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1354 - Strangeness-Schock

Titel: 1354 - Strangeness-Schock
Autoren: Unbekannt
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nicht), wollten sie in ihrer Panik auch direkt die Außenschleuse öffnen. Aber das gelang ihnen nicht, denn die Automatik verhinderte das. Über die Notschaltung waren sie zum Glück nicht aufgeklärt worden.
    Ausgerechnet die beiden weiblichen Mitglieder aus Da-Shous Delegation behielten die meiste Übersicht.
    Sie schoben die Männer in die Schleuse und schenkten Xydrofont, der noch immer Traumtänzer abdrängte, keine Aufmerksamkeit. Als alle zwölf Edyjam in der Schleuse waren, verriegelten sie die Innenseite.
    Sekunden später stürmten, hüpften und torkelten die zwölf Tarkan-Kartanin auf ihr Schiff zu. Einige schwebten und fielen, weil sie den Wechsel von der künstlichen Gravitation im Innern der Kuppel zu der sehr geringen von Erebus nicht berücksichtigt hatten.
    Traumtänzer löste sich ganz plötzlich auf „Dieser erste Kontakt", stellte ich sarkastisch fest, „ist gehörig in die Hose gegangen."
    Wir konnten natürlich gar nichts anderes tun als in unserer Kuppel warten, was nun weiter gesehen würde. Das Gesetz des Handelns war mir jedenfalls durch diesen dummen Zwischenfall aus den Händen genommen worden.
    Kelim informierte die SORONG, aber von dort konnte mir auch niemand mit einem Ratschlag helfen.
    Während Muron Feyerlinck versuchte, wenigstens per UKW-Funk mit den Tarkan-Kartanin in der BOJA in Kontakt zu kommen, diskutierte ich die Lage mit Ernesto Briebesca durch. Der 211 Jahre alte Astronom war schon auf der DAN PICOT und auf der RAKAL WOOLVER im Dienst gewesen. Er besaß ausreichende Erfahrungen. „Wir haben diese Spukgestalten zu sehr auf die leichte Schulter genommen", stellte ich fest. „Ich habe geglaubt, wir hätten sie ausgeschaltet. Und wir haben sie für harmlos gehalten, weil unsere Sorgen wichtiger waren. Das hat sich nun gerächt. Ich hoffe nur, daß die Edyjam nun nicht beleidigt abziehen oder gar aggressiv werden. Sie nehmen sicher an, wir hätten diesen Zauber veranstaltet."
    „Das können sie eigentlich nicht", meinte der Astronom. „Schließlich hat Xydrofont das Gespenst von der Schleuse weggelockt, so daß die Kartanin die Kuppel verlassen konnten."
    „Ich hoffe, sie sehen das so." Ich warf einen Blick zu Feyerlinck, aber aus dessen Miene sah ich, daß er noch immer keinen Kontakt zu Da-Shou hatte. „Ich frage mich auch, ob das plötzliche Ansteigen der Werte auf dem kartanischen Psionater in einem Zusammenhang mit dem Erscheinen Traumtänzers steht.
    Oder ob es möglich ist, daß die Psi-Strahlung diese unmöglichen Wesen erst erzeugt."
    „Es könnte so sein", meinte der alte Raumfahrer, „es kann aber auch ganz anders sein."
    „Sie melden sich", rief der Astrogator mir zu. „Du kannst mit Da-Shou jetzt sprechen."
    „Dieser dumme Zwischenfall tut mir leid, Da-Shou." Ich versuchte eine zerknirschte Miene aufzusetzen.
    Dann erzählte ich ihm ganz offen, was wir über Traumtänzer und Käsegesicht wußten. Dabei gab ich offen zu, daß wir eigentlich nichts wußten. Und zum Schluß bat ich den Delegationsleiter sogar noch um Hilfe bei der Aufklärung dieses Rätsels.
    Zu meiner angedeuteten Vermutung, diese Spukgestalten könnten etwas mit der psionischen Strahlung zu tun haben, die uns anhaftete, meinten die Edyja-Kartanin geschlossen, daß sie das nicht glauben könnten. Sie wollten auch nichts davon wissen, daß diese Wesen aus Hangay stammten.
    Immerhin gelang es mir bei diesem Gespräch, Da-Shou davon zu überzeugen, daß Traumtänzer kein Produkt unserer Seite war. „Wir haben einen gemeinsamen Gegner", stellte ich fest. „So sollten wir diese Spukgestalt sehen.
    Bislang haben die beiden Burschen nichts wirklich Gefährliches angestellt, aber das kann durchaus noch passieren. Und wenn das eintritt, dann sollten wir zusammenhalten."
    Da-Shou war die Verwirrung noch anzumerken. Oder aber er litt unter den derzeit erhöhten Werten der Psi-Strahlung. „Meine Leute und ich brauchen eine Pause", keuchte er. „Wir melden uns, wenn die Werte absinken und wir uns wieder besser fühlen. Wenn aber der zweite Schwellenwert erreicht werden sollte, müssen wir uns mit der BOJA aus eurer Nähe entfernen."
    Zu einem weiteren Gespräch war er wohl nicht in der Lage, denn er unterbrach die Verbindung einseitig. „Laß den Empfänger eingeschaltet", bat ich Muron Feyerlinck. „Und beobachte die BOJA!"
    Oakh-Omt-K'oos kam zu mir herüber. „Diese Tarkan-Kartanin wirken sehr merkwürdig auf uns", sagte sie. „Ich könnte es auch anders ausdrücken: Sie verwirren uns mit
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