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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders
Autoren: Unbekannt
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Ausdruck eigentlich bedeutete. Es war auf alle Fälle ein Ehrentitel, denn die Mlironer warteten seit langer Zeit auf einen mythischen Helden namens Desotho. Diese Informationen sind für uns neu, wir haben sie soeben erst von Bully erfahren.
    Zurück aber zu Stronker. Er hat berichtet, was in der Zwischenzeit außerhalb der dreitausend Lichtjahre durchmessenden Kalmenzone im Zentrum von Siom Som geschah. Die vierfingrige Hand, die exakt so aussah wie die Gorim-Station Laymonens, war von den Pailliaren auf dem 3. Planeten des Vosgor-Systems gelandet worden. Diese Welt wurde Neu-Mliron genannt, womit zum Ausdruck gebracht wurde, daß auf dieser Welt eine Kolonie von Mlironern lebte. Die Station war deshalb auf die Oberfläche gebracht worden, weil es sich um eine planetare Station handelte, die im Weltall wertlos war. Neu-Mliron machte den Eindruck einer Musterwelt, die irgendeinem speziellen Zweck diente, und der konnte den bisherigen Auswertungen zufolge kaum darin bestehen, daß hier exotische Pflanzen gezüchtet oder seltene Tiere gehalten wurden.
    Nach kurzer Absprache hatte unser Ara Jas-Tenn sich bereit erklärt, Neu-Mliron einen Besuch abzustatten. Seine Mannschaft hatte die LIVINGSTONE gelandet und war bald darauf mit dem Schiff zurückgekehrt. Jas-Tenn hatte festgestellt, daß hier zwei verfeindete Populationen von Mlironern lebten, die von Somern betreut wurden.
    Zumindest sah es so aus. Es wurde nicht klar, ob die Somer Wächter oder Hüter waren oder einfach nur Beobachter. Der Ara war nicht dazu gekommen, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Er hatte eine Entdeckung gemacht, die ihn veranlaßte, schleunigst die Planetenoberfläche zu verlassen. Die LIVINGSTONE hatte einen Elfahder an Bord genommen. Wir hatten diesen nur oberflächlich in seinem Igelpanzer zu Gesicht bekommen. Jas-Tenn hatte uns über Bildfunk erklärt, daß er, seine Mannschaft und die drei Cappins Dorschorow, Scharlom und Neiradyr sofort zur Doppelgalaxie Absantha-Gom/Absantha-Shad aufbrechen müßten, weil sie dort auf einer anderen Station ein Rendezvous mit einem Gorim hätten.
    Jas-Tenn nannte die Welt Bonfire und gab die Koordinaten durch. Ohne weitere Erklärungen nahm die LIVINGSTONE Fahrt auf und verschwand kurz danach im außerhalb der Kalmenzone voll funktionsfähigen Psi-Netz.
    Stronker fragte Bully, ob dieser zusammen mit Irmina diese Koordinaten anfliegen wolle.
    Bully lehnte ab.
    „Etwas stimmt nicht an der Geschichte, Stronker", erklärte er. „Wir werden zunächst die Station auf Neu-Mliron aufsuchen und herausfinden, was hinter dieser wirren Geschichte steckt Bei aller Freundschaft, Stronker, aber entweder hat Jas-Tenn dir Unsinn erzählt, oder du weißt selbst nicht, was du redest. Warum sollte sich ausgerechnet ein Elfahder mit den Sotho-Mördern einlassen, wie die Cappins von den Angehörigen eines jeden Krieger-Trosses genannt werden. Ich kann mir nicht helfen, etwas ist da faul."
    Stronker und ich wußten nicht, warum es so war. Er konnte nur das sagen, was er gehört und gesehen hatte. Und Stronker sprach für mich mit. Bullys Einwand war berechtigt, aber er tat Stronker Unrecht, indem er seine Worte in Zweifel zog.
    „Wenn du sagen willst, daß ich einen Riß in der Schüssel habe, dann tu es ruhig, Bully", erklärte der Mentor der EXPLORER. „Dann hast du mich die längste Zeit einen Freund genannt!"
    Bully zuckte zusammen und wirkte indigniert.
    „Aber Stronker", sagte er mit vibrierender Stimme, „so war das doch nicht gemeint.
    Entschuldige bitte, aber du verstehst mich falsch. Kann es sein, daß du auch Jas-Tenn falsch verstanden hast?"
    „Nein!" erwiderte er knapp. Und noch immer blieb er ruhig, obwohl andere an seiner Stelle längst aus der Haut gefahren wären.
    Es war etwas, was ich in dieser Situation sicher nicht in dem Maß gekonnt hätte.
    Stronker war der Unmut nicht anzusehen. Irgendwie bewunderte ich das an ihm, und es war nur einer von seinen vielen Vorzügen, die ihn mir so sympathisch machten. Ich bereute es keinen Augenblick, daß ich ihn damals in den Informationsströmen der Mini-Erde kennen gelernt und mich mit ihm angefreundet hatte.
    Bully deutete auf einen Bildschirm. Er zeigte die ÄSKULAP, in der sich Irmina zur Zeit aufhielt. Ein drittes Schiff war angedockt, die KOKON mit Srimavo in ihrem gefrierbiologischen Lebenstank. Veth Leburian hatte das kleine Virenschiff gebracht. Die KOKON war versiegelt und konnte von niemand betreten werden.
    „Stronker, wir landen!" verkündete
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