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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin
Autoren: A.F.Morland
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Hasenpanier zu ergreifen.
    Weit würde ich nicht laufen, aber ich brauchte Zeit zum Überlegen, einen Plan zu schmieden. Ich mußte die Lage auskundschaften und mich darauf einstellen.
    Vielleicht brauchte ich Unterstützung, dann würde ich Lance Selby herholen - und eventuell auch die Mitglieder des »Weißen Kreises«. Sie waren zwar häufig im Einsatz, aber nicht immer alle auf einmal.
    Ich legte die Eisenstange auf den Boden und zwängte mich durch den Zwischenraum, der jetzt doppelt so breit, aber noch nicht besonders groß war.
    Der Diamondback drückte schmerzhaft gegen meinen Brustkorb. Ich schob und schlängelte mich keuchend nach draußen, befürchtete, steckenzubleiben.
    Wenn das passiert, haben sie dich! schoß es mir siedendheiß durch den Kopf. Dann stürzen sie sich auf deine Beine, zerren dich zurück und verhindern, daß du eine von den Waffen gegen sie einsetzt!
    Die Schritte stoppten.
    Und ich war immer noch nicht draußen!
    Verbissen kämpfte ich um jeden Millimeter. Schweißtropfen rannen über mein angespanntes Gesicht.
    Ich muß raus! schrie es in mir. Ich muß es schaffen!
    Im nächsten Moment bekam ich das Übergewicht und fiel aus dem Fenster, Leider landete ich nicht auf weichem Gras, sondern auf hartem Beton.
    Der Schmerz ließ mich aufstöhnen. Ich krümmte mich, blieb aber nicht liegen, sondern quälte mich hoch und lief die Gebäudefront entlang. Ich konnte davon ausgehen, daß meine Freunde bereits in meiner »Zelle« waren und von meinem Austruch wußten.
    Würden sie Alarm schlagen?
    Würden sie versuchen, mich wieder einzufangen?
    Ich warf einen gehetzten Blick zurück, und bemerkte, wie sich ein Mann aus dem Fenster schob. Er war schlanker als ich, deshalb schaffte er es wesentlich schneller, herauszukommen.
    Die anderen folgten ihm nicht.
    Ich wußte nicht, ob er mich schon entdeckt hatte. Er rief etwas durch die Gitterstäbe, während ich mit einem Satz hinter einem Mauervorsprung verschwand und schwer atmend wartete.
    Blitzschnell überlegte ich, welche Waffe ich gegen das Höllenwesen einsetzen sollte. Der Colt Diamondback machte zuviel Krach, deshalb klammerte ich ihn aus.
    Der Dämonendiskus ebenfalls. Ich wollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Der Diskus war viel zu stark. Blieben die magischen Flammenwerfer oder die Wurf sterne.
    Ich wollte dem Mann, wenn möglich, ein paar Fragen stellen. Ob hinter all dem wirklich Agassmea steckte, wie viele Schattenwesen sie geschickt hatte… und noch einiges mehr.
    Mit einem Wurfstern würde ich den Kerl zum Reden bringen, dessen war ich mir sicher. Für viele Fragen würde die Zeit allerdings nicht reichen, denn die anderen Schattenwesen würden nicht im Gebäude bleiben.
    Ich hörte die raschen Schritte meines Feindes und preßte mich gegen die Backsteinwand. In jeder Hand hielt ich einen Silberstern. Sie hatten die Form eines Pentagramms, waren geweiht, und in die Schenkel waren weißmagische Zeichen und Sprüche graviert.
    Ich war entschlossen, das Höllenwesen zu vernichten, sobald ich die Antworten hatte, und ich mußte dafür sorgen, daß auch die anderen das Zeitliche segneten.
    Wie das zu bewerkstelligen war, wußte ich allerdings noch nicht. Aber es mußte eine Möglichkeit geben, mit diesem Höllenpack aufzuräumen.
    Wieder einmal zeigte sich, wie sehr Mr. Silver an meiner Seite fehlte. Ich glaube, er hätte gewußt, wie man die Schattenwesen in Bausch und Bogen hätte für immer zur Hölle schicken können.
    Der Mann war nur noch drei Schritte entfernt!
    Ich hielt den Atem an, konzentrierte mich auf die Geräusche, die er verursachte. Gleich würde er in meinem Blickfeld erscheinen, dann mußte ich schnell wie der Blitz sein.
    Zwei Schritte…
    Ich ließ die Zungenspitze über meine trockenen Lippen huschen und spannte meine Muskeln an. Ich duckte mich zum Sprung und hoffte, den Mann aus der Hölle überraschen zu können.
    Ein Schritt…
    Mir rann der Schweiß in die Augen, doch ich wischte ihn nicht fort. Ich atmete ganz flach, um mich nicht zu verraten, und preßte die Kiefer zusammen.
    Und dann war er da!
    ***
    Lance Selby kam sich vor wie ein Indianer, der sich an ein feindliches Lager heranpirscht. Oda war ihm behilflich, sich rasch und lautlos zu bewegen.
    Tony Ballard in diesem riesigen Gebäudekomplex zu suchen, erschien ihm mit einemmal zu zeitraubend. War es nicht besser, sich von den Killerschatten erwischen zu lassen?
    Vielleicht sperrten sie ihn zu Tony Ballard oder in einen angrenzenden Raum. Sie
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