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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann
Autoren: A.F.Morland
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des Colt Diamondback. Zeit zum Nachladen war nicht, deshalb hob ich mir die Patronen für eine besondere Gelegenheit auf.
    Merrill hingegen sparte nicht. Er jagte alle sechs Kugeln aus den Kammern, ohne damit etwas zu erreichen. Ich blieb dran und holte weiter auf.
    Ich kriege dich! ging es mir heiß durch den Kopf. Und wenn ich dir bis in die Hölle folgen muß!
    ***
    Als Dr. Lipski nach Murray Blackwood fragte, weinte Dina herzzerreißend. Sie brauchte ihm nichts mehr zu sagen. Er nickte mit finsterer Miene.
    »Ich verstehe. Tut mir leid, Mrs. Blackwood.«
    Colleen hielt ihre Mutter fest und klärte den Arzt auf. »Murray begab sich zu Butu, dem Einsiedler. Er sagte, der Alte könne zaubern. Butu sollte ihm die Kugeln präparieren, damit er Jenny Ruga, dieses Katzenweib, töten konnte, aber sie muß seine Absicht durchschaut haben. Wir hörten Schüsse im Busch, und Murray kam nicht nach Hause.«
    »Woher kennen Sie den Namen des Mädchens?« wollte Boris Lipski wissen.
    »Larry Merrill hat ihn uns verraten. Er ist der zweite Killer-Leopard. Oh, Dr. Lipski, das alles ist so schrecklich. Ich wünschte, es wäre nur ein furchtbarer Traum, aus dem ich bald erwache. Ich habe Larry Merrill geliebt. Ein Monster! Stellen Sie sich das vor. Er gehört zu Jenny Ruga, wollte Mutter und mich töten. Kann man denn niemandem mehr trauen?«
    »Doch, Miß Blackwôod«, sagte der Arzt. »Mr. Rodensky und mir können Sie trauen. Und natürlich auch Tony Ballard. Als Mr. Rodensky die schreckliche Geschichte hörte, holte er seinen Freund von London hierher.«
    »Er wird die Killerkatzen zur Strecke bringen«, sagte Vladek Rodensky überzeugt. »Jenny Ruga hätte er in Sukutara schon fast erwischt. Diesmal wird er dafür sorgen, daß es den Bestien an den Kragen geht.«
    »Haben Sie eine Erklärung für all das, Mr. Rodensky?« fragte Colleen.
    »Durch meine Freundschaft mit Tony Ballard konnte ich so manchen Blick hinter die Kulissen werfen«, antwortete der Brillenfabrikant. »Ich habe mit Tony haarsträubende Dinge erlebt und kenne die vielen gemeinen Tricks der Hölle. Vielleicht war Jenny Ruga einmal ein menschliches Wesen, das von einem Wer-Leoparden zur Bestie gemacht wurde. Es kann aber auch sein, daß sie nie ein Mensch war, sondern eine Dämonin, von der Hölle ausgesandt, um den schwarzen Keim weiterzugeben, damit er sich ausbreitet. Sie traf ihre Wahl und machte Larry Merrill zu ihresgleichen.«
    »Kann ihm niemand mehr helfen?«
    Vladek Rodensky schüttelte ernst den Kopf. »Merrill ist für die Menschheit verloren. Tony Ballard kann nur noch eines tun: ihn unschädlich machen.«
    ***
    Merrill erreichte die Hügelkette und raste einen steilen Hang hinauf. Ich entschloß mich, eine Kugel zu opfern. Vielleicht hatte ich Glück und konnte diese Irrsinnsfahrt beenden.
    Im Blackwood-Wagen lag die tote Killerkatze. Merrill mußte gedacht haben, sie wäre nur schwer verletzt, sonst hätte er sie liegen gelassen, denn sie hatte durch geweihtes Silber den Tod gefunden. Dagegen war er machtlos, das konnte er nicht rückgängig machen.
    Und ich hatte noch zwei Kugeln für ihn!
    Ich zielte, so gut dies bei dieser Geschwindigkeit und den miserablen Bodenverhältnissen möglich war, und drückte ab. Merrill zuckte zusammen und brüllte gleichzeitig auf.
    Er fiel nach vorn, über das Lenkrad, verriß es mit seinem Körper, und der Wagen stellte sich quer. Der Hinterreifen prallte gegen einen aus dem Boden ragenden Stein, und ich wußte sofort, daß das Rennen zu Ende war.
    Der Blackwood-Wagen überschlug sich. Ich sah die tote Killerkatze in hohem Bogen herausfliegen, Merrill aber nicht. Er schien sich am Volant festgekrallt zu haben.
    Ich nahm Gas weg und bremste mit Gefühl, während sich der Blackwood-Wagen noch zweimal überschlug, bevor er auf den Rädern stehenblieb.
    Aber Merrill befand sich nicht mehr im Fahrzeug. Es schien ihn schließlich doch noch herausgeschleudert zu haben.
    Der Blackwood-Wagen brannte. Ihn zu löschen hatte keinen Sinn. Er war dermaßen deformiert, daß man ihn als Totalschaden abschreiben konnte.
    Ich sprang aus Boris’ Fahrzeug und lief den Hang hinauf. Vielleicht lebte Merrill nicht mehr, aber die Mutmaßung allein war mir zuwenig. Ich wollte es wissen.
    Der Boden war steinig. Nachdem ich fünfzehn Meter zurückgelegt hatte, lag etwas Dunkles, Langgestrecktes vor mir: der Kadaver der Killerkatze!
    Ich stieß mit der Schuhspitze dagegen. Nichts geschah.
    Ich eilte weiter. Wo war Larry Merrill?
    Er hatte
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