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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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einen ganzen Planeten in Aufruhr versetzen."
    Nikki Frickel starrte ihn entgeistert an.
    „Wir sollten dieser Sache trotzdem nachgehen", versuchte sie es noch einmal, obwohl sie nicht mehr daran glaubte, daß sie Erfolg haben würde. „Ich weiß nicht, was die Kartanin vorhaben, aber es könnte sich um etwas handeln, was auch uns betrifft"
    „Ich glaube, du machst dir über diese Angelegenheit zu viele Gedanken", sagte Adams beschwichtigend.
    „Eine große Flotte von Fernraumschiffen ..."
    „Die Kartanin werden sie brauchen, um nach Fornax zu fliegen und Paratau zu holen."
    „Nicht so viele Schiffe von solcher Größe. Außerdem brauchen sie dazu keinen völlig neuen Schiffstyp zu erfinden. Und sie müßten das nicht auch noch vor ihren eigenen Leuten geheim halten!"
    Nikki sah ihn an und wußte, daß es keinen Zweck mehr hatte.
    Sie fragte sich, ob Adams ihrer Entdeckung wirklich so wenig Gewicht beimaß, oder ob er einfach nicht bei der Sache war.
    „Wir könnten wenigstens diesen Planeten im Auge behalten", schlug sie, schon fast völlig entmutigt, vor. „Verstecke gibt es dort genug, und die Kartanin würden uns überhaupt nicht bemerken. Aber wir könnten dann wenigstens ihre Funkgespräche verfolgen und feststellen, wann und wohin diese Flotte starten soll."
    „Nein, das kommt nicht in Frage", sagte Adams schroff. „Unser Kontakt zu den Kartanin stand wahrhaftig nicht unter einem besonders günstigen Stern. Wir sollten froh sein, daß es uns trotzdem gelungen ist, so schnell zu einer friedlichen und für alle Beteiligten annehmbaren Lösung zu kommen. Ich werde den Frieden zwischen uns und den Kartanin nicht aufs Spiel setzen, indem ich schon jetzt gegen den eben erst geschlossenen Vertrag verstoße."
    Er sah Nikki Frickels Enttäuschung und fügte freundlicher hinzu: „Ich verstehe ja, daß dich diese Sache beschäftigt Ich bin froh, daß die Sache gut ausgegangen ist, und nebenbei bemerkt bin ich auch keineswegs unglücklich darüber, daß es euch gelungen ist, den Paratau-Fänger zu vernichten. Aber damit sollten wir es auch bewenden lassen. Einverstanden?"
    Sie war es nicht, aber das schien er gär nicht zu bemerken. Er war zufrieden mit dem, was er erreicht hatte, und wahrscheinlich schmiedete er jetzt schon zahlreiche Pläne, in denen es nicht um die mysteriösen Großraumschiffe der Kartanin ging, sondern einzig und allein um die Frage, wie man den Paratau kommerziell auswerten konnte.
    Nikki Frickel stand auf. Enttäuscht verabschiedete sie sich von Adams.
    Kurze Zeit darauf gab es in der RAKAL WOOLVER viel Aufregung. Nikki Frickel erfuhr davon nur so viel, daß ein Vironaut eingetroffen sei und eine Schreckensmeldung mitgebracht hatte.
    Die von Anson Argyris geführte Hanse-Karawane war irgendwo zwischen der Lokalen Gruppe und ESTARTU auf eine gewaltige Flotte gestoßen und vernichtet worden. Der Vironaut war dem Inferno entkommen und so geschockt, daß kaum ein vernünftiges Wort aus ihm herauszubekommen war.
    Nur in einem Punkt war er sich sicher: Bei der fremden Flotte handelte es sich um einen Kriegstroß, der zur Milchstraße unterwegs war.
    Angesichts dieser unheilvollen Nachrichten geriet Nikki Frickels Entdeckung endgültig ins Abseits. Sie wurde jedoch das Gefühl nicht los, daß dies ein Fehler war.
     
    ENDE
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