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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes
Autoren: A.F.Morland
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Magier-Dämons -und das blieb so.
    Zero blickte ihn an.
    Der Magier-Dämon brauchte ihm nichts zu sagen. Dick Morris wußte, was er zu tun hatte…
    ***
    Auf der Bühne strippte ein Mann. Öfter mal was Neues, hatte sich der Barbesitzer wohl gesagt, aber die Darbietung war nicht gerade das Gelbe vom Ei.
    -Der Stripper war bärtig und hatte einen schwarzbehaarten Körper. Angeblich kam er gut beim weiblichen Publikum an, aber das konnte sich Stanley Keel nicht gut vorstellen. Der Typ trug schenkellange schwarze Lederstiefel mit hohen Stöckeln. Weibischer ging’s schon nicht mehr. Wie wollte er in dieser Aufmachung einer Frau gefallen?
    Keel schaute nicht mehr hin. Es interessierte ihn nicht, was der Verrückte auf der Bühne trieb. Für ihn war das ein armer Abartiger, der einen Dreh gefunden hatte, sich nackt zu zeigen, ohne als Exhibitionist eingelocht zu werden.
    »Wenn das bloß nicht Schule macht«, murmelte Keel in sein Glas. »Um wieviel lieber ist mir da ’ne knackige Mieze.«
    Er wußte nicht mehr, wie viele Drinks er sich in den Hals geschüttet hatte. Es waren auf jeden Fall genug.
    »Hier hängst du also rum«, sagte jemand hinter ihm.
    Er drehte sich auf dem Hocker um und grinste breit, »Wo denn sonst? Komm, trink einen mit!«
    »Du bist ja schon blau! Warum mußt du so viel saufen?«
    »Hör mal, ich habe dazu allen Grund.«
    »Weil du deinen Job verloren hast? Das ist kein Grund. Wenn du nämlich so weitersäufst, wirst du nie mehr einen finden. Heute kann sich ein Chef die Leute aussuchen. Und die vergammelten Typen kriegen das, was ihnen zusteht: Einen Tritt in den Hintern.«
    Keel rollte die Augen, »Donnerwetter, bist du heute streng.«
    »Verdammt, Stan, du bist ein guter Trucker, und ich wollte dich mit einem Mann zusammenbringen, der eventuell Verwendung für dich hätte, und dann treffe ich dich in dieser Verfassung an.« Keel strahlte. »Du hast was für mich aufgerissen? Freund, laß dich umarmen.« Er wollte es tun, doch Holloway trat zurück, und Keel wäre beinahe vom Hocker gefallen. »Gehen wir«, sagte Stanley Keel.
    »Nicht in deinem Zustand, das kannst du dir von der Backe streichen, mein Junge!« erwiderte Holloway ärgerlich. »Ich blamiere mich nicht mit dir.«
    »Wann?« wollte Keel wissen, »Du weißt, ich brauche wieder Arbeit - ganz dringend. Ich mache dir einen Vorschlag: Ich schütte literweise Kaffee in mich hinein. In einer Stunde bin ich stocknüchtern und putzmunter, und dann bringst du mich zu diesem Wohltäter. Wie heißt er eigentlich?«
    »Philippe Tavernier, aber die meisten nennen ihn nur den Franzosen.«
    »In welcher Branche ist der Franzose tätig?« erkundigte sich Keel.
    »Das erzähle ich dir, wenn du nüchtern bist. Im Augenblick ist es vernünftiger, dir kein Geheimnis anzuvertrauen. Du würdest es vielleicht nicht für dich behalten.«
    »Na hör mal«, sagte Keel empört, »du weißt doch, daß ich schweigen kann wie ein Grab. Was man mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut, ist bei mir bestens aufgehoben.«
    »Morgen«, sagte Paul Holloway knapp. »Heute läuft nichts mehr. Nimmst du einen gutgemeinten Rat an?«
    »Von dir immer,«
    »Geh nach Hause und schlaf dich aus. Ich möchte, daß du mir morgen vormittag die Tür topfit aufmachst.«
    So war es dann.
    Als Paul Holloway anderntags bei seinem Freund schellte, öffnete dieser ausgeruht und nüchtern. Sein Gesicht war so glatt wie ein Kinderpopo, und sein Scheitel hätte nicht exakter gezogen sein können.
    »Was darf ich dir anbieten?« fragte Stanley Keel.
    »Ich habe schon gefrühstückt«, sagte sein weißblonder Freund, »Tomatensaft, Orangenjuice, Möhrensaft… Was Alkoholisches gibt’s erst nach Sonnenuntergang.«
    »Nicht einmal dann, wenn du vernünftig bist.«
    »Der Franzose hat’s anscheinend nicht gern, wenn außer ihm noch einer bechert, wie?« fragte Keel grinsend.
    Holloway setzte sich, stand noch einmal auf, holte sich einen Aschenbecher, nahm wieder Platz und zündete sich eine Zigarette an. »Du mußt wieder Tritt fassen, Stan.«
    »Kein Problem«, gab Keel zurück. »Du weißt, ich bin ein verdammt guter Truckerfahrer, Solange ich hinter einem Lenkrad sitze, ist ein Heiliger gegen mich ein schwarzes Schaf. Ich habe Prinzipien, und ich bin diszipliniert.«
    »Ja, ich weiß, und für einen Freund würdest du so ziemlich alles tun«, sagte Holloway. »Was ich dir anzubieten habe…ist nicht ganz sauber.«
    »Ich kann es mir nicht leisten, wählerisch zu sein.«
    »Was
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