Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockende Zaertlichkeit

Lockende Zaertlichkeit

Titel: Lockende Zaertlichkeit
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
1. KAPITEL
    "Olivia! Bist du fertig?"
    Olivia seufzte auf und öffnete der siebzehnjährigen Natalie Irving, einem hübschen Mädchen mit langem blonden Haar, die Tür. "Bist du sicher, dass du nicht lieber allein mit Rick fahren willst?" fragte Olivia hoffnungsvoll. "Ich könnte heute Nachmittag auch einkaufen gehen. Ich habe nämlich eine Menge zu ..."
    "Komm, sei nicht albern", wehrte Natalie lächelnd ab und kam herein. "Nimmst du den hier mit?" Sie hielt den leuchtend grünen Bikini hoch, der neben einem schwarzen Badeanzug auf Olivias Bett lag, und begutachtete ihn prüfend.
    "Ich wollte eigentlich lieber den schwarzen ..."
    "Ach was, der ist viel zu altmodisch", unterbrach Natalie sie naserümpfend, wickelte den Bikini in ein Handtuch und klemmte es sich unter den Arm. "Du weißt doch, dass Rick sich sicherer fühlt, wenn du bei ihm bist."
    Olivia war zwar sieben Jahre älter als Natalie, doch manchmal kam sie sich gar nicht so vor. Tatsächlich wirkte Olivia mit ihrem hübschen jugendlichen Gesicht und der roten Lockenmähne bei weitem nicht wie vierundzwanzig. Und schon gar nicht in dem engen weißen Top und dem kurzen bunten Wickelrock, der ihre langen Beine und ihre schlanke Figur betonte.
    "Ich bin gar nicht sicher, ob es so gut für ihn wäre, wenn ich mitkäme", gab Olivia zu bedenken. "Rick ist jetzt wieder ganz gesund, und ich werde mich in ein paar Tagen von ihm verabschieden müssen. Und für die Gartenparty bei den Graystons braucht er meine Hilfe wirklich nicht."
    Da lachte Natalie. "Also, brauchen tut er dich eigentlich nicht mehr, das stimmt. Aber er mag dich sehr und würde sich freuen, wenn du mitkämst. Die meisten Krankenschwestern würden einen Luftsprung machen, wenn sie einen ganzen Nachmittag am Swimmingpool verbringen und faul in der Sonne liegen könnten."
    Natalie hatte Recht. Nachdem Olivia ihren jungen Patienten Rick Hayes nach dessen schwerem Autounfall wochenlang betreut hatte, würde ihr ein freier Nachmittag in der Sonne sicher gut tun.
    "Aber möchtet ihr beide nicht lieber allein sein?" fragte sie dennoch verunsichert. Die Hayes-Familie, das hieß, Mutter, Vater, Rick und seine jüngere Schwester Dawn, waren während der drei Monate, in denen Olivia Rick gepflegt hatte, sehr nett zu ihr gewesen und hatten sie regelrecht in ihre Familie aufgenommen. Aber Rick und seine feste Freundin Natalie nun zu dieser Party zu begleiten war Olivias Meinung nach ein Eindringen in deren Privatsphäre.
    Doch Natalie lachte nur unbekümmert. "Bei über dreißig Leuten können wir wohl kaum allein miteinander sein, findest du nicht auch?"
    Olivia sah sie überrascht an. "So viele werden da sein?"
    Natalie nickte. "Klar."
    "Dann sollte ich vielleicht tatsächlich mitkommen", meinte Olivia nachdenklich. "Aber als Ricks Krankenschwester.
    Schließlich ist es das erste Mal nach seinem Unfall, dass Rick unter so viele Menschen geht, und ich weiß nicht, wie er sich fühlen wird, wenn die anderen ihn humpeln sehen."
    "Ach, das macht ihm bestimmt nichts aus", versicherte Natalie. "Natürlich wird er nie in der englischen Nationalmannschaft spielen", scherzte sie, "aber Fußballspielen war sowieso noch nie seine Stärke. Und selbst wenn er auch später noch ein bisschen hinken sollte, würde ihn das nicht daran hindern, Architekt zu werden. Und das ist ihm im Moment das Wichtigste."
    "Außer dir", erwiderte Olivia lächelnd. Sie wusste, dass das junge Paar sich an Natalies achtzehntem Geburtstag verloben wollte.
    Natalie lachte vergnügt. "Das ist ja wohl selbstverständlich!"
    Die beiden nahmen ihre Badesachen und gingen zusammen nach draußen, wo Rick bereits im Auto auf sie wartete.
    "Na endlich!" stöhnte er, als Natalie und Olivia sich in den Wagen setzten. "Ich wollte schon einen Suchtrupp nach euch losschicken. Ich habe mich schon immer gefragt, worüber ihr Frauen immer so viel zu quatschen habt."
    "Über Männer natürlich, Darling", neckte Natalie ihn.
    "Männer?" wiederholte Rick gespielt entrüstet. "Eigentlich solltest du nur einen im Kopf haben."
    Olivia lehnte sich entspannt zurück und hörte dem
    neckischen Geplänkel der beiden zu. Sie würde diese Familie sehr vermissen. Drei Monate lang hatte sie im Haus der Hayes gelebt und sich mit allen Familienmitgliedern sehr gut verstanden. Da Olivia zu ihren eigenen Eltern nie ein gutes Verhältnis gehabt hatte, hatte sie den liebevollen Umgang und die Harmonie, die in dieser Familie herrschte, ganz besonders zu schätzen gelernt.
    Nun würde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher