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1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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fauchte Nikki Frickel. „Aber danach werden sie uns auf kleiner Flamme rösten. Ich hätte nicht gedacht, daß sie dich so leicht erwischen."
    „Mich erwischen?"
    Narktor fuhr plötzlich herum, beschleunigte und raste nach oben.
    Sie haben noch keine volle Kontrolle über uns, erkannte Nikki Frickel. Wir entgleiten ihnen immer wieder. Das gibt uns eine Chance. Wenn es uns wenigstens gelingt, ins Freie zu kommen, dann müßte die Flucht trotz der Esper möglich sein.
    Auch Ferugen reagierte im Augenblick normal. Nikki Frickel wunderte sich ein wenig darüber, daß es sie selbst noch nicht gepackt hatte.
    War sie schwerer zu beeinflussen als die beiden anderen?
    Sie glaubte nicht recht daran. Wahrscheinlich hatte sie bisher nur Glück gehabt.
    Sie erreichten das Ende des Schachtes. Zum Glück war der Ausgang von dieser Seite aus nicht getarnt, denn wenn sie erst lange danach hätten suchen müssen, wäre das wahrscheinlich schon das Ende ihrer Flucht gewesen.
    In der halbfertigen Planetenfähre war es ruhig. Sie hasteten durch einen leeren Maschinenraum und dann zwischen Geräteblöcken hindurch, zwischen denen stellenweise schon Teile künftiger Zwischenwände aufragten. Als sie das kleine Raumschiff verließen, sahen sie einige Roboter auf sie zumarschieren.
    Aber die Maschinen in dieser Halle waren nicht zum Kämpfen konstruiert, und sie besaßen keine regulären Waffen. Einige schwangen Metallstangen, benahmen sich dabei jedoch sehr ungeschickt.
    Die drei Eindringlinge ließen die Roboter in Ruhe und rasten statt dessen mit Höchstgeschwindigkeit zur Galerie hinauf.
    „Der Paratau-Fänger", keuchte Narktor unterwegs. „Was machen wir mit ihm?"
    „Wir haben keine Zeit, uns mit dem Ding zu befassen", erwiderte Nikki grimmig.
    Sie hätten vorhin, als sie Zeit genug hatten, dafür sorgen sollen, daß der Fänger unbrauchbar wurde, aber jetzt hatte es keinen Sinn, verlorenen Chancen nachzutrauern.
    Nikki Frickel glaubte auch nicht daran, daß sie später noch einmal Gelegenheit haben würden, hierher zurückzukehren und die Scharte auszuwetzen.
    Eines erwies sich jetzt als ungünstig für die Kartanin und als ein Glück für die Eindringlinge: Um jede Gefahr, die von dem Paratau-Fänger ausgehen mochte, auszuschalten, hatten die Kartanin nicht nur diese Werftanlage, sondern offenbar auch die nähere Umgebung evakuiert. Anders war es nicht zu erklären, daß die Kartanin nicht längst selbst eingegriffen hatten und sich statt dessen mit dem Einsatz von Robotern begnügten.
    Oder meinten sie, daß die Esper auch ohne jede Hilfe mit dem Problem fertig wurden?
    Wenn man ihnen nur ein wenig Zeit ließ...
    Sie hatten die Galerie erreicht. Das Schott, das in den Ringkorridor hinausführte, öffnete sich ohne Schwierigkeiten. Nikki Frickel fand es erstaunlich, daß man nicht wenigstens hier ein paar Roboter aufgebaut hatte.
    Zwar waren die kartanischen Roboter offensichtlich nicht dazu geeignet, die drei von der WAGEIO zu überwinden, aber sie hätten sie zumindest für eine kurze Zeit aufhalten können.
    Es konnte den dreien aber nur recht sein, daß es nicht dazu kam. Sie rannten durch den Korridor, erreichten die Schleuse und verließen die Unterwelt von Vaalusa.
    „Das war leichter, als ich angenommen hätte", sagte Narktor ungläubig. „Mir scheint, die sind gar nicht so wild darauf, uns zu bekommen."
    Nikki Frickel schwieg. Auch sie war mißtrauisch, denn es war in der Tat zu leicht gewesen. Und von den Espern hatten sie bis zu diesem Augenblick wenig bemerkt.
    Sie sah Ferugen davonschweben und zuckte zusammen.
    „Wohin willst du?" fragte sie scharf.
    „Zu unserem Beiboot", erwiderte der junge Terraner verwundert. „Wohin denn sonst?"
    „Aber das ist die falsche Richtung!"
    Er lachte.
    „Unmöglich", sagte er. „Ich habe mir den Weg genau gemerkt."
    „Trotzdem ist es die falsche Richtung", sagte Nikki und deutete dabei auf einen fingerförmigen Felsen, an den sie sich deutlich erinnerte, „Wir müssen da hinüber."
    „Ihr scheint mir alle beide ein schlechtes Gedächtnis für Wege zu haben", bemerkte Narktor spöttisch. „Das Beiboot steht dort, hinter den drei Hügeln."
    „Ihr seid wohl nicht mehr bei Verstand!" schrie Ferugen in plötzlicher Wut. „Ich bin auf einem solchen Planeten aufgewachsen. Ich kenne mich in einer solchen Umgebung besser aus als ihr. Ich sage euch, daß wir dort hinüber müssen, und wenn ihr mir nicht glaubt - bitte schön, dann rennt doch in euer Verderben!"
    Nikki blinzelte
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