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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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verblüfft Was war in den Jungen gefahren? Er benahm sich seltsam...
    Und Narktor ebenfalls. Er drehte sich wortlos um und stapfte dahin, wo er das Beiboot vermutete.
    Er stapfte wirklich. Offenbar hatte er vergessen, daß er sich viel leichter schwebend bewegen konnte. Er watete unverdrossen selbst durch tiefe Pfützen und schien keine Ahnung davon zu haben, daß er die falsche Richtung gewählt hatte.
    „Augenblick!" rief Nikki Frickel scharf. „Kommt sofort zurück!"
    „Wozu?" fragte Ferugen höhnisch. „Ihr könnt mir ja nachkommen, wenn ihr euch überlegt habt, daß ihr im Schiff besser aufgehoben seid."
    „Ferugen, bleib stehen!" donnerte Nikki ihn an.
    Er gehorchte verblüfft, aber sie ahnte, daß es nicht lange so bleiben würde.
    Auch Narktor hielt inne.
    „Merkt ihr Dummköpfe denn nicht, was hier gespielt wird?" fragte Nikki ärgerlich. „Es sind die verdammten Esper. Sie haben uns entkommen lassen, weil sie rechtzeitig erkannt haben, daß sie uns hier draußen viel leichter erledigen können. Wahrscheinlich war es ihnen zu gefährlich, uns im Innern des Stützpunkts mit unseren Waffen hantieren zu lassen. Statt dessen haben sie uns nun dazu gebracht, daß wir uns nicht mehr an den Rückweg erinnern können."
    „Ich erinnere mich sehr genau!" widersprach Ferugen heftig.
    „Ich auch", stimmte Narktor zu.
    Und schon strebten sie wieder in unterschiedliche Richtungen - und in die Irre, wie Nikki glaubte.
    Allerdings war sie mittlerweile bereit, ihre eigene Überzeugung in Frage zu stellen.
    „Wir müssen das anders anpacken", erklärte sie, und sie bemühte sich, ruhig und gelassen zu sprechen. Sie vermutete, daß auch Ferugens Reizbarkeit auf den Einfluß der Esper zurückzuführen war.
    „Ich habe genug von dem Gerede", verkündete Narktor in diesem Augenblick.
    „Debattiert ruhig weiter. Ich werde es mir inzwischen im Schiff gemütlich machen."
    Nikki Frickel sagte sich, daß dieses Spiel nicht allzu lange dauern würde.
    Wahrscheinlich war längst ein Trupp Kartanin unterwegs, um die einzeln herumstolpernden Spione einzufangen und in den Stützpunkt zurückzuschaffen.
    Eines schien ihr sicher zu sein: Die Esper trachteten ihnen nicht nach dem Leben. Sie hatten zwar Ferugen vorhin im Schacht dazu gebracht, auf Narktor zu zielen, aber sie hatten dem Springer nicht befohlen, vorher auf den Schutz der Schirme zu verzichten. Sie hätten auch jetzt ganz anders vorgehen können, indem sie den drei Eindringlingen zum Beispiel vorgaukelten, daß sie sich bereits in der Sicherheit des Schiffes befanden und die SERUNS ablegen konnten.
    Nein, man wollte sie lebend fangen. Und genau das gab ihnen noch eine Chance.
    Nikki Frickel startete und zog Kreise um die getarnte Schleuse. Die Zeit brannte ihr auf den Nägeln, aber sie zwang sich dazu, sorgfältig zu suchen. Und nach kurzer Zeit sah sie das Beiboot. Oder war es nur eine Illusion?
    Sie biß die Zähne zusammen. Vielleicht war sie wirklich widerstandsfähiger gegen mentale Beeinflussung als die beiden anderen - so etwas gab es schließlich. Sie mußte es einfach sein, denn eine andere Chance hatte sie nicht.
    Das Beiboot sah so aus, als wäre es wirklich vorhanden. Nikki öffnete die Schleuse, verzichtete aber vorsichtshalber darauf, den Helm zu Öffnen. Wenn dies alles nur eine Illusion war, dann wollte sie ihr wenigstens nicht auf diese Weise zum Opfer fallen.
    Ob Ferugen und Narktor inzwischen ebenfalls glaubten, ihr Ziel erreicht zu haben?
    Sie startete das Beiboot und ließ es langsam vorwärtsschweben. Sie erinnerte sich noch genau an die Richtungen, in die die beiden anderen gegangen waren. Sie konnte nur hoffen, daß diese Erinnerungen auch echt waren.
    Nach kurzer Zeit sah sie unter sich einen Raumfahrer mit SERUN schwerfällig herumstapfen. Sie nahm an, daß es Narktor war. Wenn das nicht stimmte...
    Sie schob die Zweifel zur Seite und landete. Der Raumfahrer blieb stehen und wartete.
    „Steig endlich ein!" rief sie.
    Aus dem Funkgerät kam ein ungläubiger Laut.
    „Bist du das, Nikki?" fragte Narktors Stimme.
    „Wer denn sonst?" fauchte sie gereizt „Komm schon. Aber setz den Helm nicht ab."
    Nach Ferugen mußte sie etwas länger suchen. Als sie ihn endlich fand, saß er auf einem Felsen und starrte träumerisch vor sich hin. Er weigerte sich, in das Beiboot zu steigen, und sie mußten ihn mit Gewalt hereinschaffen. Und dann wollte Nikki starten, und Narktor und Ferugen begannen plötzlich zu streiten und drohten sogar, ihre Waffen
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