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133 - Die Höllenmühle

133 - Die Höllenmühle

Titel: 133 - Die Höllenmühle
Autoren: Larry Brent
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diejenige Roberts . Innerhalb von
dreißig Jahren will sie ihm meinen Sohn für immer zuführen. Wenn es ihr nicht
gelingt, ist sie selbst verloren .«
    »Wenn sie ihre Seele schon dem Teufel
verschrieben hat, dann ist mir nicht klar, was sie dann noch unter einem
zusätzlichen Verlorensein meint«, sinnierte X-RAY-3.
    De Boer zuckte die Achseln. »Das wird uns
allen wohl immer ein Rätsel bleiben. Sie hat hoch gepokert und alles auf eine
Karte gesetzt. Wird sie vertragsbrüchig - und die Frist läuft wie gesagt heute
um Mitternacht ab - dann können Robert und ich wieder aufatmen. Das Leben wird
seinen normalen Gang nehmen .«
    »Und was wird sich Ihrer Meinung nach heute
nacht hier ereignen ?« hakte Larry Brent sofort nach,
dem das Ganze nicht geheuer war.
    »Die dem Teufel dienen, werden erscheinen, um
hier gemeinsam mit Hilfe derer, die diesen Kontrakt verfaßt hat, Robert aus
seinem Schutzbunker zu locken. Deshalb habe ich ihn angekettet, deshalb wird
das Teuflische selbst, das ihn zu besitzen beabsichtigt, durch die Kräfte des
Guten zurückgedrängt. Aber wie die teuflische Macht in dieser Nacht weiter
erstarken wird, das entzieht sich meiner Kenntnis, und ich weiß nicht, wie sich
die Dinge im einzelnen entwickeln und wer den Sieg davonträgt. Deshalb werde
ich, während sie sich hier in diesem Haus versammeln, nicht von der Seite
Roberts weichen, und wenn sie eindringen sollten in unser Versteck, werde ich
sie einzeln mit eigener Hand töten .«
    Lars Laasen und Larry Brent zweifelten keinen
Augenblick daran, daß Jan de Boer seine Worte wahrmachen würde.
    Die Vorgänge, denen eine gewisse Automatik
nicht mehr abzusprechen war, wollte Larry für die eigene Arbeit nützen.
    Und er weihte Laasen und de Boer ein.
    Wer immer die Teufelsanbeter waren, denen es
gelungen war, den Leibhaftigen in ihrer Mitte erscheinen zu lassen und die die
Jagd nach der Seele eines einzelnen Menschen so intensiv und grausam betrieben,
weil ein unheilvoller, wahnwitziger Geist aus dem Jenseits dies verlangte -
heute in dieser Nacht würde es möglich sein, sie zu entlarven und mit einem
Schlag der Täter habhaft zu werden, auf deren Konto eine Reihe unheimlicher
Morde ging.
    In den frühen Mittags- und Nachmittagsstunden
bereiteten der Kommissar und Larry Brent alles vor.
    Über das eingebaute Funkgerät rief Laasen ein
Einsatzfahrzeug an Ort und Stelle. Das brachte als erstes Berger und Clausen in
Sicherheit, schafften die Räder und das Gepäck weg, so daß nichts mehr an die
Anwesenheit der beiden jungen Männer in der Mühle erinnerte. Auch Laasen
stellte sein Fahrzeug auf einen Feldweg, rund zwei Kilometer von der Mühle
entfernt, hinter eine Erderhebung und ließ sich mit einem Fahrzeug seiner
Mitarbeiter wieder in der Mühle absetzen. Drei weitere Kollegen versteckten
sich mit Laasen und Larry Brent in der Mühle. Es gab in dem alten Haus, in den
oberen Stockwerken und auf dem feuchten Dachboden genügend Möglichkeiten, das gesamte
Anwesen bestens zu überblicken.
    Jan de Boer kehrte wieder in den Keller zu
seinem Sohn zurück, und dann hieß es für die Männer abwarten.
    Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe
gestellt.
    .Die Dunkelheit kam, und es regnete immer
noch.
    Es wurde zwanzig Uhr, einundzwanzig Uhr und
noch immer tat sich nichts.
    Erst eine knappe Stunde vor Mitternacht regte
sich etwas in der Dunkelheit.
    Scheinwerfer näherten sich, eine
Fahrzeugkolonne fuhr auf das Gelände der alten Mühle von Jan de Boer.
    Wie die Mitarbeiter Laasens, so lag auch
Larry Brent im Dunkeln. X-RAY-3 hatte sich den Boden unmittelbar über dem
>Teufelszimmer< ausgesucht, wo die Versammlung nach Jan de Boers
Überlegungen sich einfach treffen mußte, um die letzte, entscheidende Schlacht
zu gewinnen oder zu verlieren.
    Flach auf den Boden gepreßt lag X-RAY-3
hinter dem winzigen Bodenfenster und starrte auf die Fläche zwischen Wohnhaus
und Stallung.
    Die eintreffenden Fahrzeuge bildeten nahezu
einen Halbkreis vor dem Eingang des baufälligen Gebäudes. Die Menschen, die
ausstiegen, trugen sämtliche Teufelsmasken vor den Gesichtern, so daß man nicht
erkennen konnte, wer sich dahinter verbarg. Es handelte sich genau um die Art
Masken, von denen es Morna Ulbrandson in der letzten Nacht gelungen war, eine
zu erbeuten.
    Der hauchdünne, anschmiegsame Stoff vermittelte
einen täuschend ähnlichen Eindruck.
    Die Eingetroffenen - Larry Brent zählte ihrer
elf - gingen aufeinander zu, drehten der Eingangstür den Rücken zu und
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