Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie allmählich deflagrierten.
    Nach einigen Sekunden fügte sie hinzu: .„Dao-Lin scheint zu schlafen. Sie wirkt völlig entspannt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie telepathischen Kontakt mit anderen hat. Sie sendet nicht."
    „Hm", machte ich skeptisch. Ich konnte es einfach nicht glauben, daß uns die Kartanin völlig ungeschoren nach Kabarei ließen. Wenn wir Dao-Lin erst einmal zu unserem PIG-Hauptquartier gebracht hatten, dann würde alle Macht der kartanischen Esper nicht ausreichen, um sie von dort zu entführen - es sei denn, sie würden den ganzen Planeten unter unseren Hintern atomisieren.
    Das mußten die Wissenden wissen!
    Da kam der Anruf von Kabarei. Es war keine Aufforderung zur Identifikation, sondern er lautete schlicht: „Kabarei an WAGEIO. Soldan Erpsen ruft Nikki Frickel. Alles in Ordnung an Bord? Warum diese Grabesstille? War eure Mission ein Mißerfolg?"
    Soldan war ein Ertruser, der früher im Fornax-System als Beobachter der kartanischen Paratau-Erntekommandos eingesetzt gewesen war und nun stellvertretend das Kommando über Kabarei innehatte.
    Ich übernahm den Hyperkom. „Hier Nikki Frickel", meldete ich mich. „Du hast deine drei Wünsche mit ziemlich läppischen Fragen verspielt, Soldan. Bei uns alles klar, aber wir müssen vorsichtig sein. Unser Coup ist gelungen, ebendarum rechnen wir mit einem Gegenschlag der Kartanin. Ist euch etwas in dieser Richtung aufgefallen?"
    „Seit dem letzten Zwischenfall vor über zwei Wochen haben wir keine Kartanin mehr gesehen", erwiderte Soldan. Er spielte damit auf den Versuch der Kartanin an, die Maakar nach Kabarei zu locken und gegen uns auszuspielen. Als das nicht funktionierte, hatten die Kartanin versucht, mit einer kleinen Flotte ihrer Diskusraumer den zündenden Impuls für eine kriegerische Auseinandersetzung auszulösen. Nachdem ihnen auch das mißlungen war, hatten sie sich aus dem Andorja-System zurückgezogen und waren, nach Soldans Aussage, nicht wiederaufgetaucht. „Ist es möglich, daß die Kartanin sich im Ortungsschutz Andorjas verstecken?" fragte ich. „Ausgeschlossen", versicherte Soldan. „Wir fliegen täglich zweimal Patrouille. Was ist los mit dir, Nikki? So überängstlich kenne ich dich gar nicht."
    „Ich bin nur vorsichtig", schwächte ich ab. „Wir haben einen hohen Gast an Bord: die Wissende Dao-Lin-H'ay. Sie hat uns versichert, daß die anderen Wissenden alles tun werden, um sie zu befreien, und ich glaube ihr. Wie kommt ihr mit den Maakar zurecht?"
    „Blendend. In einigen Tagen starten wir ein Wettrennen rund urn den Äquator. Maakar gegen PIG. Ich nehme noch Wetten an ..."
    Die WAGEIO hatte noch 25 Lichtminuten bis Kabarei und war nur noch 30.000 km/s schnell. Der reinste Bummelflug. Aber im Notfall konnten wir immer noch innerhalb von Minuten rasch genug beschleunigen, um zum Metagrav-Vortex für die Eintauchphase in den Hyperraum zu verdichten.
    Die Mannschaft war auf dem Posten, die Grigoroff-Projektoren waren einsatzbereit.
    Ich ließ Soldan Erpsen schwatzen. Er erzählte, daß drei der Maakar-Großtransporter, mit demontiertem Kriegsgerät voll beladen, bereits abgeflogen waren und die nächste Ladung in zwei Wochen abgehen sollte. „Die Maakar könnten ihr Arbeitspensum doppelt so rasch erfüllen, aber ich glaube, es gefällt ihnen bei uns", plauderte Soldan. „Übrigens, da ist jemand, der dich sprechen will, Nikki."
    Ich blickte immer wieder zu Poerl. Die Paratensorin wirkte weit weniger angespannt als anfangs. „Nicht nachlässig werden, Poerl!" ermahnte ich. „Mir gefällt die Ruhe nicht. Irgend etwas braut sich zusammen."
    „Ich kann beim besten Willen nichts erlauschen", erwiderte die Tefroderin kratzbürstig. „Verstärke deine Perzeptivität", verlangte ich. „Nimm mehr Paratau."
    „Damit ich Gespenster sehe - wie du?"
    „Es kommt was auf uns zu", beharrte ich. „Ich weiß nur noch nicht, was es ist und in welcher Form es über uns kommt. Aber uns blüht noch einiges. Konzentriere dich, Poerl!"
    „He, Nikki!" kam es aus dem Empfänger, ich erkannte sofort die Stimme von Bonifazius „Fazzy" Slutch. „Ich hätte nicht gedacht, daß ich dich vor meiner Abreise noch wiedersehe. War wohl ein Kinderspiel, die Wissende zu kidnappen."
    „Wann wolltest du mit der NIOBE starten?" fragte ich. „Na, unter diesen Umständen werde ich wohl noch die Landung der WA-GEIO abwarten."
    Ich überlegte nicht lange und befahl: „Du wirst sof ort starten, Fazzy. Wir machen ein kleines Verwirrspiel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher