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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann
Autoren: A.F.Morland
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erreichten. Alle Fenster, bis auf eines, waren erhellt, Raubtiergebrüll kam aus dem Haus, und mein Magen krampfte sich zusammen, »Dein Gefühl hat dich nicht getrogen, Tony«, stieß Vladek Rodensky aufgeregt hervor.
    Wir sprangen aus dem Fahrzeug, Ich riet Boris, nicht einzugreifen, sondern Vladek und mich die Arbeit tun zu lassen.
    Dann rannten wir ins Haus. Vladek sah ein Stück geflecktes Fell und schoß sofort, Er traf auch, aber nicht tödlich. Der Treffer machte die Bestie nicht einmal kampfunfähig, sondern rasend vor Wut und Haß.
    Die Folge davon war, daß sie wie der Blitz heraussauste und meinen Freund angriff. Vladek wich zurück und drückte abermals ab. Dieser Schuß ging daneben.
    Der Brillenfabrikant stolperte über einen Lederhocker und stürzte. Ich eilte zu ihm. Da tauchte in der Tür ein zweiter Leopard auf! Meine Kopfhaut zog sich zusammen.
    Zwei Bestien! Das war eine höchst unangenehme Überraschung. Ich feuerte auf das gefährliche Tier, ohne mir die Zeit zu nehmen, zu zielen. Vladeks Pistole krachte auch wieder, und die Bestie, die ihn töten wollte, kreischte auf.
    Aber sie war immer noch nicht erledigt. Verdammt, wie viele Silberkugeln vertrug sie? Mit meiner nächsten Kugel verletzte ich das zweite Tier.
    Da brachen sie den Kampf urplötzlich ab und sausten aus dem Haus. Ich folgte ihnen, blieb auf der Veranda stehen, hielt den Revolver mit beiden Händen und drückte ab.
    Das getroffene Tier schnellte mit einer grotesk anmütenden Bewegung hoch, fiel zu Boden und blieb liegen. Es mußte tot sein, aber der zweite Killer-Leopard ließ seine Begleiterin nicht liegen. Er grub seine Zähne In ihr Fell und schleifte sie fort Sein Ziel war der Wagen der Blackwoods.
    Ich brauchte Boris und Vladek nicht zu sagen, sie sollten sich um die Frauen kümmern. Das taten sie von selbst. Mit meinen weiteren Schüssen hatte ich kein Glück. Der Killer-Leopard erreichte das Fahrzeug und ließ das tote Weibchen hineinfallen.
    Als er gleich darauf menschliches Aussehen annahm, sah ich, mit wem ich es zu tun hatte. Ich hatte den Mann erst kürzlich im Hotel von Sukutara kennengelernt.
    Er hatte uns erlaubt, sein Zimmer zu durchsuchen. Verdammt, und mir war nicht aufgefallen, daß er mit jener Bestie, die mein Geschoß gestreift hatte, unter einer Decke steckte.
    Larry Merrill war der Name des Kerls, der soeben den Motor startete und losraste. Ich durfte ihn nicht entkommen lassen. Wenn er sich erst einmal in Sicherheit gebracht hatte, würde es schwierig sein, ihn wiederzufinden.
    Ich hatte seine Begleiterin erschossen, und er würde von nun an nur noch für seine Rache leben. Diese Bestien sind so schon gefährlich genug. Jetzt würde er in seiner Gefährlichkeit noch weit über sich hinauswachsen.
    Im Moment stand Merrill noch unter Schock. Ich durfte nicht zulassen, daß er sich davon erholte. Jetzt war er der Gejagte, doch in Kürze konnte er den Spieß umdrehen.
    Während er davonraste, rannte ich zu Boris’ Wagen. Ich hoffte, daß der Arzt den Schlüssel nicht abgezogen hatte, denn dann hätte ich ins Haus laufen und ihn mir holen müssen, und Merrills Vorsprung wäre gewachsen und gewachsen.
    Der Schlüssel steckte. Ich schwang mich in das Fahrzeug, der Motor heulte auf, und die Räder drehten durch, als ich den Wagen abzischen ließ.
    Merrill knüppelte den Wagen durch eine staubige Steppe, auf eine Hügelkette zu. Ich spielte mein ganzes fahrerisches Können aus und machte einen Meter nach dem anderen wett.
    Merrill sah, daß ich aufholte, und er versuchte mit Waghalsigkeit den Vorsprung zu vergrößern.
    Vielleicht hätte er Vladek Rodensky oder Dr. Lipski abgehängt. Mit mir ging das nicht.
    Ich wurde in dem allradgetriebenen Fahrzeug hin und her geschleudert, hielt das Lenkrad locker und nicht verkrampft in meinen Händen und reagierte auf jede Veränderung im Fahrverhalten prompt.
    Ich kam auf Schußnähe heran und mußte feststellen, daß nicht nur ich bewaffnet war, sondern auch Larry Merrill, und der Kerl machte von seiner Kanone auch sofort Gebrauch.
    Er steuerte den Blackwood-Wagen mit einer Hand, drehte sich halb um, richtete sich auf und fing an zu ballern. Ich zog den Kopf ein und rutschte so tief wie möglich nach unten.
    Zielen hatte keinen Sinn, denn die Fahrzeuge hüpften wie Antilopen. Merrill drückte blindwütig ab. Die Projektile pfiffen seitlich vorbei und über mich hinweg.
    Wenn ich richtig mitgezählt hatte, befanden sich nur noch zwei geweihte Silberkugeln in der Trommel
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