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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück
Autoren: Unbekannt
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den Himmel hinauf, einen langen Schweif anderer Schiffe hinter sich herziehend. Sie ging in drei Millionen Kilometern Abstand von Onyx in eine Umlaufbahn um Lyra, und die übrigen Schiffe folgten ihr und sammelten sich um sie.
    Nach sechzehneinhalb Jahren war ihre Gefangenschaft endlich vorbei. „An alle", verkündete Mermator. „Die Schiffe werden gründlich durchgecheckt, die letzten Fehler behoben. Wir steuern ein Sonnensystem in achtzig Lichtjahren Entfernung an. Dort werden wir das Nötigste an Versorgungsmitteln aufnehmen, Wasser und Rohstoffe. Danach kehren wir umgehend in die Milchstraße zurück."
    „Und was wird aus den Gütern, die wir auf Onyx zurückgelassen haben?" erkundigte Gandolf sich. „Immerhin sind sie Eigentum der Hanse!"
    „Vergiß es." Mermator winkte ab. „Adams wartet nur darauf, daß er wieder etwas von der Steuer absetzen kann!"
     
    TERRANIA V:
     
    Und sie bewegt sich doch...
     
    „Nago Nagei hat sich also doch noch bewährt", sagte der alte Kaiser von Olymp. „Es war am 31. Januar 447, und der Tag wird sich für immer in der Erinnerung der Betroffenen einbrennen. Über hunderttausend Männer und Frauen haben mit Stalker ein Hühnchen zu rupfen. Ein ziemlich großes sogar. Was zum Erlöschen des Quarantäneschirms geführt hat, ist bis heute nicht bekannt!"
    „Es kann nur einen Grund gehabt haben", erwiderte Tiff. „Die von der materialisierenden Fremdgalaxis ausgehende Strukturverdrängung muß einen Vorgang ausgelöst haben, der das Siegel des Sothos zum Erlöschen brachte. Aber vergiß Stalker. Er ist ein vom Schicksal Gezeichneter."
    Mehr brauchte er dem Vario-500 nicht zu berichten. Argyris hatte beim Anflug auf Terra mit NATHAN kommuniziert und dabei erfahren, was sich in den vergangenen siebzehn Jahren ereignet hatte. Bereits während des fünf Monate dauernden Fluges von Vilamesch in die Heimatgalaxis hatte er einige Nachrichten aufgefangen und sich manche Dinge zusammengereimt. „Zwei Dinge sind da noch, die für euch wichtig sein könnten", sagte er. Er berichtete von den Schiffen, die immer wieder im Lyra-System aufgetaucht waren. Er beschrieb ihre Form und überspielte die gespeicherten Funksprüche in die Syntronik der LFT. „Hauri", stellten Tifflor und Adams übereinstimmend fest. „Es sind Schiffe der Hauri, und es ist auch ihre Sprache. Das ist hochinteressant. Was suchen sie dort?"
    Niemand konnte die Frage beantworten.
    Tifflor hatte Dunnegan und Eubanks in die Regierungszentrale bestellt. Die beiden Wissenschaftler kamen. Sie würdigten einander keines Blickes, und Tifflor wandte sich an den Astrophysiker. „Wie war das mit NGC 3627?" fragte er.
    Eubanks' Miene hellte sich ein wenig auf. Er berichtete in knappen Sätzen von seinen Messungen und deren Auswertungen. Dunnegan begann zu lachen. „Es ist ein köstlicher Witz, Leute. Da sollen doch tatsächlich drei Millionen Sonnenmassen so einfach verschwinden!"
    „Das ist Dunnegans Problem", erklärte Eubanks. „Es sind nämlich fünf Millionen Sonnenmassen." Er schilderte, wie ein unbekannter Eindringling seine Untersuchungen sabotiert und zweimal sein Tagebuch gelöscht hatte. Er nannte den Faktor drei Millionen als die Falle. Jetzt hatte Dunnegan sich verraten. Er war entlarvt.
    Tifflor trat zu einem Interkom und rief zwei Angestellte des Ersten Terraners, der sich zur Zeit nicht auf der Erde befand. Sie führten Dunnegan hinaus, vorher aber hörte der Intrigant noch, wie Argyris sagte: „Es sind tatsächlich etwa fünf Millionen Sonnenmassen verschwunden. Wir haben eine entsprechende Messung gemacht. NGC 3627 ist mit Vilamesch identisch. Es gibt keinen Zweifel, daß jene Galaxis die betroffene ist. Und zwar der äußerste Zipfel eines der Spiralarme. Eine Erklärung scheint es nicht zu geben."
    Tifflor deutete in Richtung eines kleinen Erfrischungsraumes. „Mir ist so heiß", lächelte er. „Wir sollten etwas Erfrischendes zu uns nehmen."
    „Da kommt etwas dazwischen", brummte Argyris. „Ich empfange einen Funkspruch von einer gewissen Nikki Frickel. Gibt es diesen Teufelsbraten immer noch?"
    „Nikki!" Tifflor fuhr herum. „Sie war seit jenem ominösen 31. Januar verschwunden. Wo steckt sie?"
    „In der SORONG im Anflug auf die Erde!"
    Sekunden später kam die offizielle Meldung, und es wurde bei der LFT und auch im nahen HQ-Hanse erst richtig lebendig.
    Drei Stunden später trafen sie sich zu einer größeren Runde. Vertreter des Galaktikums waren ebenso zugegen wie ein Dutzend
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