Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Feuchtigkeit in dem steinigen Boden gefunden hatten und diese gierig aufsaugten. Jeder Tropfen Wasser konnte für mich wichtig sein. Nährstoffe waren allerdings nicht vorhanden. Ich mußte mich mit den geringen Vorräten in den winzigen Wurzelknollen begnügen.
    Ich ortete ein Lebewesen. Es kam mir bekannt und fremd zugleich vor. Sein Geist strahlte eine Art von Verwirrung aus, die erschreckend war. Befand ich mich auf einer Welt von Verrückten?
    Das Wesen hieß Molybdaen - oder so ähnlich. Es flatterte durch eine Höhle und versuchte verzweifelt zu landen. Aber sein Flugmechanismus schien nicht zu funktionieren.
    In seiner Nähe kauerten Gestalten auf eisernem Boden. Sie waren in sich verkrümmt, aber sie gehörten zur gleichen Art wie dieser Molybdaen. Ich wurde an etwas erinnert, aber ich konnte diese Erinnerung nicht wirklich freilegen. Das einzige, was ich spürte, war, daß ich diese Wesen schon einmal erlebt hatte. Daß ich sie nicht identifizieren konnte, mußte an dem Gedächtnisschwund liegen, den ich durch die Phase der Deaktivierung und den vermutlichen Schock erlitten hatte.
    Ich gab einen Laut von mir und stellte zu meiner Überraschung ein vielfaches Echo fest, das von allen Seiten auf mich eindrang.
    Das war ganz und gar ungewöhnlich. Ich erinnerte mich, etwas Ähnliches erlebt zu haben, aber ich konnte wieder nicht erkennen, wann oder wo das gewesen war.
    Den nächsten Laut gab ich in eine gezielte Richtung ab. Nun antwortete nur noch ein Reflektor. Ich setzte diese Versuche fort, bis ich aus den Echos ein ungefähres Bild meiner Umgebung zusammensetzen konnte. Als das geschehen war, wußte ich, daß ich mich nicht auf der Oberfläche eines Planeten befand.
    Diese Umgebung war absolut unnatürlich.
    Ich befand mich in einem Raum oder einem Kasten. Die Abstände zu den Seitenwänden waren fast gleich groß, der zur Decke jedoch wesentlich größer. Aus einigen Richtungen waren die Echos verschwommen und überlagert. Dort mußten irgendwelche Gegenstände sein. Deren Form konnte ich jedoch nicht bestimmen. So fein arbeitete dieser Sinn nicht.
    Inzwischen hatte ich aus meinen Reserven Kraft gesammelt. Diese würde für eine Ortsversetzung ausreichen, aber ich konnte kein Ziel erkennen. Jenseits der Wände verspürte ich nur Chaos.
    Meine Blätter richteten sich langsam auf. Das Gefühl belebte mich weiter. Ich schöpfte neue Hoffnung, nicht wieder in die Phase der Inaktivität verfallen zu müssen.
    Nun erwachte der Drang der Suche. Ich erkannte im gleichen Moment, daß dies ein bekanntes Empfinden war, deuten konnte ich es jedoch nicht. Das Verlangen war einfach da. Es war so selbstverständlich wie das Aufsaugen der winzigen Feuchtigkeitsperlen durch meine Wurzeln.
    Der Drang öffnete meine Sinne weiter als zuvor.
    Die Umgebung war fremd und unbekannt, aber ich fühlte mich heimisch. Irgendwo weiter entfernt setzte aber eine Andersartigkeit ein, die für mich neu war. Ich entdeckte keine Spur einer Erinnerung an diese Andersartigkeit. Auch meine Gefühle bestätigten dies.
    Überraschenderweise gelang es mir nun ganz leicht, Bilder aus der endlosen Zone dieser Andersartigkeit zu empfangen. Es waren klare Bilder, aber der Inhalt gab neue Rätsel auf.
    Metallgestalten torkelten sich überschlagend durch einen Leerraum. Als zwei von ihnen zusammenstießen, erfolgte eine Explosion von beachtlichem Ausmaß.
    Ich empfand Ekel, denn jegliche Art von Zerstörung bewirkte Ekel in mir und meinesgleichen.
    Meinesgleichen?
    Wer war ich denn? Huakaggachua. Das war eine unbefriedigende Antwort.
    Es mußte noch andere Wesen meiner Art geben. Ich erinnerte mich an die wirren Bilder, die ich über die verstorbene Comanzatara aufgefangen hatte. Gut, es waren bestimmt Trugbilder gewesen, aber immerhin hatten sie mir dazu verhelfen zu erkennen, daß ich nicht einmalig war. Sosehr ich mich auch bemühte, andere Erinnerungen konnte ich nicht bloßlegen.
    Ich zog meine Sinne aus der andersartigen Umgebung und den dortigen Zerstörungen zurück. Die unbekannte nähere Umgebung war chaotisch und verwirrend, aber sie war nicht andersartig! Hier fühlte ich mich wohler.
    Es wimmelte an verschiedenen Orten von Lebewesen, die ich nicht identifizieren konnte.
    Vielleicht waren sie mir tatsächlich unbekannt. Vielleicht spielten mir meine Sinne einen Streich - wie bei den Trugbildern über Comanzatara. Vielleicht besaß ich einfach zu große Erinnerungslücken.
    Ein neuer Gedanke keimte zaghaft auf. Ich mußte für jemand da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher