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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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Wido Helfrich noch fragen, und Narktor brummelte irgend etwas vor sich hin, dann war sie zu weit von „ihrem" Tisch entfernt.
    Im stillen mußte sie Wido recht geben. Es war langweilig. Aber sie konnte nichts daran ändern - wenigstens vorerst nicht. Vielleicht würde sich eine Gelegenheit finden, ein bißchen Leben in dieses Vorhaben zu bringen, wenn die Kartanin sich von ihrem jüngst erlebten Schrecken erholt hatten, aber auch das war nicht sicher. Die Befehle waren eindeutig: Die WAGEIO und rund ein Dutzend anderer Schiffe sollten die Aktivitäten der Kartanin und der Maakar beobachten und bei etwaigen Alarmzeichen Berichte in die ferne Milchstraße senden. Die Mission war geheim. Weder die Kartanin, noch die Maakar sollten erfahren, daß man ihnen nachspionierte.
    Anweisungen dieser Art ließen wenig Spielraum für abenteuerliche Unternehmungen.
    Nikki Frickel gestand sich ein, daß sie sich die ganze Angelegenheit etwas anders vorgestellt hatte.
    Natürlich war es sehr schmeichelhaft für sie, daß Adams sich ihrer Verdienste im Zusammenhang mit der Suche nach den Porleytern erinnert hatte, und sie freute sich darüber, daß man ihr mit der WAGEIO ein gutes Schiff übergeben hatte. Gewiß war es auch eine verantwortungsvolle Aufgabe, hier in M33 Wache zu halten.
    Aber es entsprach ganz und gar nicht Nikkis Wesen, untätig herumzusitzen und einfach nur abzuwarten, was als nächstes geschah.
    Vielleicht hätte sie Wido Helfrich das auch sagen sollen. Sie kannten sich schließlich schon seit Jahren, und sie war sehr froh gewesen, als man Wido und Narktor auf die WAGEIO geschickt hatte. Ihre alte Kumpanei hätte Nikki sehr gefehlt -ganz abgesehen davon, daß der Rest der Mannschaft ihr noch recht ungenügend vertraut war. Es war gut, wenigstens von zwei Leuten an Bord genau zu wissen, daß man sich in jeder Lage auf sie verlassen konnte.
    Die Leute auf der WAGEIO waren in Ordnung, einer wie der andere, aber sie waren einander noch fremd. Nikki wurde allgemein respektiert -in dieser Hinsicht gab es nichts, worüber sie sich hätte beklagen können. Auch untereinander herrschte in der Mannschaft ein guter Ton. Und doch hatte Nikki oft das Gefühl, unter fremden Menschen in einem fremden Schiff zu sein.
    So gesehen hätte sie es nur begrüßt, wenn endlich irgend etwas geschehen wäre.
    Irgendein Ereignis, bei dem die WAGEIO und ihre Mannschaft sich bewähren mußten, eine Krise, die das Schiff und seine Besatzung zusammenschweißte.
    Es mußte ja nicht gleich eine große Katastrophe sein. Ein paar kleine Schwierigkeiten bei der Beobachtung der Kartanin oder etwas Ähnliches hätten vielleicht schon gereicht, wenn es nur etwas war, was wirkliche Aufmerksamkeit erforderte.
    Wido hatte nur das ausgesprochen, was alle anderen ebenfalls empfanden.
    Sie sagte sich, daß es nicht lange dauern konnte, bis etwas geschah, denn Adams hatte sicher recht, wenn er dem Friedensvertrag, den er mit den Kartanin geschlossen hatte, nicht ganz traute. Diese katzenartigen Wesen machten nicht den Eindruck, als würden sie so einfach stillhalten. Die Paratau-Tropfen in Fornax waren für sie von ungeheurer Wichtigkeit, und Friedensvertrag hin, Beistand gegen die Maakar her - die Kartanin würden sicher nicht so ohne weiteres darauf eingehen, daß sie den Paratau in Zukunft mit den Bewohnern der Milchstraße teilen sollten.
    Apropos Maakar - auch auf die mußte man achten, vielleicht noch mehr als auf die Kartanin.
    Die Maakar waren Abkömmlinge der Maahks, die es nach den Methankriegen nach M33 verschlagen hatte. Im Gegensatz zu den Maahks, die sich weitgehend abkapselten, hatten die Maakar unverkennbar kriegerische Absichten. Wie anders war es zu erklären, daß sie die Kartanin bekämpften, obwohl diese beiden Völker ohne weiteres in friedlicher Koexistenz nebeneinander leben konnten?
    Weder für die Maakar, noch für die Kartanin bestand ein zwingender Grund, die Gegenseite zu hassen oder gar zu fürchten, denn unter normalen Umständen brauchten sie sich höchstens im freien Weltraum zu begegnen, wo es weiß Gott genug Platz gab, um einander aus dem Weg zu gehen. Was die Planeten anging, so stellten diese beiden Völker völlig unterschiedliche Ansprüche: Die Maakar brauchten Methanwelten, auf denen die Kartanin nicht leben konnten, und die Kartanin brauchten nicht zu befürchten, daß die Maakar sich auf den für sie giftigen Sauerstoffplaneten ansiedeln würden.
    So gesehen waren die Auseinandersetzungen zwischen Kartanin und
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