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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders
Autoren: Unbekannt
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der Toshin. Ich fand das Wort häßlich, wie ich alles häßlich fand, was mit den Ewigen Kriegern zu tun hatte. Keen nickte langsam, als habe er Mühe, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Langsam wandte er sich nach mir um, die ich bisher mit leiser Stimme in mein kleines Tagebuch gesprochen hatte, diese winzige Spiralsäule aus Virenmaterial, die ich mir vom Schiff beim Aufbruch von der Erde hatte anfertigen lassen. Stronker lächelte mir zu.
    „Wir landen", bestätigte er. „Und du wirst sehen, Bully, daß sich meine Worte bewahrheiten. Wenn du den Zusammenhang suchen willst zwischen dem Elfahder und der Welt Bonfire, dann nur in der Gorim-Station!"
    Bullys Gesicht entspannte sich. Plötzlich war die durchsichtige Wand, die sich zwischen ihm und Stronker aufgebaut hatte, verschwunden.
    „Danke, Stronker", sagte der Mann, der mit vollem Namen Reginald Bull hieß und einer der engsten Gefährten Perry Rhodans war.
    Von Anfang an.
     
     
     
    1.
     
    Eri Grahden zuckte zurück und stieß einen lauten Warnschrei aus. Die Synthowand, in deren Nähe er saß, bekam haarfeine Risse und verlor innerhalb weniger Augenblicke ihre Reflexionsfähigkeit. Es wurde dunkel in dem Aufenthaltsraum, und nur der feine Strahl der Laserlampe bildete noch eine Orientierungshilfe.
    Der Sessel erbebte. Eri fuhr auf. Sein asketisch wirkender Körper machte eine Drehung um die ausladenden Sessellehnen herum nach hinten. Es knirschte in der Wand, und Eri wiederholte seinen Schrei, diesmal noch lauter. Von irgendwo im Haus kam eine Antwort, eine Frage nach dem Grund seiner Aufregung.
    Grahden blieb wie angewurzelt stehen. Er blickte seitlich an der Lampe vorbei. Der Plastboden wölbte sich an mehreren Stellen und bildete pilzförmige Auswüchse. Ja, es waren regelrechte Pilze, die durch den Boden drängten.
    Unter der offenen Zimmertür tauchte Tuskan auf. Seine Augen hatten sich zu einer Frage geweitet, aber beim Anblick des Raumes zogen sie sich zu engen Schlitzen zusammen.
    „Radiopilze!" stieß Eri Grahden hervor. „Die verdammten Radiopilze!"
    Er stieß den Sessel an, daß dieser umkippte. Er fiel gegen den Boden, der sich verformte und eine Delle bildete, in die der Sessel hineinrutschte.
    „Woher kommen sie?" schrie Tuskan. Sein Haarschopf begann zu zittern. „Das Gelände wurde neutralisiert, bevor die Siedlung entstand!"
    Eri wußte die Antwort nicht, und er erhielt keine Zeit, über das Phänomen nachzudenken. Ein Schatten schoß quer durch den Raum und klatschte gegen ein Sideboard. Es knisterte und knirschte, als sich der gelb schimmernde Tentakel in das Kunststoffmaterial fraß und eine lange Rinne zu bilden begann. Der Tentakel löste das Material auf und verarbeitete es in seinem Körper.
    Ein weiterer Schatten fand Zugang zu dem Raum, und Eri stürzte zur Tür hinaus. Er rief ein gutes Dutzend Namen von Hausbewohnern. Er wußte nicht, ob sie alle anwesend waren, aber er mußte sie auf alle Fälle warnen. Er dachte an die Schlafenden und sprang zur Gleittreppe. Sie war in Betrieb, aber auf der Hälfte des Höhenunterschieds blieb sie stehen. Eri riß die Schenkel empor und machte mehrere Sätze nach oben. Die Stufen unter seinen Füßen verschwanden langsam, die Treppe verwandelte sich in eine der üblichen Rutschen, um zu signalisieren, daß sie außer Betrieb war.
    Das war eine Schikane der anderen, davon war Eri überzeugt. Die Population Iließ nichts unversucht, ihnen zu schaden und ihren Lebenswandel ab absurdum zu führen.
    Seine Füße begannen zu rutschen, er griff mit den Händen nach den seitlichen Begrenzungen. Sie nahmen die Wärme der sich verwandelnden Stufen in sich auf und wurden immer heißer. Und Eri verlor das Gleichgewicht und schlug mit dem linken Knie gegen den jetzt glatten und gleichmäßigen Untergrund. Er warf sich in einer verzweifelten Anstrengung nach oben, bekam das Ende der Treppe zu fassen und hielt sich mit der rechten Hand krampfhaft fest. Langsam drehte er den Körper herum, setzte die zweite Hand an und zog sich empor in das obere Stockwerk. Unten krachte es laut, und er hörte Tuskans Schrei. Der Junge tauchte im Korridor auf und gestikulierte heftig.
    „Laufschwänze!" schrie er. „Gib mir den Schlüssel für das Waffenfach!"
    Eri zuckte zusammen. Umständlich nestelte er an seinem Obergewand und fand endlich das kleine Innentäschchen mit dem Schlüssel. Er warf ihn hinab, und Tuskan fing ihn mit knapper Not auf. Er verschwand augenblicklich.
    Grahden schüttelte den
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