen. So gesehen traue ich Santini alles zu.«
    »Okay, lassen wir es dabei.«
    Es war jetzt schwer, ein Gespräch zu führen, denn zwei Löschwagen der Feuerwehr bahnten sich ihren Weg. Sie rissen Büsche um, sie knickten kleinere Bäume und schufen eine lange Schneise, aber es gab nicht mehr viel zu löschen. Es standen nur noch die Mauern, die glühten und von einem schwarzen Rauch umweht wurden.
    Wir wollten den Männern von der Feuerwehr nicht im Weg stehen, aber wir mussten mit ihnen reden. Das konnte später noch geschehen.
    Die zusammengelaufenen Nachbarn standen in der Gruppe zusammen. Wir gesellten uns nicht zu ihnen, doch standen so nah bei ihnen, dass wir ihre Gesichter erkennen konnten. Freundlich wurden wir nicht eben angeschaut. Wahrscheinlich dachten einige, dass wir für den Brand verantwortlich waren. Die Frau, die wir nach dem Weg gefragt hatten, befand sich ebenfalls unter den Gaffern.
    Aus zwei Rohren schossen armdicke Wasserstrahlen in die glühende Ruine hinein. Wir hörten das Zischen und schauten zudem den Dampfwolken zu, die sehr bald über dem Ort des Geschehens schwebten.
    Dass dieses Haus angezündet worden war, passte mir gar nicht.
    Wahrscheinlich hätten wir dort Hinweise auf unseren Fall finden können, bei dem uns sehr stark die Hintergründe interessierten, die sich im dunklen Meer der Geschichte verloren.
    Hatten das auch die Brandstifter und Mörder gewusst?
    Ich ging davon aus. Was hier passiert war, konnte man nicht als Zufall betrachten.
    Es gab nicht mehr viel zu löschen. Dementsprechend rasch waren die Experten auch fertig. Wasser hatten sie auch über die nahen Bäumen und Büsche gespritzt, doch den Brandgeruch hatten sie nicht wegbekommen. Der würde sich noch eine Weile halten.
    Natürlich würden die Männer wissen wollen, wie alles passiert war. Sie würden die
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