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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen
Autoren: George Berings
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      Erstes Kapitel  
     
      JEDER WILL SEIN GLÜCK VERSUCHEN  
     
      Nur nicht so viel Dampf machen! — Tun Sie auch mal was für Ihre Bildung, Mr. Watson 1 — Was der Tucson Star zu berichten weiß — Hohe Gewinne bei kleinstem Einsatz — Eieruhren ... nichts als Eieruhren — Aber wozu die teuren Unkosten? — Ein .selbstlos' denkender Mensch wird ausgelacht — Der Ansturm auf die Bahn beginnt — Hallo, Freunde, geht in Deckung, in Somerset herrscht vielleicht ein Wirbel! — Penny darf mit dem Auto .spielen' — Jetzt zeigt dieser alte Gauner sein wirkliches Gesicht! i— Der vereitelte Marathonlauf — Jeder will der erste sein — Man kann auch ohne Fahrgeld nach Tucson kommen  
     
      Die Lokomotive schnaufte, dampfte und stöhnte. Heizer Pat Normann schippte Kohlen in das große Feuerloch, während sein Boß, Lokführer Elias Mineral, den Kopf zum Fenster hinausstreckte. Er sah auf den Schienenstrang, der hell in der Morgensonne blitzte. Links und rechts flog die Landschaft vorbei. In wilder Flucht stoben einige Rinder, die in der Nähe des Bahndammes weideten, davon.  
      „He, Pat", rief Elias Mineral durch das Rattern, „lege nicht zuviel nach. Wir sind gleich in Somerset. Nachher haben wir wieder mehr Dampf auf der Kiste als wir brauchen."  
      „Ist gut, Boß", brüllte Pat zurück. „Wie ist es, wollen wir in Somerset einen trinken?"  
      „Nichts zu machen, Pat." Der Lokführer sah auf seine Uhr und schüttelte bedauernd den Kopf. „Wir haben schon eine halbe Stunde Verspätung."  
      „Ochtochtochtoch", knurrte der Heizer im Takt der rumpelnden Wagen, „wenn wir schon eine halbe Stunde haben, kommt es auf fünf Minuten auch nicht mehr an."  
      Elias Mineral steckte wieder den Kopf durch das Fenster. In der Ferne wurden jetzt die ersten Häuser des kleinen Towns sichtbar. Er sah auf den Signalmast und stellte befriedigt fest, daß der Hebelarm nach oben gerichtet war. Das hieß ,Freie Fahrt'. Er zog an der Leine und ließ einen durchdringenden Pfiff ertönen. Das tat er nämlich immer, wenn er einen Ort erreichte, damit die Leute wußten, daß sie sich beeilen mußten, wenn sie den Zug noch erreichen wollten.  
      Drei Minuten später zog Elias die Bremse. Es quietschte fürchterlich; der Zug verlangsamte die Fahrt und kam endlich an der Station Somerset zum Stehen.  
      „Soo — mer — setü Soo — mer — setü" Die Stimme Mr. Bakers hallte weit über den Platz.  
      Aber in Somerset stieg an diesem Morgen kein Mensch aus. Auch einsteigen tat niemand. Dafür kletterte Mr. Mineral von seiner Lokomotive herunter und begab sich in das Dienstabteil, das sich im ersten der drei Wagen befand. Nach kurzer Zeit kam er mit einem kleinen Sack wieder zum Vorschein.  
      „He, Mr. Backer", rief er, „hier ist die Post! Die Zeitungen sind auch drin."  
      „Thanks, Elias", sagte der Stationsvorsteher, „was gibt es sonst für Neuigkeiten in der großen Welt?"  
      „Habe nichts gehört." Der Lokführer setzte sich auf auf die Bank vor dem Stationsgebäude und stopfte sich seine Pfeife „Und was gibt es in Somerset für Neuigkeiten? Hat euer tüchtiger Hilfssheriff schon wieder die Pferde scheu gemacht? Über den spricht man nämlich schon in Tucson."  
      „No, bei uns ist rein gar nichts mehr los", schüttelte Mr. Baker sein Haupt, „in den letzten Wochen ging es ruhig zu. Das lag am großen Round up. Aber jetzt ist es wohl schon vorbei damit."  
      „He, Boß", kam jetzt der Heizer heran, „wie ist es, trinken wir schnell einen oder trinken wir keinen?"  
      „Wir trinken keinen", brummte Mr. Mineral, „höre gerade von Mr. Baker, daß in Somerset nicht? mehr los ist. Schätze, wir fahren weiter nach Elkville. Vielleicht ist in Elkville gerade 'ne Hochzeit oder Kindstaufe. Dann können wir da gleich mittun."  
      „Okay, fahren wir nach Elkville. Mir soll's egal sein."  
      Der Heizer stieg wieder auf die Lok. Er zog an der Leine, um durch einen Pfiff die Abfahrt des Zuges anzukündigen. Aber was war das? Das Biest ließ sich nicht mehr abstellen! Es pfiff und pfiff und pfiff und hörte überhaupt nicht mehr auf!  
      „So ein Trottel", schimpfte Mr. Mineral, „der verbraucht mir den ganzen Dampf mit seiner Pfeife. He-ho-he! Abstellen!!"  
      Der Heizer riss verzweifelt an der Leine herum, aber es nutzte nichts. Die Lokomotive pfiff immer weiter.  
      „Jetzt hat er mir das Ding auch noch kaputt gemacht!" Mr. Mineral
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