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1354 - Strangeness-Schock

Titel: 1354 - Strangeness-Schock
Autoren: Unbekannt
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Begleiter wählte ich Ernesto Briebesca, Muron Feyerlinck, das Genie Kelim und einen schweren Kampfroboter namens Xydrofont, der äußerlich einen dicklichen und älteren Terraner darstellte.
    Zu gern hätte ich Poerl Alcoun und Mullin-Okra oder gar Dr. Wjaslew Surok mitgenommen, aber das war unmöglich. Die Tefroderin und der Gys-Voolbeerah waren noch immer besinnungslos. Und Woschi wurde schon allein aus diesem Grund an Bord benötigt.
    Wir legten leichte Kombinationen an. Einfache Defensivschirme, die uns gegen Gewalteinwirkungen oder gegen ein Vakuum schützen konnten, besaßen wir alle, dazu die übliche Ausrüstung, aber keine Waffen.
    Xydrofont war damit unsere einzige Waffe.
    Kelim führte eine tragbare Kommunikationseinheit mit, die in ständiger Verbindung mit dem Bordsyntron über eine kaum zu ortende Hyperfunkverbindung stehen würde.
    Oakh-Omt-K'oos bestand darauf, die volle Ausrüstung, also auch die Bewaffnung mitzunehmen. Ihre vier Begleiterinnen widersprachen da nicht. Mir war das ziemlich egal, zumal die kartanische Wissenschaftlerin nicht über die wahre Identität Xydrofonts informiert war.
    Als alle Vorbereitungen getroffen waren, startete die SORONG wieder von Erebus. Auf Tassy konnte ich mich verlassen. Sie und der Bordsyntron würden ständig über jeden unserer Schritte informiert sein. Und wenn Not am Mann war, würden sie selbständig handeln.
    Dann würde auch keiner von uns auf die Psi-Strahlung Rücksicht nehmen, die von dem Kreuzer ausging.
    Dreiundfünfzig Minuten nach Da-Shous Zustimmung zu meinem Vorschlag erhielt dieser von der SORONG die Aufforderung zur Landung auf Erebus und dazu die Koordinaten und einen Leitstrahl.
    Wir warteten in unserer transparenten Kuppel aus einem mehrfarbigen Dreifach-Energieschirm auf die BOJA der Edyja-Kartanin.
    Sie kam und setzte sehr elegant auf sechs dünnen Landebeinen auf. Der Funkkontakt klappte ausgezeichnet. Kelim wies die Edyja-Kartanin in die Bedienung der Schleusen ein.
    Wir konnten gut beobachten, wie die zwölf Gestalten in schweren Raumanzügen in die Kuppel traten. Sie legten nur die Helme ab. Vielleicht stellten die Anzüge für sie einen Schutzfaktor gegen unsere Psi-Strahlung dar. „Zehn Männer und zwei Frauen", bemerkte Oakh-Omt-K'oos staunend und auch etwas abfällig. „Bei denen stimmt einiges nicht."
    Ich sagte nichts dazu.
    Das eigentliche Treffen, so verabredeten wir uns, sollte in der Kuppel der Edyjam in etwa einer halben Stunde beginnen.
    Wir saßen in einer Runde in der Kuppel der Edyja-Kartanin. Nach der namentlichen Vorstellung aller Teilnehmer wollte Da-Shou das Wort ergreifen, aber Oakh-Omt-K'oos kam ihm zuvor. „Warum legt ihr die Raumanzüge nicht ab?" fragte sie ganz direkt. Ein Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit. „Ich vermisse einen männlichen Gesprächspartner auf eurer Seite", entgegnete Da-Shou.
    Ich fluchte innerlich, denn damit war die erste und eigentlich überflüssige Spannung schon da. Es half nichts, ich mußte eingreifen. „Ob Männlein oder Weiblein", erklärte ich hart, „das soll eine zweitrangige Frage sein. Für mich ist schon jetzt klar, daß bei den Kartanin, die wir kennen, das weibliche Geschlecht dominiert. Bei euch, Da-Shou, scheint es anders zu sein. Für mich als Terranerin gibt es da keinen Unterschied, der die Kompetenz betrifft. Ich bitte also beide Seiten der Kartanin, auf solche Diskussionen zu verzichten."
    Oakh-Omt-K'oos und Da-Shou willigten stumm ein. „Die Frage bleibt aber offen", fuhr ich fort, „warum ihr euch hinter diesen dicken Panzern versteckt"
    „Eine Schutzmaßnahme", erklärte der Delegationsleiter der Edyjam. „Das ist unsere heimische Materie.
    Sie soll uns vor der Strahlung schützen, die von euch und euren Geräten ausgeht."
    Er winkte einem seiner Begleiter, der ein Gerät vor der Brust trug. „Mit diesem Psionater messen wir die Psi-Strahlung", erläuterte Da-Shou ernst. „Die Werte schwanken ständig, auch wenn sie insgesamt rückläufig sind. Es können aber Spitzenwerte auftreten, die uns sogar zwingen würden, unsere Helme zu schließen und uns in den Schutz der BOJA zu begeben. Wir gehen schon generell ein großes Risiko bei diesem Zusammentreffen ein, also habt bitte Verständnis dafür. „Das geht in Ordnung", antwortete ich. „Wir wollen uns nicht an Äußerlichkeiten stoßen, die kaum eine Bedeutung haben. Kommen wir lieber zur Sache. Ich kenne bis jetzt nicht eure Gründe, die zu diesem Treffen geführt haben. Ich brenne darauf, mehr
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