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1328 - Die Lust und der Tod

1328 - Die Lust und der Tod

Titel: 1328 - Die Lust und der Tod
Autoren: Jason Dark
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Plastik herstellte. Sie ist praktisch eine Kopie des Werks und wird hier ausgestellt. Zudem ist sie ein Anziehungspunkt für die Besucher. Es gibt Menschen, die nur wegen dieser Plastik hierher kommen. Sie ist faszinierend.«
    »Ja, das denke ich auch. Kann ich vielleicht den Namen des Künstlers erfahren?«
    »Sicher, das ist kein Geheimnis. Der Mann heißt Gerard Duval. Er ist Franzose.«
    »Aha. Kennen Sie ihn?«
    Für einen kurzen Augenblick leuchteten die Augen der Frau auf.
    »Ja ich kenne ihn gut.« Bea Hunt gab sich etwas verlegen. »Ist es richtig, wenn ich sage, dass Sie das mit mir in eine Verbindung bringen? Sie interessieren sich für mich und die Plastik. Da könnte es doch sein, dass es Zusammenhänge zwischen uns gibt.«
    »Das ist gar nicht so schlecht gedacht.«
    »Gut. Jetzt wissen Sie alles. Nur das Kunstwerk selbst haben Sie nicht gesehen. Ich denke nicht, dass Sie wieder gehen wollen, ohne es bewundert zu haben.«
    »So ist es.«
    »Dann werden wir schauen.«
    Bea Hunt hatte so locker gesprochen. Das Gegenteil davon war Jane Collins. Je länger sie sich in diesem Museum aufhielt, desto stärker überkam sie der Eindruck, dass auf sie noch einige böse Überraschungen warteten…
    ***
    Davon blieb sie zunächst verschont, denn sie nahmen einen völlig normalen Weg über die Treppe. Die schwache Beleuchtung reichte aus, um sich umschauen zu können. Keiner musste Angst haben, über eine Stufe zu stolpern.
    Auf der ersten Ebene warf Jane noch einen Blick zurück nach unten. Dort sah sie Jerry Ford, den Wächter. Er hatte seine kleine Kabine verlassen, stand jetzt in der Halle und schaute den beiden Frauen hinterher. Jane wusste nicht so recht, was sie von ihm halten sollte. Sie schätzte ihn als einen Mann ein, der nichts anbrennen ließ und seinen Job so gut wie möglich machte.
    Wie dem auch sei, Bea Hunt war wichtiger. Und natürlich die ungewöhnliche Plastik, die Jane bisher nur aus dem Internet kannte.
    Sie wusste jetzt, wer sie geschaffen hatte, und über diesen Namen dachte sie intensiv nach. Sie überlegte, wo sie ihn schon mal gehört hatte, doch so sehr sie sich auch anstrengte, zu einem Ergebnis gelangte sie nicht.
    Beatrice Hunt ging vor ihr her. Sie öffnete eine Tür und übertrat die Schwelle. Vor ihr lagen die Räume, in denen sich die einzelnen Exponate der Ausstellung verteilten. Viel war nicht zu sehen, dazu war es einfach zu dunkel. Es brannte so etwas wie eine Notbeleuchtung, aber deren Licht war nicht auf die Bilder und Plastiken konzentriert.
    Es gab nicht nur den einen Raum, in dem die Kunstgegenstände ausgestellt waren. Nach dem ersten folgte der zweite, danach der dritte und so weiter. Die Räume waren durch offene Durchgänge miteinander verbunden, sodass es für den Besucher keine Hindernisse gab, wenn er durch die Ausstellung ging.
    Jane ging neben Bea her. Sie schaute nicht nur nach vorn, sondern auch zu den Seiten hin. So sah sie die Bilder an den Wänden, aber um die Motive zu erkennen, reichte die Beleuchtung nicht.
    Einen Vorteil gab es hier. Es war wirklich nicht so heiß. Eine spezielle Anlage sorgte für eine konstante Temperatur.
    »Wie fühlen Sie sich, Jane?«
    »Nicht schlecht. Mehr Licht wäre allerdings besser. Auch die Temperatur ist gut.«
    »Hier lässt es sich aushalten«, erklärte die Chefin der Ausstellung. »Anders auch als in meiner Wohnung. Raten Sie mal, weshalb ich hier bin?«
    »Sie verbringen hier die Nacht?«
    »Genau, Jane. Ich habe einen kleinen Raum, der praktisch nichts anderes ist als eine größere Abstellkammer. Dort habe ich mir ein Klappbett aufgestellt. Das ist sehr praktisch. Einen Duschraum gibt es hier auch. Und ebenfalls ein Café in der dritten Ebene. Dort kann ich frühstücken und mir am Tag auch kleine Imbisse gönnen. Sie sehen also, dass ich gar nicht nach draußen brauche. Mir geht es auch hier gut. Ich werde so lange bleiben, bis die Hitze vorbei ist.«
    »Haben Sie denn genügend Besucher, die sich…«
    Bea ließ Jane nicht ausreden. »Und ob wir Besucher haben. Es liegt an zwei Dingen. Einmal an der ungewöhnlichen Form der Ausstellung, und zum anderen an eben den äußeren Gegebenheiten. Wer sich hier aufhält, der braucht nicht zu schwitzen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Den ersten Raum hatten sie durchquert. Jane schaute auf die viereckige Öffnung, durch die sie gehen mussten, um den nächsten Raum zu erreichen. Es gab auch dort nicht viel zu sehen, weil die graue Dunkelheit überwog.
    Bea warf Jane einen
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