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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin
Autoren: A.F.Morland
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Prä-Welt Coor, mitbringen, sondern auch Vicky Bonney und mich.
    Ich war bereits um 19 Uhr 30 festlich gekleidet, und Vicky erschien fünf Minuten später in diesem phantastischen roten Kleid im Livingroom.
    »Woher nur weiß Binckerhoff etwas über Mr. Silver?« fragte meine Freundin. Sie duftete wundervoll nach Maiglöckchen.
    »Keine Ahnnung«, antwortete ich. »Er wird es uns in Kürze sagen. Ich weiß nur, daß Tucker Peckinpah alle Hebel in Bewegung setzte, um herauszufinden, wohin Zero unseren Freund gebracht hat. Dabei stieß er auf Robert Binckerhoff, der ihm sagte, daß er einige aufschlußreiche Informationen für ihn hätte, die wir uns heute abend holen könnten.«
    Kurz vor zwanzig Uhr erhoben wir uns, und gleich darauf fuhr Tucker Peckinpahs silbergrauer Rolls Royce vor, der von Cruv, dem Gnom, gelenkt wurde.
    Der Industrielle trug einen maßgeschneiderten Smoking, Cruv ebenfalls. Cruv verzog sein häßliches Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Donnerwetter, Tony, hast du aber eine schöne Freundin.«
    »Schöne Leute haben schöne Sachen«, gab ich trocken zurück.
    »Wo bist du denn schön?« fragte der Knirps.
    »Innerlich. Außerdem brauche ich dir nicht zu gefallen. Ich wüßte ohnedies nicht, was ich mit einem Heiratsantrag von dir anfangen sollte.«
    Der Industrielle - galant wie Don Juans Vater - machte meiner Freundin ein Kompliment, über das sie erfreut strahlte. Wir stiegen ein und fuhren nach West End, wo das große Fest steigen sollte.
    ***
    Zunächst hatte Robert Binckerhoff keine Zeit für uns, denn er mußte alle Gäste persönlich begrüßen. Das ließ er sich nicht nehmen. Seine Tochter Mildred hatte die Rolle der Hausfrau übernommen, weil Mrs. Binckerhoff zur Zeit in Asien weilte und unabkömmlich war.
    Sie engagierte sich sehr auf karitativem Gebiet, um Nützliches zu tun. Trotz der häufigen Trennungen sollten die Binckerhoffs eine vorbildliche Ehe führen.
    Robert Binckerhoff war kein schöner Mann, aber attraktiv. Vor allem bei ihm bewahrheitete sich der Spruch, daß Kleider Leute machen.
    »Schön, daß Sie kommen konnten«, sagte er zu Vicky Bonney und mir.
    Seine Tochter, eine magere Brünette von 21 Jahren, sagte etwas Ähnliches.
    »Wir sprechen uns später«, fügte Binckerhoff hinzu.
    Dann kümmerte er sich bereits um die nächsten Gäste.
    Mir fiel ein Butler auf, der Ähnlichkeit mit Frankensteins Monster hatte. Auch Vicky war auf ihn aufmerksam geworden. Sie zupfte mich heimlich am Ärmel.
    »Konnte Binckerhoff keinen ansehnlicheren Butler auftreiben?« fragte sie leise.
    »Ich nehme an, er ist für die Bloody Marys zuständig«, gab ich zurück.
    »Wenn ich ihn ansehe, bekomme ich eine Gänsehaut.«
    »Sieh mich an, dann bleibt sie dir erspart«, riet ich meiner Freundin.
    Wir mischten uns unters Volk. Da Tucker Peckinpah Gott und die Welt kannte, kam er nicht weit. Ich fischte für Vicky und mich zwei Martinis.
    Nachdem wir sie getrunken hatten, tanzten wir. Binckerhoff hatte eine hervorragende Band engagiert, deren Repertoire erfreulich reichhaltig war.
    Am kalten Büffet suchten wir uns die erlesensten Gaumenfreuden aus. Es war fast wie im Schlaraffenland, aber ich vergaß darüber nicht den eigentlichen Grund unseres Hierseins.
    Small Talk, Tanz, exquisite Speisen und erlesene Getränke waren Nebensache. Wir hatten auch nicht vor, wichtige Bekanntschaften anzuknüpfen.
    Uns ging es lediglich darum zu erfahren, wohin Zero unseren Freund Mr. Silver verschleppt hatte. Und Binckerhoff würde uns auch erklären müssen, wie er an diese ungewöhnlichen Informationen gekommen war.
    Wir hatten Tucker Peckinpah und Cruv aus den Augen verloren. Ein blonder Mann, widerlich geschniegelt, entführte mir Vicky. Ich war ein bißchen verschnupft, weil mir der Bursche nicht sympathisch war.
    Er hielt sich anscheinend für Rudolfo Valentino, den Liebling aller Frauen, und ich fand, daß ihm Vicky einen Korb hätte geben sollen, damit seine Bäume nicht in den Himmel wuchsen.
    Aber sie tanzte mit ihm, und sie lachte und amüsierte sich auch. Er hatte sie mit ihrem Namen angesprochen. Woher sie ihn kannte, würde sie mir wahrscheinlich später erzählen.
    Er tanzte gut, besser als ich, das wurmte mich insgeheim. Vicky blühte in seinen Armen regelrecht auf. Ich drehte mich um, damit ich den beiden nicht länger zusehen mußte.
    Da gellte plötzlich der Schrei einer Frau auf…
    ***
    Eine Gasse bildete sich, und mir stockte der Atem. Tucker Peckinpah und Robert Binckerhoff standen
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