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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann
Autoren: A.F.Morland
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Ruga bekommt immer, was sie will«, sagte das Mädchen lächelnd. »Komm jetzt endlich ins Bett, Larry.«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich jetzt, nachdem ich alles von dir weiß…«
    »Du weißt noch lange nicht alles. Vielleicht erfährst du es eines Tages…«
    »Ich kann keine eiskalte, grausame Mörderin lieben, Jenny Ruga!« krächzte der Engländer. »Wie stellst du dir die Zukunft vor? Eine Liebesgeschichte, mit dunkelrotem Menschenblut geschrieben?«
    »Wenn ich etwas haben will, gehe ich über Leichen.«
    »Aber ich gehe nicht mit!« keuchte der Engländer. »Ich verachte dich, Jenny Ruga. Mir wird übel, wenn ich dich ansehe und mir vorstelle, was du getan hast… Ich will von dir nichts mehr wissen! Geh!«
    »Du scheinst mich vorhin nicht verstanden zu haben. Ich habe dein Leben für mich gerettet!«
    »Ich kann dir dafür nicht dankbar sein. Es wäre besser gewesen, von Openga erschossen zu werden, als an deiner Seite… Mit einer Teufelin…«
    »Wenn du glaubst, mich fortschicken zu können, täuschst du dich, Larry Merrill. Ich lasse nicht zu, daß du mit dieser blonden Schlampe zusammenkommst. Sie lebt nicht mehr lange. Die ganze Familie Blackwood werde ich ausrotten. Bald kommt die Mutter an die Reihe, und zum Schluß Colleen selbst.«
    »Das… das lasse ich nicht zu!«
    »Du kannst mich nicht daran hindern«, sagte Jenny Ruga aggressiv.
    »Niemand kann das. Was ich mir vornehme, führe ich aus.«
    »Du machst es mir leicht, mich zu entscheiden«, sagte der Engländer. »Ich fühlte mich zu Colleen und zu dir gleichermaßen hingezogen, doch nun stößt du mich ab. Ich verabscheue zutiefst, was du getan hast, und ich hoffe, daß Tony Ballard dich kriegt!«
    Jenny Ruga lächelte kalt. »Niemand außer dir darf so mit mir reden, Larry. Jeden anderen hätte ich auf der Stelle getötet.«
    »Von mir aus… töte auch mich!« stieß der Mann leidenschaftlich hervor. »Ich verfluche den Tag, an dem wir uns begegnet sind. Wäre es doch nur nie dazu gekommen!«
    »Das Schicksal hat uns zusammengeführt. Nun müssen wir zusammenbleiben.«
    »Niemals!« preßte der Engländer zornig hervor. »Ich habe mich für Colleen entschieden. Du spielst keine Rolle mehr in meinem Leben. Wenn du Colleen umbringen willst, mußt du zuerst mich töten, denn ich werde von nun an schützend vor ihr stehen.«
    Das schwarzhaarige Mädchen schüttelte langsam den Kopf. »O Larry, Larry, warum bist du so unvernünftig? Die Weichen sind doch schon längst gestellt.«
    »Sie werden dich jagen - und vielleicht werde ich mich an dieser Jagd beteiligen.«
    »Du kannst dich nicht gegen mich stellen. Du liebst und begehrst mich doch.«
    »Nicht mehr, das ist vorbei.«
    »Colleen…« sagte Jenny Ruga verächtlich. »Sie ist so rein wie ein Engel.«
    »Willst du wissen, welchen Entschluß ich gefaßt habe? Ich werde meinen Dienst quittieren. Ja, ich trenne mich von der Eisenbahngesellschaft und ziehe auf die Blackwood-Farm, und wenn Colleen mich haben möchte, werde ich sie heiraten und ihr ein treuer Ehemann sein.«
    »Dafür bist du nicht geschaffen.«
    »Wetten doch?«
    »Du kannst nur mit mir glücklich werden«, behauptete Jenny Ruga. »Ich bin stark. Ich kann jedes Hindernis für dich aus dem Weg räumen. An meiner Seite lernst du eine Freiheit kennen, die endlos ist.«
    »Du existierst nicht mehr für mich«, erwiderte Larry Merrill eiskalt. »Und ich schäme mich, dich jemals begehrt zu haben.«
    Es blitzte kurz in Jenny Rugas Augen. Dann atmete sie hörbar aus. »Deine Entscheidung steht also fest. Colleen Blackwood hat das Rennen gemacht. Das hätte ich nicht geglaubt. Ich dachte, dich so sehr in meinen Bann schlagen zu können, daß du von keinem anderen Mädchen mehr etwas wissen willst.«
    »Du wirst sie in Ruhe lassen, hörst du?« sagte Larry Merrill angriffslustig. »Du wirst ihr, ihrer Mutter und der Farm fernbleiben!«
    Jenny Ruga nickte bedächtig. »Wenn dir so viel mehr an Colleen Blackwood liegt, sollst du sie haben.«
    Merrill sah sie verwirrt an. »Heißt das, du verzichtest auf mich?«
    »Unter einer Bedingung«, sagte Jenny Ruga.
    Sein Herz schlug schneller. »Ich bin bereit, jede Bedingung zu erfüllen, wenn wir dich danach nie mehr Wiedersehen.«
    »Ich möchte, daß du mich noch einmal liebst«, sagte das schwarzhaarige Mädchen. »Danach gehe ich für immer fort.«
    »Ist das wahr?«
    »Ich verspreche es«, sagte Jenny Ruga, und Larry Merrill war entschlossen, dieses Opfer zu bringen. Er würde es
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