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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes
Autoren: A.F.Morland
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in schwarzes Leder geschlüpft.
    »Der Bursche sieht aus wie ›Knight Rider‹«, sagte irgend jemand in der Kneipe lachend.
    Zero setzte sich an den Tisch. Dick Morris grinste ihn herausfordernd an und ließ seine Muskeln hüpfen. »Kamerad, dich verdrücke ich zum zweiten Frühstück!« tönte er.
    Der Magier-Dämon musterte ihn mit kaltem Blick. »Du nimmst den Mund ziemlich voll.«
    »Das darf ich, denn ich bin der Champion.«
    »Höchste Zeit, daß dir jemand die Augen öffnet und dir zeigt, was du wirklich bist.«
    Morris’ Augen funkelten. Seine Hand stieß in die Hosentasche. Er warf das ganze Geld, das er bei sich trug, auf den Tisch. »Das sind rund tausend Pfund. Die gehören dir, wenn du mich besiegst. Hältst du mit derselben Summe mit?«
    »Jederzeit.«
    »Auf den Tisch damit. Ich will meine Scheinehen sehen.«
    »Ich werde bezahlen, wenn ich verloren habe«, sagte Zero gelassen.
    Dick Morris lachte. »Mann, ist das ein Festtag. Ich verdiene mich heute dumm und dämlich. - Du kennst die Regeln?« Zero nickte.
    »Okay, dann kann’s ja losgehen!« sagte Morris und rammte seinen Ellenbogen auf den Tisch.
    »Wartet!« rief einer der Umstehenden. »Augenblick noch! Wir wollen Wetten abschließen! He, Leute, wer setzt auf Dick? Wer riskiert ein paar Piepen und setzt auf den Außenseiter Zero? Niemand kennt Zero. Niemand weiß, welche Kräfte in diesem Mann schlummern!«
    »Ich werde sie brechen!« behauptete Dick Morris. »Und vielleicht sogar seinen Arm!«
    Einige lachten. Zero blieb ernst. Die Quoten standen zehn zu eins, man hatte mehr Vertrauen zu Morris, der für sie der Größte war, der King im Kraftdrücken.
    Zero betrachtete sein Gegenüber gleichgültig. Er wußte, daß er den Mann besiegen würde. Kein Mensch war so stark wie er. Zero hatte Pläne mit Morris. Weil er der Stärkste hier war, hatte sich der Magier-Dämon für ihn entschieden.
    Die Wetten waren abgeschlossen, das Geld war bezahlt, der Kampf konnte beginnen.
    Morris lachte. »Na, hast du schon die Hosen voll, mein Freund? Es sieht nicht gut aus für dich und dein Geld.«
    »Denkst du, du kannst mich mit deinen großen Sprüchen einschüchtern?«
    »Komm her, ich werde dir jetzt ein bißchen weh tun!« kündigte Dick Morris an.
    Zero packte zu. Morris hielt seine Hand wie ein Schraubstock fest, und dann ging es los. Morris’ Bizeps schnellte förmlich hoch. Er hatte tatsächlich sehr viel Power im Arm, aber nicht genug für Zero.
    Jene, die auf den Magier-Dämon gesetzt hatten, feuerten ihn mit lauten Rufen an, der Rest - die überwiegende Mehrheit - brüllte sich für Dick Morris heiser.
    Morris hatte damit gerechnet, daß es ihm nicht gelingen würde, Zero zu überrumpeln. Manchmal gelang ihm ein Blitzsieg, doch dafür war Zero zu sehr auf Draht. Morris hatte für so etwas einen Blick. Er hatte Erfahrung, und die sagte ihm, daß es ihm Zero nicht leichtmachen würde.
    Aber er war zuversichtlich, daß er letzten Endes auch diesen Gegner bezwingen würde. Hier durfte er nicht nur rohe Muskelkraft einsetzen, sondern es brauchte Köpfchen.
    Die bessere Taktik würde viel entscheiden. Taktik und Ausdauer. Beim ersten Anzeichen von Müdigkeit wollte Morris voll angreifen, dann hatte er den Sieg - und Zeros Geld - schon so gut wie in der Tasche.
    Dicke Schweißperlen glänzten auf Morris’ Stirn, und die Adern traten ihm weit aus dem Hals. Zero hingegen schien sich überhaupt nicht anzustrengen. Er schwitzte nicht, und kein Muskel zuckte in seinem Gesicht.
    Das ärgerte Morris, und er sorgte für mehr Dampf, aber Zero hielt mühelos mit. In ihm hatte- Dick Morris seinen Meister gefunden. Noch war der Kampf offen.
    Zero bot den Zuschauern ihre Show. Wenn er gewollt hätte, hätte er den Wettstreit auf der Stelle beenden können, aber die Männer sollten auf ihre Kosten kommen.
    Er leitete Morris’ Niederlage mit den Augen ein. Niemandem fiel es auf. Zero nahm Einfluß auf Morris’ Geist. Er hätte den muskelbepackten Trucker auch mit roher Gewalt besiegen können, aber es war ihm auf diese Weise lieber.
    »Gib auf!« verlangte er. Keiner der Umstehenden konnte es hören, denn Zero sprach die Worte nicht, er dachte sie nur.
    Und Dick Morris empfing sie.
    »Laß nach, du schaffst es ja doch nicht!«
    Noch drückte Morris mit ganzer Kraft, aber Zero weichte den Widerstand seines Gegners mehr und mehr auf. Morris ächzte, preßte die Kiefer zusammen. Sein Arm zitterte.
    »Es schafft es nicht!« rief einer der Umstehenden. »Verdammt noch
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