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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes
Autoren: A.F.Morland
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Bannspruch, dessen Wirkung mich aber enttäuschte.
    Ein schauriges Gelächter drang plötzlich aus Morris’ Mund. »Du kannst ihn nicht retten!« brüllte der Mann, als hätte er den Verstand verloren. Aber ich wußte, daß Zero aus ihm sprach. »Er gehört mir, und ich bringe ihn jetzt um!«
    »Weiche, Dämon!« schrie ich. »Verlasse diesen Körper!«
    Aber Zero lachte nur wieder. Es war grauenvoll.
    »Boram!« rief ich in meiner Ratlosigkeit.
    Morris’ Schläfen sanken ein. Der Mann schien keine Knochen mehr zu haben. Er sackte in sich zusammen. Dämonenkraft zersetzte ihn von innen heraus, ohne daß ich es verhindern konnte. Sie ließ erst von Richard Morris ab, als nichts mehr von ihm übrig war.
    Ich stand vor einem leeren Sessel.
    »Ich habe es dir gesagt, Herr«, ließ Boram verlauten. »Er war durch und durch verseucht.«
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und steckte die Silber-Pentagramme ein. Eine ohnmächtige Wut rumorte in mir. Ich hatte mal wieder einen furchtbaren Dämpfer bekommen. Oh, ich haßte solche Niederlagen. Aber sie bewirkten stets das Gegenteil von dem, was meine Feinde erreichen wollten.
    Nach jeder Niederlage kämpfte ich um so verbissener um den nächsten Sieg.
    Es klopfte.
    »Sieh nach, wer draußen ist«, sagte ich zu Boram.
    Er verließ den Raum, und als er wiederkam, brachte er Metal und Roxane mit.
    Auch Roxane Î
    Ich freute mich ehrlich, die Hexe aus dem Jenseits wiederzusehen, begab mich zu ihr, umarmte sie und drückte sie innig an mein Herz. »Roxane! Was für eine große Freude! Welch eine Überraschung!«
    »Wie geht es dir, Tony?« wollte das hübsche schwarzhaarige Mädchen wissen.
    Ich winkte ab. »Frag mich lieber nicht. Wie geht es dir?«
    »Es ist schön, wieder zurück zu sein.«
    »Ich suchte Cuca und fand Roxane«, sagte Metal. »Sie will versuchen, meinem Vater zu helfen. Wir waren schon zu Hause, haben Mr. Silver jedoch nicht angetroffen. Weißt du, wo er ist, Tony?« Mein Mund trocknete aus, und ich hatte Schluckbeschwerden. »Setzt euch!« krächzte ich.
    Metal ließ sich in den Sessel fallen, in dem bis vor wenigen Minuten Dick Morris gesessen hatte. Das rief in mir ein unangenehmes Gefühl hervor, aber ich sagte nichts.
    Ich holte mehrmals tief Luft. »Metal, ich weiß nicht, wo dein Vater ist… Etwas Furchtbares ist passiert.«
    Der junge Silberdämon sah mich verwirrt an, und ich erzählte ihm eine Geschichte, die mir große Überwindung abverlangte. Jedes Wort bohrte sich wie ein glühender Stachel in mein Fleisch. Ich hätte lieber geschwiegen.
    ENDE
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