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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann
Autoren: A.F.Morland
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dir.«
    »Wir haben uns doch erst vor einigen Stunden gesehen.«
    Sie lächelte geheimnisvoll. »Du konntest mein Verlangen nicht vollends stillen. Ich bin gekommen, um mir mehr zu holen.«
    Sie hakte ihren Finger in seinen Gürtel und wollte ihn zum Bett ziehen, doch er rührte sich nicht von der Stelle. Seine Augen verengten sich.
    »Wäre es möglich, daß du dich bei mir nur verstecken möchtest?« fragte er mißtrauisch.
    »Ich habe es nicht nötig, mich zu verstecken.«
    »Warst du in Dr. Lipskis Haus?« fragte Merrill hart.
    »Nein. Ich bin gesund. Was soll ich bei Dr. Lipski? Komm ins Bett, damit ich dir zeigen kann, wie gesund ich bin, Larry.« Sie kraulte seine Nackenhärchen.
    Er wollte sagen: ›Laß das!‹ Aber er brachte es nicht heraus.
    »Warum legst du deine Karten nicht auf den Tisch, Jenny Ruga?« fragte er. »Wer bist du wirklich?«
    Sie lächelte hintergründig. »Das weißt du doch. Ich bin das Mädchen, das dich liebt, das dich für immer an seiner Seite haben möchte.«
    »Ich weiß so gut wie nichts über dich.«
    »Was macht das schon aus? Wir lieben uns, Larry Merrill, das genügt.«
    »Mir nicht«, widersprach der Engländer. »Nicht mehr. Du lebst in den Bergen, wolltest mich überreden, mit dir zu gehen. Das Jagen wolltest du mir beibringen. Wie jagst du?«
    »Du wirst es sehen, wenn du mit mir kommst.«
    »Jenny, es sind Dinge vorgefallen… Ich weiß plötzlich nicht mehr, ob ich dich noch liebe…«
    »Aber du mußt mich lieben!« zischte das schöne Mädchen leidenschaftlich. »Seit wir einander zum erstenmal begegneten, gehören wir zusammen. Nichts kann uns mehr trennen.«
    »Wieso werde ich den Eindruck nicht los, daß du mir gegenüber nicht ganz aufrichtig bist?« fragte Merrill.
    »Komm ins Bett. Später werde ich dir auf alle Fragen antworten«, sagte Jenny Ruga.
    »Ich will die Wahrheit jetzt erfahren«, sagte Merrill und griff nach ihren Schultern. »Jetzt sofort!«
    Sie zuckte zusammen und stöhnte. Sein Griff schmerzte sie. Jenny Ruga schien verletzt zu sein. Blitzschnell riß der Engländer das Leopardenfell von der Schulter des Mädchens und sagte entgeistert: »Ein Streifschuß! Wo hast du den her? Wer hat auf dich geschossen, Jenny?«
    »Ich geriet in einen Hinterhalt der Opengas…«
    »Warum lügst du?« fragte Merrill erhitzt. Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er konnte die Ungeheuerlichkeit noch nicht in ihrem vollen Umfang fassen.
    Sie sah ihn unschuldig an. »Was ist deiner Ansicht nach die Wahrheit, Larry?«
    »Die Kugel, die dich verletzt hat, stammt von keinem Openga-Mann, sondern von Tony Ballard. Mit einer gewöhnlichen Kugel kann man dich gar nicht verletzen… O mein Gott, Jenny Ruga. Wer oder was bist du? Du… du hast James Blackwood umgebracht… Sag mir die Wahrheit! Hast du das getan?«
    Ein wildes Feuer loderte mit einemmal in den Augen des schwarzhaarigen Mädchens. »Vielleicht habe ich es getan!«
    »Warum?« fragte Merrill erschüttert.
    »Weil ich alle Blackwoods hasse.«
    »Warum?« fragte Merrill wieder, wie vor den Kopf geschlagen.
    »Ist das so schwer zu erraten? Ich weiß, daß du dich einmal mit Colleen Blackwood und einmal mit mir triffst, aber ich möchte dich für mich allein haben. Ich bin nicht bereit, dich mit einer anderen zu teilen. Du gehörst mir, Larry Merrill. Nur mir. Deshalb müssen die Blackwoods sterben - alle! Zwei leben bereits nicht mehr!«
    Merrill schnappte entsetzt nach Luft. »Zwei?«
    »Vater und Sohn«, sagte Jenny Ruga triumphierend.
    »Was? Du hast auch Murray Blackwood…?«
    »Er begab sich eigens zu Butu, dem Einsiedler, damit ihm dieser mit einem Zauber half. Er hätte sich den Weg sparen können. Er hatte nicht die geringste Chance gegen mich.«
    Merrill schloß kurz die Augen. War das wirklich alles wahr?
    »Das ist alles so unglaublich, so grauenvoll…« stöhnte der Engländer.
    Jenny Ruga lächelte kalt. »Du wolltest die Wahrheit hören. Hier ist sie: Ich werde auch Dina und Colleen Blackwood töten, damit ich mir deiner sicher sein kann. Ich habe dir das Leben gerettet, als Openga dich erschießen wollte. Ich habe den Schwarzen getötet und dir die Flucht ermöglicht.«
    »Openga ist tot?«
    »Niemand ist mir gewachsen, diese Erfahrung werden bald auch Lipski, Rodensky und Ballard machen. Openga wollte dir das Leben nehmen. Ich habe es gerettet - für mich. Es gehört dir nicht mehr. Es gehört jetzt mir.«
    Merrill schüttelte fassungslos den Kopf. »Das… das ist ja alles Wahnsinn…«
    »Jenny
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