Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wirklich fremdartiges Volk," aber in technischer Hinsicht folgten sie einer Logik, die für Terraner - und auch für Springer - leicht zu durchschauen war. Die drei aus der WAGEIO klammerten alle Fragen, die dem Ziel dieses neuen Raumschiffes galten, erst einmal aus. Was dort unten gebaut wurde, das war ein Schiff, und für ein Vorhaben dieser Größenordnung brauchten auch die Kartanin bestimmte Einrichtungen.
    An jener Schmalseite der Höhle, auf die der Bug der Schiffszelle zeigte, befanden sich übereinander gestaffelt mehrere Galerien, und dahinter lagen hell erleuchtete Räume, in denen es viele Kartanin, aber nur sehr wenige Roboter gab. Auf der entgegengesetzten Seite gab es nur eine geringe Zahl erleuchteter Fenster, die dadurch aber um so bedeutsamer wirkten.
    „Wenn sie nur ein bißchen Ähnlichkeit mit uns Menschen haben, was erwiesen ist", sagte Narktor bedächtig, „dann sollten wir uns auf der Heckseite umsehen. Von dort aus wird zweifellos die Montage der Triebwerke kontrolliert. Wenn wir Glück haben, finden wir einen unbenutzten Raum und von dort aus Zugang zu den Konstruktionsunterlagen."
     
    *
     
    Nach einigem Suchen fanden sie ein Büro, in dem zur Zeit nicht gearbeitet wurde, das aber einen riesigen, an die eine Wand gehefteten Konstruktionsplan und ein Computer-Terminal enthielt.
    Die Zeichnung zeigte den Schiffskörper, der draußen in der Halle gebaut wurde, und sie lieferte gleichzeitig den Beweis dafür, daß dies tatsächlich der vordere Teil eines mehrstufigen Raumschiffs werden sollte. Auf der Zeichnung war die zweite Stufe bereits angedeutet.
    „Ich wette, die planen noch eine dritte Stufe", flüsterte Nikki Frickel. „Wohin, um alles in der Welt, wollen die mit diesem Ding bloß fliegen?"
    Narktor beschäftigte sich bereits mit dem Computer, während Tosja Ferugen sich die auf den Schreibtischen liegenden Unterlagen vornahm. Sie würden ein großes Paket wertvoller Daten mitnehmen, wenn sie den Giftplaneten wieder verließen.
    Rein zufällig stießen sie bei ihrer Suche endlich auf den Namen dieser Welt.
    Die Kartanin nannten den Planeten Vaalusa und die Sonne Te-Lauro. Eine statistische Aufstellung bewies, daß an vielen Stellen auf Vaalusa an gleichartigen Raumschiffen gebaut wurde.
    Leider gab es keinen Hinweis darauf, warum die Kartanin auf diesen völlig abweichenden Schiffstyp verfallen waren. Nikki Frickel argwöhnte zwar, daß sie nicht von alleine auf diese Form gekommen waren. Beweise dafür, daß hier noch ein anderes Volk seine Finger im Spiel hatte, ließen sich jedoch nicht auf treiben.
    Auch über das Ziel der auf Vaalusa entstehenden Flotte von Fernraumschiffen gab es keinerlei Unterlagen, weder in den Papieren, noch im Computer.
    „Für die Kartanin dürfte das so selbstverständlich sein, daß sie es nicht für nötig halten, es irgendwo zu speichern", vermutete Nikki leise, während sie Narktor über die Schulter sah. „Da haben wir es ja schon!"
    Auf dem Bildschirm erschien die erste Stufe des geplanten Schiffes, dann auch die zweite. Diese zweite Stufe war kürzer und insgesamt kleiner als die erste. Die kartanischen Maßangaben waren schwer zu übertragen, aber Nikki schätzte die zweite Stufe auf eine Länge und Breite von je dreihundertfünfzig Metern bei einer Dicke von einhundert Metern. Zum Heck hin erweiterte sie sich auf fünfhundert Meter Breite und zweihundert Meter Dicke.
    Wenn diese beiden Stufen aneinandergebaut wurden, dann mußte das Schiff Ähnlichkeit mit zwei ineinandergesteckten, flachgedrückten Geschoßhülsen haben.
    „Gibt es irgendwelche Unterlagen über eine dritte Stufe?" fragte Nikki gespannt.
    „Nein", sagte Narktor. „Vielleicht gibt es nur diese zwei."
    „Das glaube ich nicht. Ich bin sicher, daß es mindestens drei sind."
    „Ich habe mal gehört, daß ihr Terraner eine Vorliebe für die Zahl drei habt", bemerkte Narktor lächelnd. „Sehen wir weiter."
    Plötzlich zog er die Luft durch die Zähne.
    „Da ist tatsächlich doch noch eine Stufe", murmelte er. „Ich nehme jedenfalls an, daß es sich um eine handelt Wenn ich bloß diese Maßangaben besser einordnen könnte."
    „Wir nehmen das alles auf", versicherte Nikki. „Auswerten können wir es später."
    Das galt auch für eine Reihe von Darstellungen, aus denen hervorging, daß die ausgebrannten Antriebsstufen während des Fluges wiederverwertet werden sollten, indem man aus zwei ausgebrannten Stufen eine neue, gebrauchsfähige zusammensetzte.
    „Wenn die eine ganze
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher