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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ
Autoren: Unbekannt
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können. Ein Vektor als mathematischphysikalische Größe beinhaltete die beiden Werte Richtung und Größe. Dazu kam dem Ausgangspunkt des Vektors Bedeutung zu. Letzterer war in den praktischen Versuchen mit Kleinsonden, die mit einem Metagrav ausgestattet waren, identisch mit dem vierdimensionalen Ort der Sonde. Und im Betrag und der Richtung des Vektors ließ sich ein bestimmter Strangeness-Wert ausdrücken. Normale Metagrav-Triebwerke für den Flug im Einsteinuniversum waren stets so justiert, daß diese Werte der Strangeness null entsprachen. Kam es bei einer Fehljustierung oder ungewollten Veränderung dieser Ausgangswerte zu einem Metagrav-Flug, so konnte der erwähnte Unglücksfall eintreten.
    Das Raumschiff verließ das angestammte Universum.
    Diesen „Unglücksfall" wollte Waringer gezielt nutzen, um Übergänge zu anderen Universen zu finden.
    Er mußte nur einen Grigoroff-Projektor entwickeln, der sich gezielt an- und abschalten ließ. Dadurch mußten sich vorherberechenbare und reproduzierbare Resultate ergeben.
    Das ganze System mußte durch eine spezielle Positronik mit Empfangssensoren gesteuert werden, die auch eine Rückkehr aus dem Paralleluniversum möglich machen konnte, indem dort entsprechende Werte für den Rückkehr-Vektor bestimmt wurden.
    Der Strangeness-Wert, der vom KLOTZ ausging, war bekannt. Dem Zahlenwert selbst hafteten zwar noch kleinere Ungenauigkeiten an, aber es sollte ausreichen, auch wenn dieser Strangeness-Wert sich langsam, aber stetig auf null zubewegte.
    Die 13 Sonden, die mit Plan 3 jetzt vorbereitet wurden, wurden in ihren Grigoroff-Projektoren so justiert, daß sie Strangeness-Werte im Moment der Abschaltung aus ihren Vektoren erzeugten, die allesamt um die Werte des KLOTZES lagen.
    Nach der Wahrscheinlichkeitsberechnung des Hyperphysikers mußten zumindest zehn Sonden ein anderes Universum erreichen und alle das gleiche und jenes, aus dem vermutlich der Klotz stammte.
    Alle Sonden waren mit Aufzeichnungsgeräten ausgestattet, die Bilder des Zieluniversums mitbringen sollten. Dazu enthielten die Sonden Meßsysteme, die alle erreichbaren physikalischen und hyperphysikalischen Daten speichern würden, so daß später eine exakte Bestimmung der Strangeness-Werte des Zieluniversums möglich sein würde.
    Die Aufenthaltsdauer in dem anderen Universum wurde mit zwei Stunden festgelegt.
    Damit sollte verhindert werden, daß die Raumkörper entdeckt und womöglich vernichtet werden konnten.
    In einem Nebentrakt von Waringers Laborräumen lief zur gleichen Zeit die Produktion weiterer Raumsonden an, damit diese Reihe von Experimenten fortgesetzt werden konnte.
    Der Aktivatorträger gab die Hoffnung nie auf, auf diesem Weg etwas über die Herkunft des KLOTZES zu erfahren, was ihm dann bei der Rettung der drei verschollenen Netzgänger behilflich sein konnte.
    Drei Stunden nach dem Start der Rettungsroboter wurden die 13 Raumsonden in Marsch gesetzt. Fast zur gleichen Zeit trafen die ersten Informationen der Kleinraumschiffe an der Fünf-Lichtminuten-Position ein.
    Das Resultat war für alle auf Sabhal ein Schock.
    Der Kontakt zu den Rettungsrobotern war abgerissen. Und was die Automatiksysteme der EMSE-Schiffe registrierten, war mehr als bestürzend.
    Die Rettungsroboter torkelten ziellos durch den Raum. Ihre Kontrollsysteme schienen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen total zu versagen.
    Dann wurden die Streufelder einer harten Hyperstrahlung aufgenommen, die aus dem KLOTZ kam. Sie schien direkt auf die syntronischen Steuer- und Kontrollsysteme der Roboter zu wirken. Diese Maßnahme hatte für Waringer „etwas Gezieltes" an sich. Das hieß, sie konnte nicht rein zufällig oder natürlich sein.
    Dadurch entstand der Eindruck, daß es im KLOTZ eine Macht gab, die Neugierigen gegenüber feindlich gesinnt war.
    Waringer schloß daraus, daß es womöglich im Innern dieses Riesenbrockens organisches Leben gab. Er räumte aber auch ein, daß robotische Systeme die Verursacher sein konnten.
    Wie dem auch war, für den Hyperphysiker stellte sich der KLOTZ plötzlich ganz anders dar - lebendig!
    Einen winzigen Teilerfolg erbrachte der Rettungsversuch dennoch. Ein gestörter Rettungsroboter nahm zufällig ein paar Bilder auf, die seine EMSE empfangen und nach Sabhal weiterleiten konnte. Darauf entdeckte Waringer das Raumschiff der drei verschwundenen Netzgänger. Das kleine Gefährt war energetisch auf der Oberfläche des KLOTZES verankert. Von Unk, Ynk und Friz Hedderle gab es aber keine
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