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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen
Autoren: Jason Dark
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Leute befragen, die noch immer im Hintergrund standen, aber dem kamen wir zuvor.
    Als ich nach dem Chef der Truppe fragte, schob der Mann vor mir seinen Helm in den Nacken.
    »Der steht vor Ihnen.«
    Ich erklärte, wer wir waren und präsentierte zugleich meinen Ausweis. Die Augen des Mannes weiteten sich. »Scotland Yard!« Er lachte. »Wir haben schon bemerkt, dass dieser Brand keine natürliche Ursache hatte. Aber dass sich Scotland Yard darum kümmern würde, das ist mir neu. Was gibt es denn für Probleme?«
    »Sie können von Brandstiftung ausgehen«, erklärte ich ihm. »Wir selbst waren im Haus. Wir haben erlebt, wie das eingeflossene Benzin plötzlich Feuer fing und sich die Flammen blitzartig im gesamten Haus ausbreiteten.«
    »Gratuliere. Dann sind Sie ja gut rausgekommen.«
    »Ja, ja«, sagte ich und winkte ab. Auf Einzelheiten wollte ich nicht eingehen. Auch hatten wir keine Zeit, lange mit den Leuten zu diskutieren. Es musste weitergehen, und wir machten dem Feuerwehrmann klar, dass er noch einen Bericht von uns bekommen würde. Er konnte sich auch an unseren Chef, Superintendent Powell, wenden.
    »Gut, Mr. Sinclair. Wir werden hier noch den Brandherd genauer untersuchen, dann ist unsere Arbeit auch beendet. Andere Zeugen müssen wir nicht befragen – oder?«
    »Auf keinen Fall.«
    Wir trennten uns. Suko führte mich zum Rover, der wirklich nichts vom Feuer abbekommen hatte. Nur auf seiner Karosserie klebten die kalten Aschepartikel.
    Suko öffnete die Tür, stieg aber noch nicht ein. »Sir, darf ich Sie fragen, welches Ziel Sie sich ausgesucht haben?«
    »Dürfen Sie.«
    »Und wohin, bitte?«
    »Ins Büro. Aber zuvor rufe ich einen gewissen Silvio Santini an.«
    »Ich bin gespannt.«
    Das war ich auch. Wenig später machte die Spannung einer Enttäuschung Platz, denn ich erfuhr von einer seiner Vorzimmerdamen, dass der Chef das Haus bereits verlassen hatte.
    »Sie wissen nicht, wohin?«
    »Nein. Da er nichts hinterlassen hat, ist es auch kein dienstlicher Termin.«
    »Danke, Sie waren sehr freundlich.«
    Mein Gesicht verriet das Gegenteil. Verließen die Ratten das sinkende Schiff oder formierten sie sich neu?
    Für mich kam eher die letzte Möglichkeit in Betracht…
    ***
    Die Hand des Mannes, die den Telefonhörer hielt, war schweißnass geworden. Das Gerät wurde hart gegen ein Ohr gepresst, und der schmale Mund bewegte sich zuckend, wenn überhaupt.
    Der Mann hörte zu. Aber auch er hatte einen Bericht abgegeben und wartete jetzt auf die Reaktion.
    »Du hast den Namen richtig verstanden?«
    »Ja, das habe ich.«
    Es folgte eine längere Pause. »Wenn das so ist, dann werden wir bald das erleben, was zwangsläufig kommen muss. Eine Konfrontation wird sich nicht vermeiden lassen.«
    »Ich befürchte es leider auch, und es ist mir nicht recht, denn es kommt viel zu früh.«
    Der andere Sprecher seufzte leise. »Wir können es leider nicht ändern. Man muss nur das Beste daraus machen, und da sind Sie gefordert, mein Freund.«
    »Ich werde mich engagieren.«
    »Gut. Tun Sie einfach Ihre Pflicht. Wie Sie es schon immer getan haben. Und denken Sie dabei daran, wem Sie verpflichtet sind.«
    »Ich habe es nicht vergessen«, erwiderte Tilo, der Butler…
    ***
    »Haben Sie mich verstanden, Mr. Conolly?«
    Bill nickte. Er konnte im Moment nicht sprechen und stieß dafür scharf die Luft aus.
    Vor ihm saß Sir Richard Leigh und nestelte an seiner Fliege.
    »Warum sind Sie dann so stumm?«
    »Warum wohl?« Bill versuchte es mit einem Lächeln, was ihm allerdings misslang. »Ich bin einfach zu sehr überrascht worden, wenn Sie verstehen, Sir Richard.«
    »Das glaube ich Ihnen aufs Wort. Trotzdem wundert es mich.« Er nahm einen Schluck von seinem Drink. »Sie sind doch ein Profi, Mr. Conolly. Ebenso wie Ihre Freunde.«
    Bill zeigte sich leicht irritiert. »Freunde? Wen, bitte schön, meinen Sie damit?«
    »John Sinclair gehört dazu. Und sein Kollege Suko ebenfalls.« Sir Richard lächelte süffisant. »Sie werden doch nachvollziehen können, dass ich über Ihre freundschaftlichen Bande informiert bin. Wer sie kennt, der weiß mehr.«
    »Ja, es ist auch kein großes Geheimnis«, gab Bill zu. »Unsere Freundschaft besteht bereits seit Jahren. Sie hat mit unseren Berufen nichts zu tun, was ich betonen möchte.«
    »Das glaube ich Ihnen alles. Aber mich würde interessieren, inwieweit John Sinclair und sein Kollege in Ihre Aktion eingebunden sind? Das ist mein Problem.«
    Bill hatte sich wieder gefangen. »Von
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