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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück
Autoren: Unbekannt
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aufhielt.
    Anson Argyris warf seinen Körper herum. Sein Plasmazusatz verwirrte sich, und er taumelte und rannte dann vorwärts. Er prallte voll gegen die Wandung der Kuppel und brach zusammen.
    Um ihn herum war es plötzlich totenstill.
     
    TERRANIA IV:
     
    Die Heimkehrer
     
    Daß überhaupt noch Nachrichten aus Estartu in der Milchstraße eintrafen, lag vor allem daran, daß es ein paar Wagemutige gab, die den Weg in die Heimatgalaxis fanden, wenn auch unter ständigen Gefahren.
    Aus den spärlichen Meldungen ging hervor, in welcher bedrohlichen Situation sich die zwölf Galaxien und ihre Bewohner befanden.
    Die kosmische Katastrophe hatte in Estartu schwerwiegendere Folgen als in der Lokalen Gruppe. Das hing damit zusammen, daß DORIFER seinen Standort in Absantha-Gom hatte. Allerdings waren die Auswirkungen etwas anders gelagert als in der Umgebung der materialisierten Galaxis. An der Destabilisierung des Psionischen Netzes lag der Unterschied nicht direkt, denn DORIFER glich die Psi-Konstanten überall in der Sphäre mit 50 Millionen Lichtjahren gleichmäßig an. In Estartu wirkte es sich deshalb verheerender aus, weil die Raumfahrttechnik in den zwölf Galaxien auf dem Enerpsi-Antrieb beruhte. Und dieser funktionierte durch die überall entstehenden Kalmenzonen nur noch bedingt. Die Raumfahrt brach regelrecht zusammen, auch der Psi-Kom funktionierte nicht mehr verläßlich. Der Informationsaustausch zwischen den Galaxien kam zum Erliegen, das Versorgungsnetz brach zusammen.
    Politisch gesehen konnte diese Entwicklung für das Galaktikum und die betroffenen Völker der fremden Mächtigkeitsballung nur von Vorteil sein. Die Herrschaft der Ewigen Krieger war auf das Funktionieren des Psionischen Netzes aufgebaut. Nun setzten Desorientierung und Chaos ein. Es gab genug Machtstrebende, die dies für sich auszunutzen versuchten. Die Ewigen Krieger besaßen keine Macht mehr, und die Pterus waren anscheinend nicht in der Lage, ihren eigenen Machtanspruch durchzusetzen.
    Besonders schlimm waren die Auswirkungen auf die Wunder ESTARTUS, die ihre Wirkung verloren. Hier gab es jedoch mehr Gerüchte als zuverlässige Informationen. Von den Menetekelnden Ephemeriden wußte man, daß sie durch die spontane Deflagration des Parataus ausgelöscht wurden. Die Heraldischen Tore waren bereits vor der Katastrophe ausgeschaltet worden. Aber es hieß auch, die Orphischen Labyrinthe seien außer Kontrolle geraten und würden eines nach dem anderen zusammenbrechen. Die Singenden, Tanzenden Module von Syllagar schwiegen angeblich und bildeten keine Reigen mehr. Die Elysischen Ringe von Erendyra gerieten außer Kontrolle, weil die sie steuernden Nakken keinen Einfluß mehr hatten oder keinen Einfluß mehr nahmen. Die verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun seien zu wertlosen Klumpen geworden, nicht gut genug, um sie der Wiederverwertung zuzuführen.
    Raumzeitzerrungen und Schockwellen durch die Strukturverdrängung gab es in Estartu nicht. Dafür zeigte sich ein anderes Phänomen, das in allen Galaxien gleich beobachtet wurde. Es handelte sich um das Phänomen der Psionischen Lumineszenz, einer Art 5-dimensionalen Wetterleuchtens. Das waren Überschlagsenergien aus dem Hyperraum, die in das vierdimensionale Kontinuum einbrachen und als phantastische Lichtmuster sichtbar wurden. Sie breiteten sich lichtschnell aus und wurden im freien Raum wie über den Planeten und in allen Sonnensystemen beobachtet.
    Manche erreichten eine Ausdehnung von mehreren Lichtjahren, sie vermischten sich zu phantastischen Mustern in allen Spektralfarben.
    Für die Netzgänger wurde der persönliche Sprung immer mehr zu einem Risiko. Da die Netzgängerschiffe über einen zusätzlichen Metagrav-Antrieb verfügten, wurde lieber auf das Netzgehen verzichtet.
    Und eine Nachricht war vor allem schmerzvoll.
    Sabhal, die Zentralwelt der Netzgänger, war nicht mehr mit persönlichem Sprung zu erreichen.
    Das alles sickerte in der Milchstraße so nach und nach durch. Ein paar Metagravschiffe aus Estartu waren eingetroffen und hatten von der Anfangszeit der Katastrophe berichtet.
    Auch jetzt hatte man wieder eine Hyperkommeldung empfangen, und sie führte dazu, daß Tifflor auf dem schnellsten Weg nach Terra zurückkehrte.
    Das Schiff war längst eingetroffen, und Tiff ließ sich während der Landung die Aufzeichnungen vorspielen.
    Eine Sensation hatte sich ereignet. Aus dem Abschnitt Leo hatte sich ein Raumschiff gemeldet. Es hatte das gesamte Kode-Sortiment der
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