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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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Dao-Lin auch noch eine dritte Stufe gesehen hatte, kam sie zu dem Schluß, daß das hier entstehende Raumschiff im Endstadium wahrhaft gigantisch sein mußte.
    Allmählich formte sich für die Protektorin der MASURA ein klares Bild.
    In diesen tiefen Anlagen von Vaalusa entstand ein raketenähnliches Mehrstufenschiff mit enormer Reichweite - ein Schiff, wie es die Kartanin nie zuvor gebaut hatten.
    Und dann brachte der Roboter sie in ein Büro, und auf einem Bildschirm erschien Vaalusa als rotierender Globus, und an vielen Stellen blinkten winzige Abbilder dieses raketenähnlichen Schiffes.
    Dao-Lin mußte sich an einer Tischkante festhalten, als sie begriff, was das bedeutete.
    Das Schiff, das sie gesehen hatte, war kein Einzelstück. Gleichartige Schiffe wurden überall auf Vaalusa gebaut. Eine ganze Flotte von Fernraumschiffen war im Entstehen.
    Warum hatte sie nie zuvor etwas davon gehört? Ein solches Vorhaben mußte doch Aufsehen erregen.
    „Wissen die Hohen Frauen, was hier geschieht?" fragte sie beklommen.
    Sie erhielt keine Antwort.
    Ärgerlich wandte sie sich an den Roboter.
    „Was soll das?" fragte sie. „Warum führst du mich hier herum, wenn du andererseits nicht bereit bist, meine Fragen zu beantworten?"
    Der Roboter starrte ausdruckslos an ihr vorbei.
    Keine der Hohen Frauen hat diese Anlagen bisher gesehen, meldete sich dafür die Stimme von ARDUSTAAR zu Wort Und du wurdest nur aus einem Grund an diesen geheimen Ort geführt: Du, Doo-Lin-H'ay, wirst das Kommando über die größte kartanische Flotte übernehmen, die es je gegeben hat.
    Dao-Lin brauchte eine Weile, um diese Aussage zu verkraften.
    Diese Flotte aus riesigen Fernraumschiffen - und sie sollte sie führen?
    „Wann?" fragte sie.
    Wenn der Tag gekommen ist.
    „Welcher Tag?" wollte Dao-Lin-H'ay wissen, aber die Stimme von ARDUSTAAR schwieg.
    Statt dessen klangen Alarmsirenen auf. Der Planet Vaalusa verschwand vom Bildschirm, und an seiner Stelle erschien eine Schriftzeile.
    „Alarm. Fremde Eindringlinge in Sektor 18."
    Sektor 18?
    „Der Paratau-Fänger!" stieß Dao-Lin-H'ay hervor. „Das können nur Terraner sein! Sie müssen uns hierher gefolgt sein, und nun versuchen sie, uns den Fänger wieder wegzunehmen!"
    Niemand antwortete ihr, und sie wußte, daß sie keine Chance hatte, noch rechtzeitig nach Sektor 18 zu gelangen und in den Kampf einzugreifen.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als tatenlos abzuwarten, und das war etwas, was sie noch nie hatte leiden können.
     
    8.
     
    Der Weg zum Schacht erschien ihnen als viel länger als zuvor, und Nikki Frickel fragte sich beklommen, ob die Esper sie vielleicht schon entdeckt hatten und ihnen etwas vorgaukelten.
    Aber dann hatten sie ihr Ziel endlich doch erreicht und rasten nach oben.
    „Wenn sie die Roboter auf uns hetzen, wird es ungemütlich", rief Tosja Ferugen Nikki zu.
    „Sollen wir gegen sie kämpfen?"
    „Wir werden sehen, was uns oben erwartet", erwiderte die Konimandantin der WAGEIO.
    „Vor Robotern habe ich nicht so viel Respekt wie vor den Espern, Wir müssen uns gegenseitig im Auge behalten. Und achtet darauf, ob euch irgendwelche merkwürdigen Gedanken kommen."
    „Mir nicht", behauptete Ferugen und schaltete seinen Deflektor aus.
    Noch ehe einer seiner Begleiter reagieren konnte, öffnete sich blitzschnell eine Luke in der Schachtwand, und ei„ Schwärm von Robotern raste ihnen entgegen und eröffnete das Feuer.
    Die Schutzschirme Welten, und Nikki riß Ferugen mit sich, schaltete seinen Deflektor wieder ein und schlug einen Haken, als eine weitere Luke aufsprang und neue Roboter ausspie.
    „Los, nach oben!" schrie sie Narktor zu, der seine Geschwindigkeit gedrosselt hatte und die Roboter aufs Korn nahm. „Die Maschinen können uns nicht viel anhaben, aber wir müssen hier heraus!"
    Sie sah, daß auch Ferugen die Waffe hob. Aber der junge Terraner zielte nicht auf die Roboter, sondern auf Narktor.
    „Du mußt dich dagegen wehren!"
    fauchte sie ihn an, nachdem sie ihm die Waffe entrissen hatte.
    Der Springer hörte endlich auf, die Roboter zu beschießen. Er wirkte unschlüssig, als wüßte er nicht, wohin er sich wenden sollte.
    „Komm endlich", knurrte Nikki, und er drehte sich um und lächelte friedlich.
    „Wir brauchen nicht zu fliehen", erklärte er gelassen. „Sie werden uns nichts tun. Ich finde, wir sollten umkehren und mit ihnen reden. Vielleicht erklären sie uns dann sogar, wohin sie mit den großen Schiffen fliegen wollen."
    „Schon möglich",
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