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133 - Die Höllenmühle

133 - Die Höllenmühle

Titel: 133 - Die Höllenmühle
Autoren: Larry Brent
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die Mühle tastete, heimlich den
Generator anwarf und den Assistenten Piet dadurch zu Tode brachte.
    Zwischen dem Mörder von vergangener Nacht und
dem Unbekannten, dem Gerd in die Hände lief, mußte es jedoch einen Unterschied
geben. Warum war Berger mit dem Leben davongekommen, während Piet in der
letzten Nacht sterben mußte?
    Larry Brent schichtete alle Strohballen
wieder so auf, wie sie ursprünglich gewesen waren. Wenn man nur einen
flüchtigen Blick in den dämmrigen Stall warf, dann war es eigentlich unmöglich,
das perfekte Versteck von Rad, Proviant und Berger zu entdecken, und derjenige,
der den Deutschen hierherschaffte, konnte sicher sein, einige Zeit von dem ungebetenen
Besucher dieses Hauses nicht belästigt zu werden.
    Lars Laasen und Larry Brent sahen sich auch
den Schuppen an, ohne jedoch etwas Verdächtiges zu entdecken.
    Dann gingen sie direkt in die Mühle. Larry
ließ sich die Stelle zeigen, wo Clausen seinen Freund Berger zuletzt gesehen
hatte.
    »Es war hier. Hinter dem Treppenaufgang, im
Licht seiner Taschenlampe sah sich Larry die Stelle an. Er tastete an der Wand
entlang, stampfte vorsichtig auf die Platten, die den Boden bedeckten - und als
er auf die vordere kam, geschah es.
    Der Boden sackte unter seinen Füßen weg, ein
Loch entstand, und X-RAY-3 sauste in die Tiefe.
    Geistesgegenwärtig riß er die Arme noch zur
Seite, hielt sich am Rand des rätselhaften Schachtes fest und verhinderte auf
diese Weise seinen Sturz ins Unbekannte.
    Hilfreich sprangen Hans Clausen und Lars
Laasen nach vorn und faßten ihn sofort unter die Arme.
    »Eine Falltür! Verdammt«, entfuhr es dem
kreideweißen Kommissar. »Hier in der Mühle gibt es mehr Überraschungen, als
einem heb sein kann .«
    Es bereitete den beiden Männern keine
besonderen Schwierigkeiten, Larry Brent wieder nach außen zu helfen.
    X-RAY-3 hockte sich an den Rand des Loches
und leuchtete in die Tiefe. Dort unten befand sich ein dickes Strohlager,
dahinter begann eine ungewisse Dämmerung, von der Larry gern gewußt hätte, was
sie barg.
    »Wahrscheinlich ist Ihr Freund genau wie ich
eben in das Loch gefallen. Würde mich doch interessieren, ob da unten
vielleicht nicht doch ein paar Saufbrüder hocken, die die Flasche kreisen
lassen und Ihren Freund zum Trinken einluden«, fügte Larry hinzu.
    Mit seinen Blicken lotete er die Tiefe aus.
Er schätzte die Entfernung zum strohbedeckten Boden auf zweieinhalb bis drei
Meter.
    Er überprüfte den Mechanismus der steinernen
Platte, die langsam wieder von ihm nach oben gedrückt wurde. Mit beiden Händen
jedoch konnte er sie wieder in die Klappstellung bringen und das Schachtloch
öffnen. »Ich. sehe mich unten mal um, Kommissar. Halten Sie hier die Stellung,
bis ich zurück bin .«
    Noch ehe Laasen eine Erwiderung machen
konnte, sprang Larry Brent schon. Federnd kam er auf. Der dicke Strohteppich
dämpfte den Fall. Larry Brent war sofort einzige, gespannte Aufmerksamkeit. In
der einen Hand die Taschenlampe, in der anderen die entsicherte Smith &
Wesson-Laser, sah er sich in der Runde um und wunderte sich über die Ausdehnung
des Kellerraumes, in dem er angekommen war.
    Es war nicht so finster, wie es von oben her
den Anschein gehabt hatte.
    In der Dämmerung vor ihm flackerten Kerzen
und Wachslichter. X-RAY-3 erhob sich, um darauf zuzugehen.
    Der Strohteppich befand sich nur unterhalb
der Falltür. Neben ihm begann ein rauher, kalter Boden, über den er ging.
    Der Keller vor ihm war eingerichtet wie eine
kleine Kapelle. Überall an den Wänden hingen Weihrauchgefäße und Kruzifixe.
Große und kleine Kreuze. Und auf einem Altar, auf dem vor einem Kruzifix ein
frischer Blumenstrauß stand, brannten offensichtlich geweihte Kerzen.
    Eine unterirdische Kapelle?
    Der Boden rund um den Altar war ausgelegt mit
dicken Teppichen und Wolldecken, darunter befand sich ebenfalls Stroh oder eine
andere dicke Dämmschicht.
    Dann sah Larry Brent die lang ausgestreckte
Gestalt eines Mannes direkt neben dem Altar. In seiner unmittelbaren Nähe
brannte eine Kerze.
    X-RAY-3 wollte sich bücken, zu sehen, um wen
es sich handelte, als eine Stimme ihn aus dem Dunkeln anzischte. »Lassen Sie
die Finger von ihm weg! Legen Sie das, was Sie in Händen haben, unten auf die
Stufen vor den Altar! Tun Sie, was ich Ihnen sage! Dann wird Ihnen nichts
geschehen. Andernfalls werde ich Sie auf der Stelle töten .«
    Larry gehorchte. Dann wandte er langsam den
Kopf, um dem Sprecher ins Auge zu blicken.
    Nur zwei Schritte von
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