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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes
Autoren: A.F.Morland
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danach nicht mit Tucker Peckinpah in Verbindung gesetzt? War meinem Freund etwas zugestoßen? Nachdem er das Eismonster erledigt hatte?
    Danach gab es nur noch eine Gefahr: Zero!
    Mein Sonnengeflecht zog sich bei diesem Gedanken unwillkürlich zusammen. Ich betrat das Haus, in dem Barbara Benedict gewohnt hatte, mit gemischten Gefühlen.
    Die Wohnungstür war nicht abgeschlossen. Ich öffnete sie vorsichtig und trat ein. Kampfspuren…Blut… Aber die Wohnung schien leer zu sein.
    Verdammt, ich hätte zu gern gewußt, was sich hier abgespielt hatte und wo Mr. Silver nun steckte. Hatte der Ex-Dämon Zeros Fährte entdeckt?
    Selbst dann hätte er Peckinpah ganz schnell Bescheid gegeben. Dann ganz besonders.
    Kein Lebenszeichen von Mr. Silver… Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten. Ich glaubte förmlich zu spüren, daß sich Mr. Silver in ganz entsetzlichen Schwierigkeiten befand. Ich sah mich in Barbara Benedicts Wohnung so gründlich um, daß ich sogar eine Maus entdeckt hätte.
    Einer Eingebung folgend, ging ich nach dem Verlassen der Wohnung nicht nach unten, sondern ich begab mich nach oben. In jeder Etage suchte ich meinen Freund, und sogar auf dem Flachdach sah ich mich um.
    Ohne Erfolg.
    Mr. Silver war verschwunden.
    ***
    »Ich hätte dich nicht für so dumm gehalten«, sagte Zero ernst. Es lag noch nicht lange zurück, da hatte der Gangster Greg Lupus seine Maschinenpistole auf ihn abgefeuert, und das hatte eine kleine Lawine ins Rollen gebracht, denn Zero hatte sich das nicht bieten lassen.
    Ein einziges magisches Wort hatte genügt, um Lupus in ein Eismonster zu verwandeln.
    Zero hätte das jederzeit wiederholen können, aber er hatte Verwendung für den Hitzkopf Dick Morris, deshalb bestrafte er ihn nicht, als der ihn mit dem Springmesser bedrohte.
    »Ich finde, ich bin klug«, sagte der Trucker. »Du hast mich bestohlen, und ich weiß, wie ich mir mein Eigentum zurückholen kann. Also mach keine Sperenzchen! Rück raus mit meiner Knete, sonst werde ich ungemütlich!« Er kniff die himmelblauen Augen zusammen und kam mit wiegendem Schritt näher. »Du hast mich blamiert. Ich bin ganz schön sauer auf dich.«
    »Du wolltest es nicht anders.«
    »Du hast irgendwie dran gedreht, gib es zu. Du bist nicht stärker als ich. Du hast dir irgendwie geholfen. Niemand glaubt es, aber du mußt mich tatsächlich hypnotisiert haben. Wie ist es sonst erklärbar, daß ich eine kurze Gedächtnislücke habe?«
    Zero richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Furchtlos blickte er dem Trucker in die Augen. »Steck das Messer weg!«
    »Ich will mein Geld wieder, du Strolch!« fauchte Dick Morris. Er streckte fordernd die Hand aus. »Her damit!«
    »Ich denke nicht daran, es dir zu geben.«
    »Wer nicht hören will, muß fühlen!« sagte Morris und stach zu.
    Zero bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Schlange. Es war kaum zu sehen, und doch stach der Trucker daneben.
    »Verdammt…«
    Zero fing den Messerarm ab. Sein Griff war ungemein hart. Er drehte Morris’ Arm herum. Der Trucker stöhnte auf, und sein Gesicht wurde von Schmerz verzerrt.
    Er war gezwungen, die Hand zu öffnen und das Messer fallen zu lassen. Zero stieß ihn gegen die Hausmauer.
    Benommen stierte Morris den Magier-Dämon an, und plötzlich war ihm, als trüge Zero einen schwarzen Brustpanzer und einen Flügelhelm. Das konnte doch nur eine Sinnestäuschung sein.
    Morris schloß die Augen und schüttelte mehrmals heftig den Kopf. Als er die Augen wieder öffnete, trug Zero wieder schwarze Lederkleidung und keinen Helm auf dem Kopf.
    Morris begriff nicht, wie er sich so etwas hatte einbilden können. Zero trat näher, und Dick Morris hielt die Luft an. Er befürchtete, daß ihn Zero nach allen Regeln der Kunst verdreschen würde, doch der Magier-Dämon griff lediglich mit einer Hand nach der Kehle des Truckers.
    Morris’ Herz raste. Er schaute dem Magier-Dämon zitternd in die Augen, konnte sich die Angst nicht erklären, die ihn plötzlich bis in die Seele ausfüllte.
    »Du bist von nun an mein Diener, mein Knecht!« sagte Zero scharf. »Ich bin dein Herr, und du wirst meine Befehle ausführen, ohne zu zögern, denn ich werde in dir sein und dich lenken!«
    Zwischen ihnen flimmerte die Luft, und Dick Morris stöhnte auf. Seine Züge veränderten sich. Ganz kurz sah er aus wie Zero, dann nahm er wieder sein gewohntes Aussehen an. Die Farbe seiner Augen hatte sich verändert. Sie waren nicht mehr himmelblau, sondern so dunkel wie die des
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