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133 - Die Höllenmühle

133 - Die Höllenmühle

Titel: 133 - Die Höllenmühle
Autoren: Larry Brent
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Ihr seid nicht fähig, ihm eine einzige Seele, wie
versprochen, zu beschaffen .«
    In dem kleinen, stickigen Raum, in dem die Luft
mit ätzendem Schwefelgestank erfüllt war, ließ es sich kaum noch atmen.
    Der Teuflische wankte, als die geisterhafte
Gestalt der Frau auf ihn zuschwebte. Ihr Leib war durchsichtig, dahinter ließen
sich die Umrisse des Zimmers erkennen.
    Der Satanische war geschwächt Er preßte beide
Hände vor die Brust und atmete schwer, der Glanz in seinen Augen wurde matter.
    Offensichtlich hatten ihm die Laserstrahlen
stärker zugesetzt, als Larry ursprünglich erwartet hatte.
    Brent sprintete zur Tür, wurde von dem
fauchenden Orkan gegen die Wand geschleudert, riß sich herum und sah, wie die
halb durchsichtige, teuflische Erscheinung ihre beiden Hände nach vorn
streckte, auf den Teuflischen zu, den sie fast berührte. »Du Elender. .. du
warst mein Mittler und hast es nicht verstanden, die Zeichen der Stunde zu nutzen . .. meiner Vermittlung hast du deine Gabe, dein
Können zu verdanken ... wie ich dir es gegeben habe im Namen unseres Meisters
werde ich dir es wieder nehmen. Deine Seele zu ihm, dem du dich verschrieben
hast und den du doch nicht voll zufriedenstellen konntest, du kommst mit mir !«
    Die Stimme war so laut, daß sie das Tosen des
Orkans übertönte.
    Der durch den Laserstrahl Verletzte schrie
gellend auf. Dann verschwand er in einer roten Wolke, die explosionsartig nach
allen Seiten auseinanderstob und die maskierten Diener, die sich in dieser
Stunde hier an diesem Ort versammelt hatten, schreiend davontrieb.
    Zurückgeblieben aber waren die anderen, die
aus Fleisch und Blut, deren Mithilfe dies scheußliche Ereignis erst möglich
gemacht hatte.
    Einer nach dem anderen wurde von Larry Brent,
Lars Laasen und von dessen Kollegen verhaftet. Um ihre Armgelenke klickten die
Handschellen.
    Noch in der gleichen Nacht legte Will Hoog,
der Inhaber der Diskothek >Super Jet< ein umfassendes Geständnis ab. Er
war der Drahtzieher, der sich die Legende in diesem Landesteil zunutze machte
und seine okkulten und schwarzmagischen Träume und Phantasien wahrzumachen
versuchte. In seinem Haus feierte er zuerst eine schwarze Messe und abwechselnd
traf sich die immer größer werdende Anhänger schar schließlich mal in dieser,
mal in jener Wohnung. Dann wurden erste Opfer gefordert, um den Kontakt mit
Satan zu festigen. Daß dieser Kontakt einwandfrei gelungen war - dafür wurde
Hartog Hoog zum lebenden Beispiel. Über die Brücke der verdammenden und
bannenden Frau von Jan de Boer hinweg, wirkten sich Satans Kräfte auf ihn aus,
und er wurde selbst zum leibhaftigen Satan, um die Gruppe zu festigen und die
ungeheuerlichsten Verbrechen zu begehen, die selbst im Familienkreis nicht halt
machten, wie das Beispiel des Exportkaufmanns Kurd Jonkera bewies.
    In dieser Nacht, in der Lars Laasen und Larry
Brent tassenweise Kaffee tranken, um sich wachzuhalten und die schrecklichen
Eindrücke zu verarbeiten, sagte der Kommissar etwas, das auch Larry aus dem
Herzen gesprochen war.
    »Nichts ist oft phantastischer als die
Wirklichkeit. Und immer wieder zeigt sich, daß man schon den ersten Anfängen
wehren sollte. Bei Will Hoog war es anfangs nur eine fixe Idee gewesen, einmal
- nur so zum Spaß - eine schwarze Messe abzuhalten. Es gibt Dinge, die sollte
man auch nicht zum Spaß versuchen, weil sie zum Ernst auswachsen können, den
vorher niemand sicher einzukalkulieren vermag .«
     
    *
     
    Im Morgengrauen erhielten Kommissar Laasen
und Larry Brent eine Nachricht von Iwan Kunaritschew und dem Leiter des
Rauschgiftdezernats. Im >Roten Club< war zur gleichen Zeit, während Larry
Brent, Morna Ulbrandson, Lars Laasen und dessen Mitarbeiter Zeuge eines
unheimlichen Schauspiels wurden und von einem unfaßbaren Menschenschicksal
erfuhren, eine Razzia durchgeführt worden. Dabei hatte sich herausgestellt, daß
im >Roten Club< zwar keine Aktivitäten jener Teufelsanbeter zu
verzeichnen waren, wie man ursprünglich vermutet hatte.
    Bei dieser Gelegenheit jedoch stellte man
eine nicht unbeträchtliche Menge Rauschgift sicher, und man konnte die
Verantwortlichen noch am gleichen Morgen festnehmen.
    Knapp zwei Tage noch dauerten die
Formalitäten, die die PSA-Agenten in Amsterdam erledigen mußten.
    Besonderes Interesse legte Larry Brent bei
dieser Gelegenheit auch darauf zu erfahren, was nun aus Jan de Boer und seinem
sechzigjährigen Sohn wurde, der dreißig Jahre seines Lebens abgeschieden von
den Menschen in einem
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