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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin
Autoren: A.F.Morland
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mir. Ich griff danach und hängte ihn an meine Halskette. Plötzlich entdeckte ich hinter den Schattenwesen einen großen schwarzen Punkt an der Wand.
    Ein Sog setzte ein.
    Das Böse holte seine Vasallen zurück!
    Die Schatten wesen bewegten sich auf den Punkt zu. Mit jedem Schritt wurden sie um einige Zentimeter kleiner. Der Punkt nahm sie auf. Sie verschwanden und kamen nicht mehr zum Vorschein.
    »Die Hölle saugt ihre Killer auf!« stellte ich verblüfft fest. »So etwas ist mir noch nicht untergekommen, Lance. Die schwarze Macht zieht unsere Feinde ab. Für gewöhnlich kämpfen diese Wesen bis zum letzten Atemzug. Hast du dafür eine Erklärung?«
    »Vielleicht«, sagte der Parapsychologe, ohne die Schattenwesen aus den Augen zu lassen. »Agassmeas Kraft preßte die Schattenwesen durch diese Öffnung in unsere Welt. Die Zerstörung des magischen Schirms könnte die Kraft der Tigerfrau irritiert, abgelenkt oder gar geschwächt haben, so daß nun der gegenseitige Effekt eintritt. Was die Kraft zuerst ausgestoßen hat, holt sie nun wieder zurück.«
    Immer mehr Schatten wesen verschwanden in dem schwarzen Fleck.
    Einer der letzten war der Kerl, der aussah wie Frankensteins Monster.
    Sobald der Fleck alle Wesen verschlungen hatte, wurde er zusehends kleiner. Er schrumpfte auf einen winzigen Punkt zusammen, und dieser löste sich auf.
    Ich tat einen erleichterten Atemzug und entspannte mich.
    Daß die Sache hier ohne Kampf abgehen würde, hätte ich nicht gedacht.
    So war es mir natürlich bedeutend lieber.
    »Geschafft«, sagte Lance Selby.
    »Scheint so.«
    »Du traust dem Frieden nicht?« fragte der Parapsychologe.
    »Du etwa?«
    »Sie sind fort, du kannst dich darauf verlassen. Oda würde es merken, wenn uns noch eine Gefahr drohen würde.«
    »Du meinst also, die Zeit wäre reif für einen Freudentanz«, sagte ich matt. »Führe du ihn allein auf. Ich habe weder die nötige Kraft dazu, noch die Lust.«
    »Du denkst daran, wie es weitergeht, nicht wahr?«
    »Agassmea wird wahrscheinlich bald wieder von sich hören lassen. Diese Niederlage nimmt sie nicht einfach hin«, sagte ich. »Vielleicht wird sie Höllenfaust bitten, sie zu unterstützen, und der könnte mit seinen Dämonen-Komplizen aufmarschieren. Das sind Aussichten, die mir kalte Schauer über den Rücken jagen, Lance.«
    »Es ist nicht sicher, daß die Grausamen 5 in das Geschehen eingreifen«, sagte der Parapsychologe. »Sie haben andere Interessen. Was Agassmea will, kümmert sie nicht. Jedenfalls nicht Radheera, Thoran, Vulkan und Zero. Ich glaube nicht, daß Höllenfaust sie dazu bringen kann, sich für Agassmea einzusetzen.«
    »Wie wir gesehen haben, weiß sie sich zu helfen«, sagte ich.
    »Eines Tages wird sie ihren letzten Kampf antreten«, sagte Lance Selby überzeugt. »Denk an meine Worte.«
    »Ich will nach Hause«, sagte ich schleppend.
    Wir verließen das Gebäude. Lance setzte sich zu mir in den Rover, und ich fuhr mit ihm zu seinem Wagen, dort stieg er um, und wir fuhren hintereinander nach Paddington zurück.
    »Ich schau’ morgen bei dir rein«, sagte Lance, als wir zu Hause angelangt waren.
    Ich nickte und verschwand in meinem Haus. Zum Glück erwartete mich nicht wieder jemand im Livingroom. Ich glaube, er hätte leichtes Spiel mit mir gehabt.
    Hundemüde fiel ich ins Bett. Meine Glieder schmerzten, jede Muskelfaser brannte. Der Schlaf würde Balsam sein, und morgen würde ich mich wieder gut fühlen.
    Dadurch, daß ich immer wieder bis an die Grenze der Belastbarkeit getrieben wurde, regenerierte ich sehr schnell. Ein paar Stunden Schlaf, und ich war wieder fit.
    Viele Gedanken wollten mir durch den Kopf gehen, doch ich schaltete sie ab, und die Müdigkeit drückte mich schwer in das Kissen des Vergessens.
    Mein Schlaf glich einer Ohnmacht.
    Als ich tags darauf zu mir kam, prasselten Regentropfen ans Fenster. Ich gähnte herzhaft und warf einen Blick auf den Radiowecker. Es war fünf Minuten vor zehn.
    Trotz des Regens ein herrlicher Tag, denn wenn es nach Agassmea gegangen wäre, hätten Lance Selby und ich ihn nicht erlebt. Heute freute ich mich über den Sieg. Ich versuchte mir die Tigerfrau vorzustellen, wie sie grimmig auf ihrem goldenen Thron saß und düsteren Rachegedanken nachhing.
    Ihr erster Auftritt war nicht überwältigend gewesen. Diesmal hatte sie sich schon besser in Szene gesetzt. Ich hoffte, daß sie sich nicht von Begegnung zu Begegnung in dieser Weise steigerte, und es ärgerte mich, daß sie nun meinen
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