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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes
Autoren: A.F.Morland
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die Augen offen. Der Überfall ließ nicht lange auf sich warten. Als die Banditen über die Siedlung herfielen, erlebten sie eine böse Überraschung.
    Sie, die gekommen waren, um alle niederzumachen, verloren selbst ihr Leben. Nur einigen wenigen gelang die Flucht, doch Shaccaranda heftete sich mit ihren Mitstreiterinnen an ihre Fersen.
    Einen nach dem anderen stöberten sie auf und gaben ihm mit dem Schwert, was er verdiente - bis kein Bandit mehr am Leben war. Danach trennte sich Shaccaranda von den anderen Söldnerinnen.
    Als sie nach Hause kam, erwartete sie eine schlimme Nachricht: Abolla, ihre junge Schwester, lebte nicht mehr! Der Spinnendämon Raedyp war Abolla in Gestalt eines Mannes begegnet und hatte sie in seinen Tempel gelockt und getötet!
    Bei ihrem Schwert schwor Shaccaranda, den Tod der Schwester zu rächen. Sie wollte zu Raedyp gehen und ihn bestrafen. Durch ihr magisches Schwert sollte der Spinnendämon sein Leben verlieren.
    Shaccaranda brach unverzüglich auf. Der kürzeste Weg zu Raedyp führte durch einige gefährliche Gebiete, doch die Söldnerin hatte noch nie eine Gefahr oder einen Kampf gescheut, und der Haß, der in ihr brannte, war eine gewaltige Triebfeder.
    Sie war eine rassige Schönheit, jung und erstaunlich kräftig.
    Kastanienbraunes, stark gekraustes Haar bedeckte ihren Kopf wie eine dicke Mütze.
    Sie war sehr leicht bekleidet, geizte nicht mit ihren weiblichen Reizen. Ein dünner Umhang bedeckte ihren Rücken. Sie trug ellenlange Handschuhe und Stiefel, die fast bis an die Knie reichten. Ein kunstvoll geschwungener Gürtel aus schwarzem Leder umschloß ihre Leibesmitte. Geschmückt war er mit einem goldenen Oval.
    Shaccaranda wäre weit weniger stark gewesen, wenn sie ihre Handschuhe nicht getragen hätte. In ihnen steckte ein geheimer Zauber, der auf das Mädchen überging, sobald es die Handschuhe überstreifte.
    Diese Kraft ging dann mit dem magischen Schwert eine Verbindung ein, die schon vielen Gegnern, die den Fehler gemacht hatten, Shaccaranda zu unterschätzen, zum Verhängnis wurde.
    Raedyp würde es nicht anders ergehen. Er konnte nicht wissen, daß sie ihm an Kräften weit überlegen war. Er würde sie für ein schönes schwaches Geschöpf halten.
    Sie würde ihm gefallen, denn sie war noch schöner als Abolla. Er würde sie nicht ernst nehmen, wenn sie ihr Schwert gegen ihn richtete.
    Erst wenn sie zustieß, würde er begreifen, aber dann würde es für ihn keine Rettung mehr geben. Dutzende Male hatte sich Shaccaranda die Begegnung mit dem hinterlistigen Spinnendämon bereits vorgestellt.
    Sie würde sich erst ganz zuletzt zu erkennen geben, und Readyp sollte erfahren, warum sie ihm den Tod brachte. Er würde sich noch an Abolla erinnern, und mit der Erinnerung an das, was er ihr angetan hatte, würde er sterben.
    Doch noch war Shaccaranda nicht am Ziel. Es war noch weit bis zum Spinnenhügel…
    ***
    Stanley Keel grinste, er war in seinem Element. »Endlich wieder einen Truck unterm Hintern!« sagte er begeistert. »Oh, Mann, ich liebe diese Ungeheuer auf Rädern. Sie sind so stark, so riesig, so gutmütig und gehorsam. Mit einem Finger könnte ich dieses Fahrzeug lenken.«
    »Keine Experimente«, sagte Paul Holloway, der neben ihm saß. »Wir dürfen nicht auffallen.« Er warf einen Blick in den großen Außenspiegel.
    Keel lachte. »Wir dürfen nicht auffallen? Mein Lieber, wir reiten auf einem Elefanten durch London. Wie willst du da nicht auffallen? Das ist unmöglich.«
    »Ich meine das anders. Solange die Leute nur einen großen Kühltransporter vorbeifahren sehen, denken sie sich nichts dabei. Aber wenn der plötzlich anfängt, auf der Straße Walzer zu tanzen, nehmen sie ihn bewußt wahr, und die Bullen natürlich auch. Willst du von einer Verkehrsstreife aufgehalten werden?«
    »Ich kann verzichten.«
    »Ich auch«, sagte Holloway.
    »Was haben wir eigentlich geladen?« fragte Keel.
    »Keine Ahnung. Ich weiß lediglich, wo wir den Truck abliefern sollen.«
    »Auf diesem aufgelassenen Flugplatz in Greenwich«, sagte Keel. »Paul, ich will dir ja nicht nahetreten, aber es wäre wirklich nicht nötig gewesen, daß du mitkommst. Ich habe den Truck doch sowieso allein geklaut.«
    »Und ich habe den Coup aus sicherer Entfernung überwacht. Wenn es Schwierigkeiten gegeben hätte, hätte ich eingegriffen.«
    »Schwierigkeiten? Menschenskind, bei Stanley Keel gibt es doch keine Schwierigkeiten.«
    »Tu nicht so, als wärst du der ausgebuffteste Profi von London.
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