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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis
Autoren: Diana G. Gallagher
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»Ist das einer?«
    »Bei meiner Lebensweise ist jeder Morgen ein guter Morgen.« Buffy lächelte, als sie sich auf den anderen Stuhl fallen ließ. Das Aroma gebutterten Toastbrotes mit Himbeermarmelade und der Duft frisch gebrühten Kaffees nährten die Illusion, ihr Leben wäre eine Fünf auf der Zehnerskala jugendlicher Normalität.
    Mit Bundfaltenhose und maßgeschneiderter Bluse bereits angemessen für die Galerie gekleidet, reagierte Joyce mit einem traurigen
    Lächeln. Ein Zeugnis ihrer dauernden Sorge stand in Form von kleinen Fältchen um ihre Augen geschrieben, unterstrichen durch ein leichtes nervöses Zucken ihrer angespannten Kiefermuskulatur.
    Frühstück im Haus der Summers bedeutete, dass Buffy eine weitere Nacht als Jägerin überlebt hatte, als Kämpferin in der vordersten Reihe derjenigen, die die Welt gegen Vampire und Dämonen verteidigten, die des Nachts durch ihr Revier in Sunnydale streiften.
    ... bis sie sie pfählte, worüber Buffy jedoch jetzt auf keinen Fall sprechen wollte. Offensichtlich war auch ihre Mutter nicht geneigt, diesen perfekten Morgen durch eine Diskussion über die gefährlichen Pflichten der Auserwählten zu verderben.
    »Hast du Hunger?«, fragte Joyce.
    Buffy schüttelte den Kopf. »Wenn ich bis zum Mittagessen nicht völlig ausgehungert bin, dann kriege ich den schmierigen Fraß des Tages in der Cafeteria nicht runter. Haben wir Orangensaft?«
    »Ich glaube schon.« Joyce winkte ab, als Buffy aufstehen wollte, holte ein Glas aus dem Schrank und eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank. »Ich liege weit hinter dem Zeitplan für die Vorbereitung von Juans Ausstellung am Wochenende, darum werde ich heute vielleicht erst spät nach Hause kommen.«
    »Juan - ist das dieser heiße neue mexikanische Künstler, von dem du schon den ganzen Monat redest?«
    »Richtig. Juan Hernandez.« Die Anspannung in Joyces Zügen ließ ein wenig nach, als sie lächelte, erfreut, dass Buffy dieses Ereignis, das für die Galerie von entscheidender Bedeutung war, nicht ganz vergessen hatte. Ihre Augen blitzten, als sie ihrer Tochter das Glas reichte. »Definitiv heiß und vollkommen unbekannt.«
    »So, heiß, ja? Als Künstler oder als Mann?«
    »Als Künstler selbstverständlich.« Joyce wandte sich ab.
    »Oh-oh. Na ja, nach diesem Wochenende wird er nicht mehr unbekannt sein.« Buffy hatte Dias von den Werken des jungen Mannes gesehen, und sie wusste, dass er eine echte Entdeckung war. Juans Blick für Details, kombiniert mit seinem kraftvollen naiven Stil, erfüllte seine Bilder vom Leben im alten Mexiko mit einer besonders reizvollen Dramatik.
    »Das hoffe ich sehr!« Joyce lachte, während sie in ihrer Tasche nach dem Autoschlüssel kramte. »Die Ausstellung kostet einen Batzen Geld, aber wenn.« Sie zögerte, ehe sie sich trotz ihrer Bedenken auf das gefährliche Terrain begab. »Wenn Juans Werk so gut angenommen wird, wie ich vermute, dann wird es danach kein Problem sein, das College für dich zu bezahlen.«
    Buffy versteifte sich. Das Thema Zukunft im Allgemeinen und College im Besonderen war zu einem ständigen Streitpunkt zwischen ihnen geworden, seit sie die Ergebnisse ihres Eignungstestes erhalten hatte. Ihr Punktestand war hoch gewesen, haushoch, bedachte man die allgemeine Erwartungshaltung, ihre eigene eingeschlossen. Aber der unerwartete Aufstieg zur geistigen Elite hatte ihr nur Ärger eingebracht.
    »Hast du dich schon irgendwo beworben?«, fragte Joyce mit einem Anflug vorsichtiger Hoffnung.
    »Noch nicht.« Buffys gute Laune sank. Sie hatte viel darüber nachgedacht und alle Collegebroschüren durchgeblättert, die Mom für sie besorgt hatte. Selbst Giles, ihr strenger und pflichtversessener Wächter, hatte sie ermutigt. Aber die Fakten, wie zum Beispiel ihr vorherbestimmtes Schicksal, konnte auch er nicht ändern, und sie konnte sie ebenfalls nicht ignorieren.
    College und Karriere passten einfach nicht zur durchschnittlichen Lebenserwartung einer Jägerin, die sich im Lauf der Geschichte als ziemlich kurz erwiesen hatte. Das hieße, das Schicksal herauszufordern - besonders, nachdem sie schon einmal gestorben war.
    Was zu einem ernsten Problem bei der Nachfolgefrage der Jägerinnen geführt hatte.
    Kendra hatte ihren Dienst in dem Moment aufgenommen, in dem Buffy gestorben war, doch ihre Berufung war nicht widerrufen worden, als Buffy die unerhörte Dreistigkeit besessen hatte, einfach wieder ins Leben zurückzukehren. Also hatte es eine Weile zwei Jägerinnen zur selben Zeit
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